»In Ordnung, Jane. Also, Sie können die Bar hier im Hotel übernehmen. Ich bin sicher, daß dann mein Umsatz steigt.«
»An dem ich beteiligt sein werde, nicht wahr?«
»Darüber läßt sich reden. Sie bekommen ein anständiges Fixum und eine Umsatzbeteiligung. Wohnen werden Sie hier im Hotel. Nach der Polizeistunde leiten Sie den Privatclub, den ich heute eröffnen werde.«
»Sie sind ganz schön schnell.«
»Das muß man sein, wenn man hier in Panrose absahnen will.«
»Sie stammen nicht von hier?«
»Das Hotel habe ich gepachtet, als der Ölboom an der Küste begann. Bisher habe ich das nicht bereut. Sie sind also einverstanden?«
»Grundsätzlich ja, Mr. Wells.«
»Sie sehen Schwierigkeiten?«
»Sie kaufen meine Arbeitskraft, nicht mich!«
»In Ordnung, ich bin immer für Offenheit!«
»Wie setzt sich Ihr Publikum zusammen?« Jane war schon ganz bei der Sache.
»An ’nem normalen Kneipenbetrieb bin ich nicht interessiert. Hier verkehren Burschen, die dicke Brieftaschen haben. Und die sind nach der Sperrstunde wahrscheinlich noch dicker. Haben Sie Garderobe?«
»Die hat mir der Club gestellt.«
»Schön, dann komme auch ich dafür auf. Ich glaube, ich habe da noch ein paar Abendkleider.«
»Und woher stammen die, Mr. Carty?« Sie sah ihn lächelnd und wissend an.
»Von meiner Freundin, die vor ein paar Wochen verduftet ist. Sie sollte hier auch einen Privatclub aufziehen, doch dann bekam sie ’nen besseren Job in Ellon. Ich hab’ sie nicht unnötig aufgehalten.«
»Klingt fair«, meinte Jane Wells, »ich glaube, daß wir uns vertragen werden.«
»Steht Ihr Wagen wirklich ein paar Meilen von Panrose auf der Straße?«
»Ich bin per Anhalter gekommen«, antwortete die Tizianrote lächelnd. »Ich sag’s Ihnen lieber, bevor Sie sich unnötig erkundigen.«
»Dann wäre ja alles geregelt. Kommen Sie mit rauf in meine Wohnung, ich werde Ihnen die Kleidung zeigen!«
Sie ging wie selbstverständlich mit. Norman Carty freute sich schon jetzt auf die Modenschau, die sie notgedrungen vor seinen prüfenden Augen veranstalten mußte. Er wollte dabei voll auf seine Kosten kommen ...
*
»Nun setzen Sie sich endlich«, fauchte Agatha Simpson ihren Butler gereizt an. »Ich habe keine Lust, über die Schulter mit Ihnen zu sprechen.«
Die streitbare Dame hatte die kleine Hotelterrasse betreten und wartete auf das Frühstück. Von dieser Terrasse aus hatte man einen wundervollen Blick auf den kleinen Fischerhafen, der allerdings keine friedliche Idylle mehr bot wie noch vor ein paar Monaten. In dem Naturhafen drängten sich die Zubringerboote für die Bohrinseln draußen auf See. Die Hektik dort unten zeigte deutlich, wie sehr dieser Landstrich sich verändert hatte.
Neben der alten kleinen Fischfabrik stapelten sich die Materialien für eine Unterwasser-Pipeline. Kräne verluden die Stahlrohre auf Trawler und beherrschten das Bild. Die Fischkutter gingen in dem herrschenden Gewimmel fast unter.
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