Pater Ralph grinste verwegen. Wie lustvoll doch das Klosterleben sein konnte – die Menschen hatten keine Ahnung, was hinter dicken Mauern so alles möglich war.
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Pater Ralph genoss die ersten frühsommerlichen Sonnenstrahlen. Es begann die Zeit, an dem er wieder in den Ort hinunterfahren konnte. In den Wintermonaten war ihm dies viel zu mühselig, jetzt, im Frühling war es mit dem Fahrrad nur ein Katzensprung. Und alle grüßten ihn freundlich, er schaute nach dem Rechten, ließ sich berichten, was es denn so an Neuigkeiten im Dorf zu berichten gab – und natürlich suchte sich Ralph die Mädchen für seinen Beichtgottesdienst aus.
Niemals ging ihm das Material dafür aus. So vieles wurde im zugetragen, dass selbst ihm, der meinte, über einige Erfahrung zu verfügen, ganz schwummerig wurde. Die Dorfbewohner lästerten gern und viel und bekamen deshalb nicht mit, wie Pater Ralphs Gesichtszüge sich veränderten. Seine Augen wurden gierig, seine Hose beulte sich etwas aus, und er musste sich beherrschen, um nicht voller Vorfreude den erstbesten Rock zu heben.
Es waren harmlose Vergehen, die die Dorfbewohner ihm zutrugen – ein junges Ding, gerade mal achtzehn Jahre alt geworden, hatte es im Schafstall mit einem älteren Mann getrieben, ein anderes Mädchen hatte im Dorfkrug nackt auf dem Tisch getanzt, nachdem sie so betrunken gewesen war, dass sie nicht mehr gewusst hatte, was sie tat – ja, seine Schäfchen hatten es faustdick hinter den Ohren, obwohl diese Vergehen für Pater Ralph nicht anstößig waren. Doch für den Beichtgottesdienst reichten sie alle Mal, er war ja auch nur ein Mann.
Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn er die jungen Dinger mit seinen harten Stößen ins Paradies hineinkatapultieren würde, wie es sein würde, wenn er ihnen seinen Lustsaft übergab, und wie sie geil wurden, wenn er sie berührte, wenn er ihr Lustzentrum zum Erklingen brachte – dann war die Zeit des Paters gekommen.
Was Pater Ralph belebte, war seine Affinität zum Sex, war seine Leidenschaft, den Mädchen einen Orgasmus zu schenken, zu welchem nur ein erfahrener Mann fähig war. Es zog den Pater stets auf Neue in seinen Bann, wenn sie vor ihm standen und sich fragten, was da auf sie zukommen würde.
Ja, seine Schäfchen waren ihm schon treu ergeben, so auch Sophie, Elise und Denise, die er dieses Mal für die Beichte ausgewählt hatte. Wieder einmal war ein Mädchen darunter, welches von ihren Erziehungsberechtigten zu ihm geschickt wurde, weil diese nicht mehr weiterwussten. Doch Pater Ralph lehnte jegliche Einmischung in Erziehungsfragen ab – es war einfach nicht seine Aufgabe und auch nicht sein Bestreben.
Die Mädchen waren allesamt um die siebzehn, achtzehn Jahre alt, da konnten sie schon mal über die Stränge schlagen. Er selbst war damals nicht anders gewesen.
Im Falle von Lucinda verhielt es sich allerdings ein wenig anders, sie hatte er sich heute für den Einzelunterricht auserkoren, denn was sie getan hatte, das hatte selbst ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.
Dieses junge Ding hatte es tatsächlich gewagt, einem jungen Mann in sein Geschlecht zu beißen – etwas, was eine Strafe verdiente –, schließlich war dies wirklich kein Pappenstiel. Unwillkürlich fasste er sich an sein bestes Stück und stellte sich die Szenerie bildlich vor.
Da war kein Grinsen in seinem Gesicht, kein schelmisches Lachen – dieses Vergehen schrie regelrecht danach, sich etwas näher mit der jungen Dame zu beschäftigen. Pater Ralph rieb sich die Hände.
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So fanden sie sich an besagtem Tag bei Pater Ralph ein.
Die Mädchen, welche er sich auserwählt hatte, waren pünktlich um zehn Uhr da, wenigstens das bekamen sie noch hin, dachte sich Ralph und jubilierte, wie sie alle nach seiner Pfeife tanzten.
Sie knieten bereits in Reih und Glied, warteten auf ihn – und als er in seiner ganzen Pracht vor ihnen stand, senkten sie ergeben ihre Köpfe.
Was für ein Bild der Demut, der Unterwürfigkeit und der Achtung vor seinem Amt. Ralph konnte nie genug davon bekommen.
Und so beichteten sie ihm ihre Vergehen, erhielten von Ralph Verweise, manchmal auch Ratschläge, wie sie es besser machen konnten, dann mussten sie ihm die Füße küssen und durften gehen.
Lucinda indes, auf die es der Pater heute abgesehen hatte, musste bleiben. Sie kam nicht so leicht davon. Sie sollte erzählen, was sie geritten hatte, dem armen Jungen in sein bestes Stück zu beißen, und vor allem sollte sie ihm berichten, was sie dabei empfunden hatte.
Sie musste ja ein besonders heißes Füllen sein, wenn sie sich dazu hatte bringen lassen, einfach zuzubeißen. Ralph konnte eine gewisse Sehnsucht nach Schmerz nicht verhehlen. Früher hatte er es einmal mit einer Domina getrieben, und diese hatte ihn tatsächlich an seine Grenzen gebracht. Sie hatte ihn ausgepeitscht, hatte ihm einen Drahtkorb um sein Geschlecht gestülpt, sodass ihm ganz anders geworden war – letztlich hatte es Ralph genossen, war einige Male zu Madame Veronique gegangen, dann hatte er eingesehen, dass es zu riskant für ihn war.
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Nun stand er vor Lucinda und fragte sie mit tiefer, grollender Stimme, was sie sich nur dabei gedacht hätte. Einem Jungen in sein Glied zu beißen – also wirklich! Das war ein Vergehen, das es zu büßen galt, so leicht käme sie nicht davon.
Lucinda, die von des Paters Gelüsten bereits gehört hatte, schnalzte mit der Zunge. Ja, es täte ihr ja auch furchtbar leid, und sie bereue ihr Vorgehen zutiefst – aber nun ließe es sich ja wohl nicht mehr ändern, meinte sie und kniete vor dem Pater nieder.
Doch Ralph hatte das Gefühl, dass sie nicht wirklich bereute. Na warte, dachte er bei sich, wir werden schon Spaß zusammen haben, meine Liebe. Doch fragen tat er Lucinda: »Was hast du dir nun dabei gedacht? Sicherlich warst du doch nicht ganz unschuldig an der Sache. Der arme Mann, wie konnte es nur so weit kommen?«
Ralph wusste aus Erzählungen, dass Lucinda nichts anbrennen ließ – sie galt als heißer Feger, und ein heißer Schauer des Verlangens nach ihrem jungen Körper durchlief ihn in diesem Augenblick. Betrachtete er ihre dunklen Locken, die ihr frech ins Gesicht fielen, so konnte er sich gut vorstellen, mit ihr zu vögeln.
Sie hatte etwas an sich, was ihn scharfmachte, was ihn erregte, was ihn für das Mädchen einnahm. Lucinda würde sich ihm nicht verweigern – das hatte noch kein Mädchen gewagt. Auch sie würde es nicht tun – denn Pater Ralph war unantastbar, man mochte über ihn sagen, was man wollte, in sein Bett hatte er noch jede seiner Auserwählten bekommen. Seine Gier nach Frischfleisch würde stets gestillt werden, daran hatte der gute Pater überhaupt keine Zweifel – doch vielleicht hätte er bei Lucinda etwas vorsichtiger sein sollen.
»Lucinda, ich hatte dich etwas gefragt«, hakte Pater Ralph nach, »was hat dich dazu bewogen, warum hast du es getan?«
»Es lief alles aus dem Ruder«, flüsterte Lucinda ergeben, »plötzlich wollten sie mich alle gleichzeitig, und ich wollte nicht, dass das passiert. Da habe ich zugebissen, den Erstbesten, den ich zu fassen kriegen konnte. Und ich bereue es nicht, sollten Sie das von mir hören wollen!« Trotzig zog Lucinda ihr Kinn nach oben.
»Du weißt aber schon, dass der junge Mann nun im Krankenhaus liegt, nicht wahr?«, meinte Ralph mit polternder Stimme. »Der Biss war nicht ohne – er hat stark geblutet, und er hat einen Schock. Im Moment geht es ihm nicht sehr gut.«
»Mir doch egal.« Lucinda zog einen Flunsch! »Okay, es sollte nur ein Denkzettel sein, dass es mehr geworden ist, tut mir allerdings nicht leid. Es sind wahre Monster, diese Typen, das sage ich Ihnen, Pater!«
Lucinda war die Trotzigkeit in Person.
»Und die anderen Jungs, was war mit denen?«, fragte Ralph und konnte es kaum erwarten, Lucinda eine gehörige Lektion zu erteilen, das Mädchen war unbeugsam.
»Gelacht haben sie – was denn sonst!«, meinte Lucinda. »Sie haben sich darüber lustig gemacht, dass ich einem von ihnen in den Schwanz gebissen habe. Allesamt Prahlhälse, ich hasse sie! Wissen Sie, Pater, dass ich