Der müde Fremdling ist verschwunden...
Eins nur ist, was der Mensch zu allen Zeiten gesucht hat...
Es färbte sich die Wiese grün...
Gottlob! daß ich auf Erden bin...
In stiller Treue sieht man gern ihn walten...
Alle Menschen seh ich leben...
Alle Menschen seh ich leben
Viele leicht vorüberschweben
Wenig mühsam vorwärtsstreben
Doch nur Einem ists gegeben
Leichtes Streben, schwebend leben.
Wahrlich der Genuß ziemt Toren
In der Zeit sind sie verloren,
Gleichen ganz den Ephemeren[.]
In dem Streit mit Sturm und Wogen
Wird der Weise fortgezogen
Kämpft um niemals aufzuhören
Und so wird die Zeit betrogen
Endlich unters Joch gebogen
Muß des Weisen Macht vermehren.
Ruh ist Göttern nur gegeben
Ihnen ziemt der Überfluß
Doch für uns ist Handeln Leben
Macht zu üben nur Genuß.
Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen...
Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen,
Zeus, Oramazes, Brama, Jehova;
Vorm ersten Äon bist du schon gewesen
Und nach dem letzten bist du auch noch da.
Du rufst aus ödem Dunkel Licht und Helle,
Aus wildem Chaos ein Elysium,
Du winkst und sieh! ein Tempe wird zur Hölle
Und eine Sonne hüllet Nacht ringsum.
Aus deinem Mund fließt Leben und Gedeihen
In diesen Baum und in den Sirius
Und Nahrung streust du Myriaden Reihen
Geschöpfen aus und freudigen Genuß.
Ein Kind ruft seinen Vater an um Speise,
Ward es auch gleich schon tausend Tage satt,
Wenn ihm der Vater gleich den Trunk und Speise
Auch ungebeten stets gegeben hat.
Warum soll ich, ich Kind, dich Vater nimmer
Um Nahrung flehn, die du mir so schon gabst?
Für Seel und Leib, um hoher Wahrheit Schimmer
Mit dem du nur geweihte Männer labst?
Gib mir, Geist, Schöpfer, hohe Ruh der Seelen
In Freud und Glück beim bodenlosen Schmerz
Und Weisheit immer echtes Gold zu wählen
Und Fülle der Empfindung in das Herz.
Gib mir der Herzensgüte, die bei allen
Was zweien Brüder trifft, das Herz erregt;
Sanft seiner Freude Ausbruch nachzuhallen
Und mitzuweinen, wenn ihn Drangsal schlägt.
Die Edle stählt den Mann, der ihre Ehre
Gemordet, überall mit Schlangensinn;
Der sie bedrückt mit seines Hasses Schwere;
Von des Verderbens Schlund zurückzuziehn.
Die duldsam ihn lehrt Torheit immer
Zu tragen, die der Welt Tyrannin ist
Die ach so gerne nur bei schwachem Schimmer
Vor lautrer Weisheit Menschentand vergißt.
Die mir nicht heißt den Bruder zu verachten
Dem einen andern Glauben du verliehn,
Den redlichen Bramin mir mehr zu achten
Gebeut, als einen finstern Augustin.
Gib mir, daß ich mit sanfter Lieb umfange
Hienieden jede deine Kreatur.
Und stummer Dank Erquickter mir die Wange