Erregende Lektüren. Hansjürgen Blinn (Hrsg.). Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hansjürgen Blinn (Hrsg.)
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742788139
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angefüllt, dass sie überlief. Nun wurde er zahmer und ging heraus ins Freie. Aber welch ein Anblick! Blass und zusammengeschrumpft und von seinem Unflat bedeckt, verursachte er Ekel und Abscheu. Das Waschen und Balsamieren wurde wiederholt, nicht nur um einen stärkern Appetit dadurch zu erwecken, sondern auch um die kämpfenden Teile zu erquicken und zu stärken. Julie lag mit Hasslo ebenfalls im Bette, und ihr süßes Stöhnen war uns Beweis, dass sie kein geringeres Vergnügen als wir genossen.

      Nach diesem zweiten Akt überraschte uns, Körper auf Körper gestreckt, der süße Schlaf. Wir mochten etwa einige Stunden in seinen Armen gelegen haben, als wir erquickt und gestärkt erwachten um nun zum dritten Akt zu schreiten.

      Jetzt wollte ich zur Veränderung Liebaus Stelle vertreten. Mit ausgebreiteten Schenkeln legte ich mich auf ihn und brachte nach einiger Mühe seine Rute in meine Scheide hinein. Liebau legte seine Beine über meine Schenkel und umfasste mich mit seinen Armen. Rasch stieß ich seine Lanze in meinen Leib hinein, bis der Balsam floss. Zwar floss derselbe mehrenteils aus meiner Grotte heraus, aber diese Abwechslung war mir überaus angenehm. Während dieser herrlichen Belustigung brach der Morgen an. Liebaus Amor war so abgemattet, dass ich ihn, alles Reibens und Kitzelns unerachtet, nicht wieder starr machen konnte. Ich hatte daher aufrichtiges Mitleid und wollte ihn auf heute entlassen, als er wieder anfing, sich ein wenig zu regen. Dies gab Liebau neuen Mut und er wollte seinen Köcher noch einmal leeren. Aber seine erwachende Kraft war die Kraft eines Kranken, der, sein Lager verlassend, erst anfängt zu genesen.

      »Geben Sie sich keine Mühe, Liebau! Kein Mittel vermag ihm die erforderliche Stehkraft zu geben. Treten Sie vor dieses Mal vom Kampfplatz ab.«

      »Es tut mir Leid, dass ich nicht im Stande bin, noch einmal recht kräftig deinen Leib zu zerstoßen. Siehst du nicht aus meinen Blicken, dass mein Wunsch noch nicht befriedigt ist? O, dass unsre Wünsche doch immer unserm Vermögen nachstehen müssen! Meine Begierden sind noch so stürmisch, dass ich wünschte, in hundert solchen angenehmen Grotten auf einmal wühlen zu können. Mit einer Wut wollte ich meinen Priap hineinstoßen, dass er bis an das heilige Bein reichte.«

      »Unsre Gesinnungen stimmen sehr mit einander überein. Zwanzig solche Lustbehälter wünschte ich an meinem Leibe zu haben, und dass jeder so beschaffen wäre, dass drei Priape in demselben herumstören könnten.«

      »Unsre Wünsche werden stets unerfüllt bleiben, so lange der Mensch die bisherige Leibesform behält. Bin ich auch untüchtig, Dir eine ordentliche Unterhaltung zu verschaffen, so bin ich doch noch nicht untauglich zum Brustfick. Lege Dich gerade auf den Rücken und presse Deine Mämelchen zusammen.«

      Ich tat es. Liebau rückte nun weiter mit seinem Cupido herauf und näherte ihn meinen Brüsten, so dass mein Leib zwischen seinen krumm gebogenen Schenkeln zu liegen kam. Er legte dann seinen kleinen Cupido, der jetzt etwas straffer geworden war, in die zwischen meinen zwei milchweißen und strotzenden Hügeln liegende Höhle. Ich drückte die Brüste zusammen und er fitschelte nun auf und unter, so gut er konnte. Es dauerte lange, ehe sein Priap schäumte. Mehr als fünfzehn Stöße hatte er getan, als ein dünner Saft mir unter das Kinn spritzte. Die Portion war so klein, dass es schien, als hätten sich die Tropfen aus allen Teilen des Körpers zusammengezogen. Mögen andere an dieser Art von Wollust, die, von einem starken und kräftigen Priap erregt, nicht ohne Reiz und Annehmlichkeit sein mag, noch so ein großes Vergnügen empfinden, Mir gefällt die gewöhnliche Art, wo der Amor in das rechte Zimmer geht, am besten. Ich bezeigte meinem Liebhaber die größte Zufriedenheit über die Unterhaltung, die er mir die Nacht hindurch gemacht hatte und entließ ihn, da Hasslo ebenfalls bereit war, uns zu verlassen.

      Mit freudiger Miene näherte sich mir Julie und versicherte mir ihre Zufriedenheit mit ihrem Liebesritter, der die ganze Nacht hindurch nicht vom Sattel gekommen war und den schärfsten Trab ausgehalten hätte. Ich tat ebenfalls dasselbe und äußerte den Wunsch, dass uns das Glück alle Nächte solche Ritter zuführen möchte. Unsre Grotten fanden wir nach einer allgemeinen von uns angestellten Untersuchung in ziemlicher Unordnung und Ausdehnung. Wir badeten uns daher bald darauf in einem bei meinem Hause angelegten Bade, wuschen die Grotten mit Zitronensaft und brachten das verworrene Haar vermittelst eines Kammes wieder in natürliche Locken. In dieser Beschäftigung überraschte uns Herr von Halbau. Er kam eigentlich um uns einen Morgenbesuch abzustatten; da er uns aber an diesem Orte fand, so bat er um Erlaubnis, uns Gesellschaft leisten zu dürfen. Er erhielt sie, und nach wenigen Minuten hatte er sich seiner Kleider entledigt. Das Wasser war ziemlich kalt und so tief, dass es uns bis an die Brüste reichte. Unsre Muscheln und Brüste waren klein und fest geworden, was Halbau an seinem Priap ebenfalls gewahr wurde. Durch das wechselseitige Betasten und Reiben fing er allmählich an sich zu vergrößern. Er fragte mich, ob ich ihm nicht erlauben wollte, dass er, um des Sonderbaren willen, seinen kleinen Amor in meine Grotte führen dürfte? Sein Antrag war mir nicht zuwider, da ich eine solche Unterhaltung im Wasser noch nie gehabt hatte. Ich spielte mit seiner Rute, um sie so groß als möglich zu machen. Meine Bemühungen brachten aber nur eine mittelmäßige Länge und Stärke hervor; doch war sein Priap steif und fest wie Eisen. Wir umfassten einander, nachdem ich seinen Venuspriester an meine Lefzen geführt hatte. Das Wasser hatte meine Geburtsteile zusammengezogen und das Eindringen etwas erschwert. Ob aber gleich sein Priap nicht von sonderlicher Größe war, so füllte er doch meinem Ring ganz aus und machte mir viel Entzücken; und dieses war auch das einzige, denn das Zusammentreffen unsers nassen Körpers erweckte wenig Reiz.

      Unsre Freude wurde nach einigen Monaten durch den traurigen Tod einer unserer Schwestern merklich getrübt. Sie war die letztere Zeit ihres Lebens von dem Miserere geplagt worden und endigte durch dasselbe ihr Leben. Ich äußerte gegen Julien mein ungeheucheltes Mitleid. Diese aber bedauerte sie weniger, weil sie sich dieses Übel durch eigne Schuld zugezogen hatte. Sie hatte mehrenteils immer nur einem einzigen Liebhaber ihre Gunstbezeugungen geschenkt, weil sie sich [ihn] durch seine ihr erteilten Geschenke erhalten musste. Da aber derselbe keine Muschel enge genug finden konnte und auch die Abweichung von der Natur hierin sehr liebte, so musste sie ihm jederzeit den Steiß überlassen, in den er seinen abscheulichen Priap hinein trieb.

      »Warum hat sie sich auch diesem verfluchten Arschpritscher überlassen? Es würde sich doch auch jemand gefunden haben, der ihr quer gespaltenes Maul bezahlt hätte.«

      »Sie war freilich verbunden, ihm ihren ganzen Leib zu überlassen, wenn er sie dafür bezahlt hatte, erwiderte ich. Ich hingegen werde mir es stets zum Wahlspruch machen: genießt ein Vergnügen so lange und so oft ihr wollt, nur sucht es auf dem natürlichen Wege

      Ich nahm mir vor, auf diesen Vorfall unsere Gesellschaft gelegentlich aufmerksam zu machen und, so viel wie in meiner Gewalt stand, solche Fälle in Zukunft zu verhindern. Diese Gelegenheit zeigte sich bald in einem Feste, welches der Venus und dem Priap zu Ehren sollte begangen werden. Es befanden sich eben zu der Zeit einige Freunde und Freundinnen bei mir, als die Gräfin Listo mich zu dem genannten Feste auf ihr Gut, wo sie uns bewirten wollte, einladen ließ. Das Kammermädchen, das mir die Einladung der Gräfin brachte, war ein kleines, niedliches, aber schönes Mädchen. Wir befragten sie über manche Geheimnisse in der Liebe, um zu sehen, ob sie in dieser Wissenschaft schon eingeweiht wäre. Einer unserer Freunde griff ihr an den Busen und schien sich auch von den übrigen Teilen ihres Körpers eine Kenntnis verschaffen zu wollen.

      »Welche feine Haut! welch elastischer Druck,« rief derselbe mit einer Art von Entzücken aus. »Bewundert mit mir diesen schönen Busen, der gewiss nicht schöner bei allen unsern Freundinnen wird gefunden werden.«

      Er entblößte unter schwachem Widerstand des Mädchens Busen. Wir alle betrachteten und begriffen ihn und mussten mit ihrem Lobredner einstimmen. Die Haut war so zart und fein, dass jedes Äderchen in sanfter Bläue durchschimmerte und mit dem lieblichen Weiß einen reizenden Kontrast bildete. Sanft war das Wogen desselben und das kleine Knöspchen hatte mehr eine hellrote als Purpurfarbe. Das Tal zwischen beiden Hügeln war tief und anmutig.

      »Hast du dem Gott der Liebe schon geopfert, oder ist der Eingang zu deinem Heiligtume nach verschlossen?« fragte jener.

      Lauras Gesicht überzog bei diesen Worten eine sanfte Röte, die ihren Blicken noch mehr Reiz und Anmut verlieh.

      »Du darfst bei uns nicht zurückhaltend sein,« redete ich sie