Man trifft sich stets zweimal (Teil 2). Mila Roth. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Mila Roth
Издательство: Bookwire
Серия: Spionin wider Willen
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783967110357
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habe gesehen, wie dieses verdammte Boot in die Luft geflogen ist. Ich konnte nicht ... Ich dachte ...« Ihre Stimme zitterte immer mehr. »Tot, Markus. Du warst tot.« Ihre Stimme erstarb; sie stieß einen wimmernden Laut aus, der ihm tief ins Herz schnitt. »Du mieses ...«

      »Janna, bitte.« Obwohl sie versuchte, sich erneut loszureißen, hielt er sie fest, bis sie plötzlich in sich zusammensackte. Rasch stützte er sie. »Bitte hör mir zu!«

      »Scheiße, Markus.« Sie schluchzte trocken und presste im nächsten Moment ihr Gesicht gegen seine Brust. »Ich habe deinem Vater eine Trauerkarte geschrieben!«

      Als er spürte, wie sie von Krämpfen geschüttelt wurde, zog er sie fest in seine Arme. Ihr Weinen bereitete ihm die schlimmsten körperlichen Schmerzen. Er wusste nicht, was er sagen, wie er reagieren, auf welche Weise er sie beruhigen oder ihr Trost spenden sollte. Wenn er sich bis eben möglicherweise noch eingeredet hatte, dass alles, was er für diese Mission zu tun gezwungen war, irgendwie zu erklären, und letztendlich doch entschuldbar wäre, wurde ihm nun klar, dass er weit mehr aufs Spiel gesetzt hatte, als er sich eingestehen gewollt hatte.

      Wie es dazu gekommen war, wusste er selbst nicht recht, aber Janna war eine gute Freundin für ihn geworden. Seine beste Freundin. In vielerlei Hinsicht seine einzige Freundin. Er war gezwungen gewesen, der Frau, der er am meisten vertraute und die auch ihm vertraut hatte, einen seelischen Schmerz zuzufügen, der vielleicht eine Wunde hinterließ, die nie mehr verheilen würde. Sein Zorn richtete sich gegen seine Vorgesetzten, die ihn zu diesem Vorgehen genötigt hatten, seinen Vater, der die Vorgehensweise gebilligt und unterstützt hatte – aber am meisten gegen sich selbst.

      Aus gutem Grund hatte er darauf bestanden, sich persönlich mit Janna zu treffen, anstatt es anderen zu überlassen, ihr die Nachricht zu übermitteln, dass er noch lebte. Er hatte sich schon gedacht, dass sie aufgebracht sein würde. Wütend. Verletzt. Doch die Tränen, die sie nun an seiner Brust vergoss, sprachen eine noch viel deutlichere, unmissverständlichere Sprache.

      Er war ein Arschloch. Niemals und unter keinen Umständen hätte er zulassen dürfen, dass seine Freundin – seine Partnerin, verdammt! – einem solchen Schmerz ausgesetzt wurde.

      Unfähig, auch nur ein sinnvolles Wort zu sprechen, hielt er sie einfach nur fest, presste seine Lippen auf ihren Scheitel und hoffte, dass sie ihm eines Tages verzeihen können würde.

      ***

      Janna war noch nie zuvor in ihrem Leben so zornig gewesen. In dem Moment, als sie begriff, dass es wirklich Markus war, der lebend, atmend vor ihr stand, hatte sich ein heißer Knoten in ihrer Magengrube gebildet. Ihr Herz wurde wie von einer Faust zusammengepresst; Tränen würgten sie.

      Markus lebte. Er stand vor ihr, mit diesem kühlen, nichtssagenden Lächeln, das er gerne aufsetzte, wenn niemand ihm ansehen sollte, was in ihm vorging.

      Er lebte, und diese Tatsache hätte aus der Erleichterung tief in ihrem Inneren Freude wachsen lassen sollen. Stattdessen stieg heiße Wut in ihr hoch, die sie nicht kontrollieren konnte. Er hatte sie belogen, auf die schlimmste Weise, die sie sich vorstellen konnte. Ihn dafür zu schlagen, entsprach überhaupt nicht ihrer Natur, und dennoch fühlte es sich richtig an. Wichtig. Sie konnte nicht anders.

      Dann gewann doch die Erleichterung die Oberhand. Sie presste ihr Gesicht gegen seine Brust, roch die Mischung aus Aftershave und seinem ureigenen Geruch, der ihr mittlerweile erschreckend vertraut war – auch nach drei Monaten noch. So wenig wie sie ihren Zorn kontrollieren konnte, war es ihr möglich, sich gegen die Weinkrämpfe zu wehren, die sie schüttelten. Sie krallte ihre Hände in sein Hemd, spürte seine langen, kräftigen Arme, mit denen er sie fest an sich gezogen hatte, seine Lippen auf ihrem Scheitel.

      Er sprach kein Wort, hielt sie nur fest. Ihr Freund. Ihr bester Freund, den sie verloren geglaubt hatte. Der gestorben war.

      Endlich kam ihr eine Frage in den Sinn und sie beruhigte sich ein wenig. »Warum?« Sie brachte es noch nicht fertig, sich von ihm zu lösen. Ihre Stimme klang dumpf, weil sie gegen seine Brust sprach. »Warum hast du das getan?«

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