Das Zur-Schau-Stellen dauerte mehr als zwei Stunden, und dann verflüchtigten sich die Besucher und betraten das Hausinnere. Wir wurden einzeln losgebunden und in das Haus geführt. Hier war ein großer Saal mit einer kleinen Bühne und auf diese wurde ich gestellt, und sogleich pries der Auktionator meine besonderen Fähigkeiten, mein junges Alter, meine helle Haut und teilte allen mit, dass ich lesen und schreiben könne, drei Sprachen beherrsche und sehr vielfältig einsetzbar sei.
»Die Sklavin ist aus guter Zucht, gebärfreudig und wie bereits mehrere hatten feststellen können, auch leicht besteigbar. Sie lässt die Herzen von Männern höherschlagen, ist aber auch sehr ausdauernd und lernfähig, wenn man sie richtig und nachhaltig ausbildet und erzieht.«
Das Mindestgebot des ehrenwerten Yussuf läge bei 200.000 Dollar, so viel hätte er auch an meinen Mann bezahlt. Ich traute meinen Ohren nicht bei der dreisten Lüge, es waren genau 200 Dollar gewesen, aber ich konnte es ja nicht ändern, ich gehörte Yussuf, und alle respektierten das. Anscheinend gab es wirklich mehrere Interessenten, denn schnell entwickelte sich ein kleiner Bieterwettkampf. Erst als dann ein sehr vornehm gekleideter Mann in der dritten Reihe mitbot, hielten sich alle anderen zurück. Im Nachhinein erfuhr ich, dass der Bieter der erste Sekretär eines großen Fürsten war, der Herrscher über ein Reich von der Größe Bayerns und superreich war, da wollte wohl niemand mehr gegen diesen bieten, und ich wechselte für 750.000 Dollar den Besitzer.
Nach drei weiteren Stunden war die Auktion vorbei, und neben mir war auch Iljana an diesen Fürsten verkauft worden. Wir wurden gemeinsam in eine Zelle gesperrt und mussten warten, bis die Auktion beendet war, und die Zeit nutzten wir verbotenerweise, um uns näherzukommen. Ich umarmte Iljana, als klar war, dass wir in Zukunft zusammenbleiben durften, und sie küsste mich plötzlich ohne Vorwarnung, und ich erwiderte ihren heftigen Kuss. Nun fühlte ich im Schritt ihre Hand und ihre tastenden Finger, die meine Klitoris suchten und auch fanden. Auch ich erwiderte mit meiner Hand diese Liebkosungen, und wir verstanden uns sofort und genossen die gegenseitige Zärtlichkeit. Vielleicht war es ja das letzte Mal in unserem Leben, dass wir als Frauen entscheiden konnten, wer uns berührte und mit wem wir Spaß haben durften. Wir schworen, uns gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein, und die gegenseitige körperliche Nähe tat uns beiden sehr gut. Fast hätten wir die Schritte überhört, die sich irgendwann unserer Zelle näherten. Was würde uns beide erwarten, wenn sich die Zellentür öffnete? Würden wir zusammenbleiben können und kamen wir in strenge oder gütige Hände? Wir wussten es nicht und waren voller Zweifel ob unserer Zukunft. Der Schließmechanismus des Schlosses war deutlich zu hören, und die Türe öffnete sich, und zwei Männer betraten unsere Zelle. Einer der beiden hatte einen Karton bei sich, auf dem ›Restraint Sets‹ zu lesen war, und da ich perfekt Englisch sprach, schwante mir schon, was da wohl im Karton verborgen war.
Mit einem süffisanten Lächeln sagte der eine zu uns: »Euer neuer Besitzer hat angeordnet, dass ihr die traditionellen Transportkombinationen tragen müsst, er ist eben ein Mann, dem die Traditionen sehr wichtig sind. Weniger wäre sicher auch genug und völlig angemessen, aber wenn das sein Wille ist, wird es so geschehen.«
Dabei packte er den Karton aus und entwirrte ein Bündel aus Ketten, Schellen, und man konnte erkennen, dass da auch so was wie ein BH dabei war.
»Zuerst steigst du«, er deutete auf mich, »in dieses Höschen.« Er hielt mir dabei ein Teil aus glänzendem Metall hin, und ich stieg hinein, erkannte, dass im Schritt ein großer Dildo angebracht war, und bekam es nun mit der Angst zu tun. Entgegen allen Verboten versuchte ich zu protestieren. »Das Monsterteil ist viel zu groß …« Ich konnte meinen Protest nicht aussprechen, als der zweite Mann mir mit aller Kraft rechts und links ins Gesicht schlug und wütend »Sei still und mach, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!« schrie. Nein, ich wollte nicht weiter geschlagen werden und beeilte mich nun, dem Befehl zu folgen. Beim Hochziehen des Keuschheitsgürtels teilten sich meine Schamlippen, und der Riesendildo füllte meine Muschi, ja, und ich schämte mich ein wenig, als es satt plopp … machte und der Dildo völlig in mich hineinglitt. Mit geübten Händen brachte der Mann ein winziges Schloss an, und ich hatte keine Chance mehr, meine eigene Scham zu berühren, geschweige denn ein anderer, der nicht befugt war.
An dem Gürtel war mit feinen Ketten ein Metall-Büstenhalter angeschmiedet, den ich nun anziehen musste, und sofort wurde auch dieser verschlossen. Am Keuschheitsgürtel baumelten zwei Schellen, die nun um meine Oberschenkel gelegt wurden und mit einer ganz kurzen Kette verhinderten, dass ich meine Beine spreizen konnte. Als ob das nicht schon alles genug gewesen wäre, bekam ich nun ein zusätzliches Kettengeschirr, das eine Halsfessel, zwei Arm und zwei Fußschellen hatte, und das ganze Ensemble war mit stabilen Ketten verbunden, die meine Beweglichkeit auf ein Minimum beschränkten. Anscheinend war man mit meiner Einkleidung fertig, denn nun wendeten sich die beiden Iljana zu, und sie wurde genauso wie ich in das Metall verschlossen, ja, wir waren außer der unterschiedlichen Hautfarbe nun echte Zwillingsschwestern und mussten den beiden Männern folgen. Vor dem Auktionshaus wartete bereits eine kleine Fahrzeugkolonne, eine Limousine mit abgedunkelten Scheiben stand vorn, danach kam ein Kastenwagen, auf den wir zugingen, und die kleine Kolonne wurde durch einen Pritschen-Van komplettiert, an dem vier schwerbewaffnete Männer standen und uns neugierig begafften. Etwas unbeholfen, sicher auch wegen der Fesseln stark behindert, bestiegen wir den Kastenwagen und wurden auf der Sitzbank angeschnallt. Die Kolonne setzte sich in Bewegung, und wir verließen nach wenigen Fahrminuten die Oase. Anfangs fuhren wir auf einer guten Straße, die aber zunehmend schlechter wurde, in die Wüste hinein. Auch wenn wir nun beide wie Weihnachtsbäume mit Ketten und Fesseln behängt waren, war ich doch sehr froh, in einem Auto fahren zu dürfen, und nicht wieder zu Fuß an einer Sklavenkette durch die Wüste laufen zu müssen. Die Fahrzeuge waren zudem klimatisiert, und so war die Fahrt sehr angenehm, auch wenn man jetzt merkte, dass die Straßen immer holpriger wurden.
Nach sechs Stunden fiel mir am Straßenrand ein Hinweisschild auf, auf dem zu lesen war: »Willkommen im Sultanat Biran«. Nun wechselte der Zustand der Straßen abrupt von schlecht auf sehr gut, und wir konnten auch mit höherem Tempo fahren. Ein Begleiter, der auf dem Beifahrersitz saß, drehte sich zu uns um und erklärte, dass wir nun im Reich unseres Herrn wären, und wenn alles gut gehen würde, würden wir unser Ziel, die Hauptstadt, in zwei Stunden erreichen. Was würde uns erwarten, was würde mit uns geschehen? Die Fesseln deuteten ja zumindest auf einen traditionsbewussten Herrscher hin, der klare Vorstellungen hatte, wie er seine Sklaven und seinen Besitz behandelte.
Im Reich des Herrn
Wie angekündigt erreichten wir die Hauptstadt, und in den letzten zwei Stunden fuhren wir bereits durch einige Ortschaften und Städte, die ganz gepflegt wirkten. Dass dies hier die Hauptstadt war, konnte man an der gepflegten Bebauung und an den breiteren Straßen, die palmengesäumt waren, erkennen, wir konnten auch prächtige Plätze und ein edles Reiterstandbild aus Bronze sehen, das einen bärtigen Araber auf einem rassigen Pferd zeigte. Der Beifahrer erklärte mit einem Hinweis auf die Statue, dass sie den Großvater des Herrschers darstellte, der damals der Staatsgründer gewesen war und vom Volk immer noch wie ein Heiliger verehrt