An den Teilungsstellen der großen Gefäße können sich Aneurysmata bilden. Hierbei handelt es sich um Aussackungen der Gefäßwand. Wenn ein solches Aneurysma platzt, blutet es sehr schnell in den Subarachnoidalraum. Man spricht von einer Subarachnoidalblutung (kurz SAB), einem lebensbedrohlichen Zustand, der mit extremen Kopfschmerzen einhergeht (Vernichtungskopfschmerz).
Die Arachnoidea mater bildet weiterhin im Bereich der Sinus durae matris, insbesondere entlang des Sinus sagittalis superior, zottenförmige Aussackungen aus (Granulationes arachnoideae; Pacchioni-Granulationen). Diese Granulationen sind die wichtigsten Orte der Liquorresorption im Bereich des Schädels. Bei einer eingeschränkten Funktion der Granulationes arachnoideae verschiebt sich das Gleichgewicht zwischen Liquorproduktion und Liquorresorption zugunsten der Produktion. Es resultiert ein Hydrozephalus (Wasserkopf).
Die innerste und zugleich dünnste Schicht der Hirnhaut ist die Pia mater. Sie ist nur im histologischen Präparat zu erkennen und liegt dem Gehirnparenchym unmittelbar auf. Sie folgt dabei den Sulci und Gyri in Ihrem Verlauf. Darüber hinaus beteiligt sich die Pia mater an der Begrenzung der perivaskulären Virchow-Robin-Räume (Abb. 4.4). Betrachten wir diese ein wenig genauer.
Aufbau des Virchow-Robin Raumes
Die großen hirnversorgenden, intrakraniellen Arterien, wie etwa die Arteria cerebri media, verlaufen im Subarachnoidalraum, also zwischen Arachnoidea mater und Pia mater. Von diesen zweigen die das Hirnparenchym versorgenden kleineren Arterien (sog. penetrierende Arterien) ab. Beim Durchtritt der penetrierenden Arterien durch die Pia mater legt sich dem Gefäß eine leptomeningeale Zellschicht an und begleitet es bis hin zu seinen kapillären Verzweigungen. Ein ähnlicher Aufbau existiert um Venen herum. Die den penetrierenden Gefäßen anliegende leptomeningeale Gewebeschicht besteht aus einer einfachen Zellschicht mit Desmosomen und Gap junctions, ähnlich dem Aufbau der Pia mater. Diese Schicht bildet die innere Begrenzung der Virchow-Robin-Räume. Die äußere Begrenzung der Virchow-Robin-Räume wird entweder durch eine weitere einfache leptomeningeale Zellschicht oder durch die Basalmembran der angrenzenden astrozytären Glia limitans perivascularis gebildet. So entsteht ein perivaskulärer Raum, der das gesamte intrazerebrale Gefäßsystem bis hin zu den Kapillaren umgibt. Auf Höhe der Kapillargefäße verschmelzen die beiden begrenzenden Gewebeschichten, so dass die perivaskulären Räume verloren gehen.1
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