281–261.
Antiochos I. Soter schlägt die Gallier zurück (s. S. 66), behauptet noch den Umfang des Reiches. Unter Antiochos II. Theos (261–248) entstehen selbständige Königreiche in Baktrien und Parthien.
222–187.
Antiochos III. der Große kämpft gegen Ägypten, gegen die Parther und Baktrer, wird 190 von den Römern gedemütigt, behält aber immer noch ein ansehnliches Reich.
167–130.
Befreiungskampf der Juden unter Führung der Makkabäer (Mattathias und seine Söhne) gegen Antiochos IV. Epiphănes und dessen Nachfolger. Palästina wird ein unabhängiger Priesterstaat, seit 63 unter römischem Schutze.
83.
Tigrānes, König von Armenien, macht dem durch das Vordringen der Parther geschwächten Seleukidenreiche ein Ende.
64.
Syrien wird römische Provinz.
Das Reich der Parther, die unter den Arsakiden (250 vor Chr. bis 226 nach Chr.) alle Länder zwischen Euphrat und Indus erobern, bildet im Orient einen Damm erst gegen den Hellenismus, dann gegen die Römerherrschaft.
3. Die kleinasiatischen Länder.
a) Bithynien, das sich 298 von dem thrakischen Reich des Lysimachos losriß; Residenz Nikomedeia, gegründet um 264 von König Nikomedes I. Nikomedes III. setzt 74 die Römer zu Erben ein.
b) Das pergamenische Reich unter den Attaliden mit der Hauptstadt Pergămon in Mysien,[18] nach Lysimachos’ Tode 281 selbständig, aufblühend unter König Attălos I. († 197), der die Galater (s. u.) zurückschlug und die Bibliothek gründete, und seinem Sohne Eumenes II. († 159), dem treuen Bundesgenossen der Römer. Attalos III. setzt 133 die Römer zu Erben ein.
c) Die griechischen Seestädte, namentlich Sinōpe, Herakleia am Pontus, Lampsăkos, Smyrna, Ephesos, Rhodos.
d) Der Bundesstaat der Galăter, gegründet von gallischen Heerhaufen, welche 280 in Makedonien und Griechenland einbrachen, dann den Hellespont überschritten und sich in Phrygien niederließen; drei Stämme (Tolistobojer, Tektosagen, Trokmer) unter je 4 Tetrarchen; Hauptstädte Ankȳra (Angora) und Pessinūs.
e) Kappadokien, Pontus, Armenien, drei Königreiche unter einheimischen Dynastien, welche ebenso wie die Galăter nur zum Teil griechische Kultur annahmen.
4. Makedonien unter den Antigoniden.
Antigonos Gonātas (277–239) beruhigt das durch die Thronkämpfe und den Einfall der Gallier verwüstete Land, gibt die Ansprüche auf Herrschaft über Griechenland nicht auf. Sein zweiter Nachfolger Antigonos Doson (229–220) befestigt diese Herrschaft aufs neue (s. S. 68); Philipp V. (220–179) muß 197 darauf verzichten. Perseus (179–168) wird von den Römern entthront; 146 wird Makedonien römische Provinz.
5. Die altgriechischen Länder.
In Italien (Großgriechenland) behaupten sich die Griechenstädte, besonders Tarent, Thurii, Metapont, Lokri, öfters vom Mutterlande her unterstützt (338 Archidamos von Sparta, Sohn des Agesilaos, 330 Alexander von Epirus, Bruder der Olympias), gegen Angriffe der Lukaner und Bruttier; ebenso in Gallien Massalia gegen die einheimischen Stämme. Später treten sie unter römische Schutzherrschaft, Massalia erst 125 v. Chr.
Syrakus behauptet nach Abwehr des athenischen Angriffs (S. 50) noch lange eine bedeutende Stellung.
406–367.
Dionysios I., Tyrann nach glücklicher Abwehr der Karthager. Er vereinigt die sicilischen Griechenstädte unter seiner oft grausamen Herrschaft, unterwirft auch Rhegion und Kroton, bekämpft noch dreimal die Karthager. Auf Veranlassung seines Schwagers Dion verweilt der athenische Philosoph Platon eine Zeitlang an seinem Hofe. Ihm folgt sein Sohn
367–344.
Dionysios II., anfangs unter Leitung des Dion und Platon. Er wird 357 von Dion vertrieben, wendet sich nach Lokri, kehrt 346 zurück, wird 344 von dem korinthischen Feldherrn Timoleon besiegt und nach Korinth gesandt, wo er noch einige Jahre als Privatmann lebt.
339.
Timoleon, der Befreier Siciliens, schlägt die Karthager am Flusse Krimīsos.
317–289.
Agathŏkles, Tyrann von Syrakus, bekämpft die Karthager in Afrika, erkennt aber schließlich ihre Herrschaft über den Westen Siciliens an.
278–276.
Pyrrhos, König von Epirus, schützt die sicilischen Städte gegen Angriffe der Karthager.
270–215.
Hieron II., König von Syrakus, schließt mit den Römern ein Bündnis. Unter seiner milden Regierung blüht die Stadt wieder auf.
212.
Syrakus von den Römern erobert, wird zinspflichtige Provinzialstadt.
In Athen kommt während des Kampfes gegen Kassander (S. 64) die demokratische Partei noch einmal zur Herrschaft; Phokion wird 318 zum Giftbecher verurteilt. Bald aber muß Athen sich der makedonischen Macht wieder unterwerfen. Demetrios von Phalēron regiert als Statthalter Kassanders, wird 307 von Demetrios Poliorkētes vertrieben. Nach der Schlacht bei Ipsos versucht Athen seine Freiheit wieder herzustellen, wird aber 294 dem Demetrios Poliorkētes als König von Makedonien untertan.
266–263.
Befreiungskrieg der Athener unter Glaukon und Chremonides, doch ohne Erfolg.
229.
König Antigonos Doson zieht, auf Verwendung des Aratos (s. S. 68), die makedonische Besatzung zurück. Athen ist fortan selbständig, aber ohne politische Macht, es bleibt jedoch Sitz der Bildung und Gelehrsamkeit.
Theben, von Kassander wieder hergestellt (vgl. S. 59), sendet 278 zusammen mit Athen, Phokis, Lokris und den Ätolern ein Heer zur Verteidigung des Thermopylenpasses gegen die durch Makedonien vordringenden Gallier (S. 66); diese erobern den Paß, kehren aber um nach einer Niederlage bei Delphi. Thessalien, Euböa, Korinth sind um diese Zeit makedonisch. Die vollständige Unterwerfung Griechenlands unter die makedonische Herrschaft verhindert der um
280.
erweiterte Ätolische Bund und der zur selben Zeit erneuerte Achäische Bund.
Letzterer gelangt zu ansehnlicher Macht durch den von Arātos bewirkten Beitritt der Städte Sikyon und Korinth; aus Korinth wird 243 die makedonische Besatzung vertrieben. Bald schließen sich Megara, Megalopolis, Argos u. a. peloponnesische Städte dem Achäischen Bunde an. Verfassung des Bundes: An der Spitze ein jährlich gewählter Feldherr (Strategos), ihm zur Seite ein Kanzler (Grammateus) und ein Rat von 10 Demiurgen; in den Bundesversammlungen (zu Ägion) dürfen alle über 30 Jahre alten Bürger der verbündeten Städte erscheinen, jede Stadt hat eine Stimme. Ähnlich ist die Verfassung des Ätolischen Bundes, zu welchem auch Lokris, Phokis, Teile von Akarnanien und Thessalien gehören.
In Sparta, das unter der Herrschaft einer