Glück macht glücklich. Michael Herz. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Michael Herz
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Религия: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783347060036
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möglichen Optionen nach, probiere einfach etwas das wenig schmerzt aufzugeben und prüfe Dein Gefühl nach einer Woche, nach einem Monat…

       NICHTS IST UNWICHTIGER ALS DIE NEUESTEN NACHRICHTEN

      In der Realität sind uns die Nachrichten so wichtig geworden, damit wir wissen, was um uns herum so alles passiert. Deshalb gibt es sie immer zu jeder vollen Stunde im Radio und Fernsehen. Sie informieren uns über die Geschehnisse auf unserem Planeten und geben uns das Gefühl für diese Welt wichtig zu sein. Aber sind sie wirklich so hilfreich, wie wir wertvolle Zeit in sie stecken?

      Vermutlich nicht, denn erstens informieren sie unsachlich und zweitens dienen sie nur als Maßnahme, uns immer wieder mit ihrer Realität zu synchronisieren. Sie verhindern damit äußert effektiv, dass wir unsere eigenen Gedanken benutzen, letztendlich unsere eigenen Nachrichten senden, um damit unser Leben nach den Regeln des Universums ausrichten zu können. Wir haben die Gedanken anderer in uns hineingelassen – und genau das ist der Trick, sie verführen uns, ihre Gedanken in uns zu lassen und steuern uns damit einfach fern, wie Roboter.

      Fast alle Nachrichten sind zudem negativ gehalten, die uns als Folge in eine leicht chronische Angst einpendeln, denn damit wird unser primäres Bedürfnis nach Sicherheit ankratzt. Und Angst ist ein zuverlässiger Garant das Aufsteigen in die geistige Welt zu verhindern – damit bleiben wir im Unglück gefangen.

      Mit diesem Unsinn, in der Realität sinnvolle Informationen für unser Glück finden zu wollen, sollten wir aufhören. Wir brauchen doch gar nichts aus der Realität und schlechte Nachrichten schon gar nicht, denn wir können doch unsere eigene, selbst geschriebene Realität erschaffen, die irgendwann nur noch gute Nachrichten, erst für uns und dann für unser Umfeld spendiert. Denn das alles tritt nach und nach ein, wenn wir unsere Gedanken kontrollieren und in der spirituellen Welt so langsam unser Zuhause finden.

      Wir erkennen dann bei diesem Aufstieg, wie wenig doch die Realität mit all den vielen Pseudoexperten zu bieten hat, die ständig versuchen, uns die Welt zu erklären. Irgendwann wird auch hier der Zeitpunkt kommen, bei dem wir sie nicht mehr ertragen können und einen Realitätsverstärker nach dem anderen abklemmen.

      Wir brauchen keine Nachrichten von anderen zu empfangen, egal von wem. Denn, wenn wir noch einen Hauch von Spiritualität haben, dann haben wir für diesen Unsinn keinen Nerv mehr. Uns ist die Zeit einfach viel zu schade, denn in dieser Zeit erschaffen wir nichts für uns, sondern nur der Mainstream verbiegt uns nach seinen Vorstellungen. Deshalb kommen im Fernsehen auch so gerne Quizsendungen bei denen Millionen von Zuschauern bestrebt sind, genau dieses Wissen, was keine Menschenseele braucht, in sich zu tragen. So werden wir mit eigentlich Nutzlosem in der Realität aufsynchronisiert und damit als Folge in ihr unglücklich gehalten.

       DAS GEHEIMNIS GEHÖRT UNS

      Immer wenn unser Partner versucht unsere Geheimnisse zu ergründen, unabhängig davon ob wir anständig darum gebeten werden, weil es scheinbar für das gegenseitige Vertrauen so wichtig ist, oder ob unser Partner heimlich hinter uns her spioniert. Jedes Mal ist es eine Belastungsprobe, jedes Mal ist die Beziehung ernsthaft gefährdet, um nicht gleich zu sagen, dass die Beziehung eigentlich schon am Ende ist.

      „Damit ich Dir vertrauen kann“. Wir werben sogar Detektive an, damit wir unseres Partners sicher sein können – was für ein Aufwand.

      Woher kommt diese Sucht, Klarheit für sich zu gewinnen? Ich habe nie in meinem Leben jemanden um eine Erklärung für irgendetwas gebeten. Mich interessiert lediglich der Mensch in diesem Moment. Mir käme gar nicht die Idee zu fragen, wo meine Partnerin beispielsweise gestern Abend war. Sie war nicht bei mir, dafür hatte sie ihre Gründe. Gründe die mir vielleicht nicht gefallen, aber das muss sie mir nicht sagen, denn ich spüre es in diesem Moment, ob sie bei mir ist, ob wir noch zusammen gehören, oder ob unsere Verbindung bereits bröckelt. Meine Gefühle sind zu jeder Zeit so aussagekräftig, dass mir schon allein der Gedanke, danach zu fragen, völlig abwegig erscheint. Warum sollte ich noch fragen, wenn sie doch schon abweisend zu mir ist? Die Würfel sind gefallen, keine Wahrheit wird diesen Zustand noch ändern können. Was hilft es mir, wenn sie sagt, dass sie jemand Netten getroffen hat und sie nun nicht so recht weiß, wie es weitergehen soll. Dass unsere Beziehung wackelt habe ich doch schon längst vor diesem Bekenntnis gewusst – ich fühle es einfach.

      Meiner ersten Freundin wurde nachgesagt, dass sie für vieles offen war. Als mir das gesagt wurde, musste ich erst nachdenken, was mir das jetzt sagen sollte. Aber kaum war sie wieder bei mir, habe ich das Nachfragen vergessen, weil sie für mich einfach da war. Sie war hundert Prozent sie selbst, ich wäre überhaupt nicht auf die Idee gekommen nachzufragen. In diesem Moment gab es nur uns und ich hätte es definitiv gespürt, wenn ich nicht mehr für sie wichtig gewesen wäre.

      Im Nachhinein würde ich sagen, dass sie eine echte Seele war, sie hat mir das Vertrauen, die Geborgenheit gegeben, die sich wohl jeder gewünscht hätte, und ich bin auch so froh, dass ich nie nachgefragt habe. Was hätten diese „Informationen“ wohl bei mir angerichtet?

      Immer wieder treffe ich Frauen, die genau diese Bedingungslosigkeit in sich tragen. Sie lieben oder sie lieben nicht. Es schwingt oder es schwingt nicht. Natürlich wird dabei auch geredet und man möchte natürlich den anderen kennenlernen, aber eigentlich steht es schon nach der ersten Minute fest, ob wir verschmelzen wollen oder nicht. Liebe auf den zweiten Blick gibt es nicht, da ist dann schon viel zu viel Vernunft drin.

      Wenn wir wirklich eine Seele sind, dann nehmen wir die Menschen so wie sie sind. Wir müssen dieses Verhalten auch nicht erst erlernen, um unserer Sucht, Menschen kontrollieren zu wollen, widerstehen zu können.

      Entweder wir lieben den Menschen, so wie er ist und dabei ist es unerheblich, ob er als Gangster oder als braver Bürger seine Kreise zieht, oder wir sind wieder in der Realität gelandet, und versuchen den Marktpreis unseres Objektes der Begierde zu erhöhen, indem wir erwarten, dass es uns aus der Hand frisst. Immer wenn wir erwarten, dass sich unser Partner uns unterwirft, indem er sich transparent, letztendlich nackig macht, ist die Beziehung eigentlich schon keine mehr.

      Seelen, wenn wir denn welche sein wollen, orientieren sich nur nach ihren Gefühlen und dabei bleibt sämtliche Vernunft außen vor. Keine Essmanieren oder sonstige einstudierte Rollen interessieren uns dann noch. Die Wärme ist der Magnet der uns anzieht, und wenn die Wärme irgendwann mal fehlen sollte, löst sich auch stillschweigend diese Verbindung wieder, bis sie wieder mit einem kleinen Ruck verschwunden ist.

      Verbindungen, die mit Mitteln der Realität, also mit Vernunft und Zeit aufgebaut werden, sind ihren Aufwand nicht wert. Wir glauben vielleicht, dass eine Beziehung, an der wir jahrelang gearbeitet haben, doch etwas wert sei und eine Stabilität erreicht haben müsste, die so manche Unebenheit aushalten sollte. Mitnichten, sie ist innerhalb einer Stunde der Schnee von gestern, wenn uns eine wirkliche Seele streift und sie in unsere Mitte kommt; dann haben wir nur noch Augen für sie und unser jahrelanges Projekt einer Vernunftsbeziehung ist bereits archiviert.

      Das Geheimnis gehört uns, wir sind wir, nichts von uns gehört jemandem anderen. Sobald uns jemand angeht, indem er etwas fordert, ist die Beziehung am Ende.

      Geheimnisse machen einen auch nicht anziehender oder interessanter oder was auch sonst. Geheimnisse interessieren Seelen in keiner Weise. Uns interessiert nur dieser Moment, diese Sekunde, sonst interessiert uns nichts. Wir brauchen auch das Wort Geheimnis in unserem Wortschatz nicht, wenn wir denn eine Seele sind.

      Immer wieder höre ich dieses „Ja, aber“, als gäbe es irgendeinen Grund, Elemente der Realität mit in unsere Spiritualität nehmen zu müssen. Die Realität und die Spiritualität sind zwei grundverschiedene Welten und über kurz oder lang müssen wir uns für eine entscheiden. Wir können nicht nur ein wenig spirituell unterwegs sein, weil uns das vielleicht gerade so gefällt.

      Entweder wir leben in der Spiritualität, bei der unser Ich mit all seiner Wärme frei rumlaufen kann, oder wir bleiben bei unserer Lieblingsrolle, und versuchen in der Realität unsere Schmerzen irgendwie in Grenzen zu halten.

       DIE DEPRESSIONEN DER SEELEN

      Es ist ein negativ behaftetes Thema für