Sinner City. Kate Dark. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kate Dark
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960001416
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unbedingt prüfen.

      »Das gilt auch für euch, Club-Matratzen«, setzte er noch hinterher, bevor er das Clubhaus verließ und auf seinen Wagen zusteuerte.

      Club-Matratzen nannten sie die Frauen im Club, die von den Männern für ihr privates Vergnügen benutzt wurden. Die meisten der Frauen arbeiteten für die Sinners in den Laufhäusern und Tanzbars.

      Thug lachte leise. »Obwohl BigTits gerne auf den Knien ist, wird ihr dieser Job gar nicht gefallen. Sie sieht sich als zukünftige Mrs Savior.«

      Verständnislos blickte Savior ihn an. »Was geht es mich an, was sie will? Sie ist nur eine willige Tussi, die ihre Beine breit macht, wenn wir es wollen. Genau wie jede andere Frau, die sich für das Clubhaus entscheidet. Wo müssen wir als erstes hin?«

      »Ins Triple D. Du weißt schon, dass sie in dich verknallt ist, oder? Es entsteht ein echter Bitch-Fight, wenn eine andere von dir gebumst wird.«

      Savior schnaubte belustigt. »Deshalb rutscht auch der gesamte Club über sie. Mir steht nicht der Sinn nach einer festen Freundin, da habe ich auch nie einen Hehl draus gemacht. Verdammte Weiber.«

      Er startete den Wagen und fuhr durch das offene Tor. Das dämliche Gequatsche von Thug ging ihm auf die Nerven. Gefühle! Die brachten nur Probleme mit sich. Wer sich in ihn verliebte, war selbst schuld. Savior sagte immer offen, dass er Frauen nur für zwei Sachen brauchte: Zum Ficken und zum Geldverdienen.

      Er parkte vor dem Triple DDance Dance Dance. Wer war eigentlich auf diesen bescheuerten Namen gekommen? Genervt schlug er die Autotür hinter sich zu.

      »Das Auto kann auch nichts für deine Laune, Boss.«

      Savior warf Thug einen vernichtenden Blick zu und öffnete die Tür zur Tanzbar. Innerlich lachte er. Hier wurde eine Menge gemacht, tanzen jedoch gehörte eher selten dazu. Es sei denn, einer der Gäste wollte einen privaten Lapdance und ließ anständig Geld dafür springen.

      Das Triple D war einer der besten Umschlagplätze für ihre Waffendeals und die Prostitution. Wobei sie sich hier von ihren Feinden, den Raiders, unterschieden. Frauenhandel und Vergewaltigung gehörte nicht zum Stil der Sinners. Die Frauen arbeiteten bei ihnen, weil sie gutes Geld verdienten und Spaß am Sex hatten. Sie suchten sich ihre Kunden selbst aus. Ganz einfach. Die Sinners kassierten lediglich fünfzig Prozent der Einnahmen. Dafür hatten sie eine Menge Frauen, die freiwillig für sie arbeiteten.

      Die Putzkolonne war gerade dabei, den klebrigen Boden zu schrubben. Die älteren Damen grüßten ihn breit lächelnd. Er nickte höflich zurück. Es war ihm wichtig die externen Firmen, die für ihn tätig waren, entsprechend zu entlohnen. Für den Fall, dass sie mal Dinge sahen, die nicht den gängigen Gesetzen entsprachen. Nicht, dass es ihnen was genützt hätte zu den Bullen zu rennen. Ein paar von den Gesetzeshütern standen auf seiner Gehaltsliste und schauten in die andere Richtung, wenn eine Waffenlieferung kam, jemand mit gebrochenen Körperteilen ins Krankenhaus eingeliefert wurde oder irgendeine Pfeife eine Anzeige erstatten wollte.

      Savior und Thug gingen durch den Club auf die Hinterzimmer zu. Dort suchten sie nach der einzigen Tür, die geschlossen war und stießen sie auf.

      Tony, der Betreiber des Triple D, saß auf der Couch, ein Mädchen das höchstens achtzehn war, lag über seinem Schoß und ließ sich den Arsch versohlen. Erschrocken richtete Tony sich auf, die Augen angstgeweitet. Sein kleiner Pimmel fiel in sich zusammen, als er ihn hastig zurück in die Hose stopfte.

      »Geh in dein Zimmer«, wies Tony das Mädchen an. »Ich komme später zu dir.«

      Als sie steifbeinig an Savior vorbeikam, sah er die Tränenspuren auf ihren Wangen und die Angst im Gesicht.

      Savior presste die Lippen zusammen. Im Bereich Spanking war die Kleine definitiv nicht eingeteilt. Er selbst mochte die Frauen willig und manchmal auch unterwürfig. Doch niemals würde er sich einer Frau aufzwingen. Schon gar nicht, wenn sie noch so jung war. Tony mit seinem dicken Bauch und der Halbglatze könnte locker ihr Vater sein. Was seine Frau und die Kinder dazu sagen würden? Er sollte ihnen mal einen netten Hinweis in Form eines Videos zukommen lassen.

      »Was kann ich für euch tun? Lasst uns doch in mein Büro gehen.« Tony deutete auf die Tür und ging selbst voran.

      Der nervöse Unterton entging Savior nicht. Der Fettsack wusste ganz genau, weshalb er persönlich gekommen war. Thug warf ihm einen amüsierten Blick zu.

      Der Stuhl knarzte, als Tony sich schnaufend und plump fallen ließ und auf die Plätze vor seinem Schreibtisch deutete. Wichtigtuerisch breitete er die Arme aus. »Setzt euch doch bitte. Wollt ihr einen Drink? Joint? Koks? Mädels?«

      »Ich will mein Geld.«

      Tony traten Schweißperlen auf die Stirn, die er fahrig mit einem Tuch abwischte. Sein Ärmel rutschte hinunter. Er stammelte: »Der Laden wirft nicht so viel ab. Ich gebe dir schon soviel wie ich kann. Mehr ist einfach nicht drin.«

      »Hübsche Uhr.« Savior nickte mit dem Kinn zu dem Ärmel. »Audemars Piguet, vermute ich.«

      »Nicht billig«, meinte Thug zustimmend und zündete sich eine Zigarette an.

      »Was mag die wohl kosten?« Savior zog sein Smartphone aus der Tasche, tippte ein paar Mal darauf herum, und ermittelte den allgemeinen Preis des Uhrenherstellers. »Nun sieh dir das an, Thug.«

      Dieser pfiff durch die Zähne. Mit einer einzigen fließenden Bewegung stand er auf, zog Tony am Kragen quer über den Tisch und präsentierte Savior die Uhr. Er tippte erneut auf dem Smartphone herum, um den Preis für diese spezielle Ausführung zu finden.

      »Heilige Scheiße, die kostet um die fünfzigtausend. Nicht schlecht für jemanden, dessen Geschäft schlecht läuft.«

      »Ich kann das erklären«, stotterte Tony. Schweiß tränkte sein Hemd und lief ihm über das feiste Gesicht. Thugs Griff war gnadenlos. Er war nicht umsonst Saviors persönlicher Vollstrecker. Er kannte kein Mitleid und Gefühle waren für ihn ein Fremdwort. Etwas, wofür ihn Savior in bestimmten Situationen beneidete – und manchmal bemitleidete.

      »Sicher kannst du das.«

      »Das können sie alle«, bestätigte Thug. Mit perverser Neugier musterte er erst die glühende Zigarette und dann Tonys fleischige Hand. »Was soll´s.« Erbarmungslos drückte er die Zigarette auf dem Handrücken aus. Tony jammerte und wurde kreidebleich.

      Savior schnaubte spöttisch. »Mach dir mal nicht ins Hemd. Dir geht einer ab, wenn du kleine Mädchen versohlen kannst, also stell dich nicht so an. Wo ist mein Geld? Und ich warne dich, lass mich nicht noch einmal nachfragen. Ich bin selbst an guten Tagen nicht gerade für meine Geduld bekannt.«

      »Im Safe«, keuchte er. »Und ein Teil ist weg. Familie. Drogen. Schweigegeld. Meine Ausgaben sind immens.«

      Savior blickte, um Geduld flehend, in Richtung Decke. »Du hast eine Woche, um mein Geld plus Zinsen aufzutreiben. Was schuldet er uns, Thug?«

      »Siebzigtausend.«

      »Siebzigtausend, Arschloch. Nicht weniger. Und das nächste Mal, wenn du dich an einem meiner Mädchen vergreifst, sie für etwas benutzt, was sie nicht will, knipse ich dir mit einer rostigen Zange jeden Finger einzeln ab, verstanden?«

      »Sie arbeitet für mich«, schnaufte Tony mutig und hielt sich die Hand.

      Savior verdrehte die Augen. »Und du arbeitest für mich. Vergiss nicht, dass das hier mein Laden ist. Wenn du mit mir noch mal so eine Scheiße abziehen willst, bist du weg vom Fenster. Jetzt geh zum Safe und gib mir ein Teil meines Geldes.«

      Tony zitterte am ganzen Leib, als er sich umdrehte und das Bild von seiner Wand abhängte, um an den Safe zu gelangen. Nervös tippte er ein paar Zahlen ein und zog ein Bündel Geldscheine hervor, welches er auf den Tisch warf.

      »Für deine Respektlosigkeit sollte ich dir die nächste Zigarette im Auge ausdrücken«, meinte Thug, der schon wieder eine Kippe in der Hand hielt und boshaft