Eine ferne Musik umgab die Geschehnisse des liebenden Wiedersehns, die Ergießungen der Sehnsucht, und schloß alles Fremde von diesem entzückenden Orte aus. Hyazinth lebte nachher noch lange mit Rosenblütchen unter seinen frohen Eltern und Gespielen, und unzählige Enkel dankten der alten wunderlichen Frau für ihren Rat und ihr Feuer; denn damals bekamen die Menschen soviel Kinder, als sie wollten.
Die Milbe
»Nichts ist gewisser«, sprach eine Milbe zu der andern, »als daß unser Käse der Mittelpunkt des erhabnen Weltsystems ist und daß wir die besondern Lieblinge des Allmächtigen sind, weil er uns die vollkommenste Wohnung erschuf.« »Törin«, sprach ein Mensch, indem er sie mit ihrem Käse verschlang. »Du denkst, wie viele meiner Brüder denken, du auf deinem Käse, sie auf den Ihrigen.«
Die Schnecken
Einst gingen zwei Jünglinge spazieren und fanden im Fahrweg einige Schnecken, die sie, besorgt, daß sie von einem Fuhrwagen zerdrückt werden möchten, in den Busch dabei warfen. »Ihr Mutwilligen«, riefen die Schnecken, »warum stört ihr uns aus unsrer friedlichen Ruhe und werft uns so mutwillig hierher.«
Menschenbrüder, mit wem hadert ihr, wenn euch ein kleines Ungemach geschieht? Mit einem Allweisen? O! ihr Kurzsichtigen!
Die Übel
Einst klagte ein Esel: »Ich Unglücklicher! ich habe keine Hörner«; ein Fuchs stand dabei: »Ja! ich bin noch unglücklicher, ich habe keine langen Beine.« »Schweigt«, rief der Maulwurf, »bin ich nicht gar blind.«
»Der ist sicher ein Tor«, sprach das weise Pferd, »der sich für den unglücklichsten hält.«
Die Wiedervergeltung
Hastig verfolgte ein Habicht die zitternde Taube und folgte ihr sogar in den Taubenschlag. Da fing ihn der Herr desselben und wollte ihn töten.
»Was tat ich dir?« rief der Habicht. »Was tat dir die Taube?« war die Antwort.
Gedichte
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Alle Menschen seh ich leben...
Allmächtiger Geist, Urquell aller Wesen...