Timeflyer. Doris Bühler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Doris Bühler
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847660262
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      Doris Bühler

      Timeflyer

      Eine fantastische Love-Story

      Dieses eBook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Januar 1986

       1. DREI JAHRE ZUVOR - START IN EIN NEUES LEBEN

       2. DER ERSTE JOB

       Juni 1987

       3. IM WOHNTURM

       August 1987

       4. CARLO

       Spätsommer 1987

       5. ANGELA

       Herbst 1987 bis Frühsommer 1988

       6. ABSCHIED

       Juli 1988

       7. WHATEVER WILL BE WILL BE

       Juli 1988

       8. IN BERLIN

       Juli 1988

       9. AUF DER SUCHE NACH ANGELA

       Juli 1988

       10. ERSTE SCHRITTE

       Juli 1988

       11. BLACKHEAD-CHARLY

       Juli 1988

       12. ON THE TOP - GANZ OBEN

       Herbst/Winter 1988

       13. ZWEI JAHRE SPÄTER

       14. GOODBYE CHARLY

       EPILOG

       Impressum

       Januar 1986

      Nur wenige Forscher besitzen die Kühnheit, sich mit Dingen zu beschäftigen, die massiv gegen die politische Korrektheit der Physikerzunft verstoßen.

      Stephen Hawking

      Das Hotelzimmer lag im achten Stock, vom Balkon aus bot sich ihnen ein herrlicher Blick über das nächtliche Hamburg, und es schien, als präsentierte sich die Stadt extra für sie in einem so unbeschreiblich festlichen und faszinierenden Lichtermeer. Ein Halbrund diffusen Lichtes lag wie eine große Kuppel über der gesamten Stadt. Vereinzelt mogelten sich die Flugzeuge, die vom Flughafen aus starteten oder dort landeten, unter die Millionen von Sternen, - kleine bewegliche Lichtpunkte, die lautlos aufstiegen oder herabsanken. Nur ganz leise war der lärmende Verkehr von der Straße her zu hören: Heimkehrende Hotelgäste, hupende Autos, ein Martinshorn, irgendwo eine Schiffssirene...

      Sie atmete tief aus und begann dann, ihre Geschichte zu erzählen.

       "Es war kein Zufall, daß wir uns begegnet sind, Charly. Schon damals habe ich dir gesagt, daß ich dich gesucht habe, - erinnerst du dich? Es sah nicht so aus, als ob du mir glaubtest, wahrscheinlich hieltest du mich für eine Märchenerzählerin. Daß du dich trotzdem in mich verliebt hast, war wie ein Geschenk für mich.

       Damit du verstehst, warum ich mich in den vergangenen Jahren nicht bei dir melden konnte, muß ich dir die Geschichte von Anfang an erzählen. Doch womit soll ich beginnen? Mit dem Tag, an dem mir Dr. Weißgerber anbot, ihm als seine Assistentin zur Seite zu stehen? Oder mit den ersten Wochen danach, in denen ich Aufzeichnungen für ihn abtippen mußte, die nicht zu seinem üblichen Arbeitsgebiet gehörten? Wochen, in denen ich allmählich begriff, worum es ihm ging, und was es mit seinen geheimen Zusammenkünften mit dem Physiker Prof. Riechling aus Heidelberg auf sich hatte?

       Es war eine aufregende Zeit damals, Anfang des Jahres 1986, und einer der Höhepunkte war das erste Experiment, an dem ich teilnehmen durfte. Obwohl dieser erste Versuch geheim bleiben sollte und nur eine Handvoll auserwählter Wissenschaftler dazu eingeladen worden war, fand er im Büro des Doktors im Institut statt. Er verließ sich darauf, daß keiner der Beteiligten das strikte Stillschweigen brechen würde, um das er sie gebeten hatte.

       Nachdem er an diesem denkwürdigen Tag alle notwendigen Vorbereitungen getroffen hatte, warf er einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr und nickte mir zu. Dann ging er noch einmal zur Tür, um sich davon zu überzeugen, daß sie geschlossen war. Zur Sicherheit drehte er sogar den Schlüssel herum, zog ihn ab und ließ ihn in seiner Jackentasche verschwinden. Er trat an die Stirnseite des Mosaiktisches, überblickte die kleine Runde, die daran Platz genommen hatte und sagte laut und eindringlich: "Meine Damen und Herren, wir wollen jetzt beginnen!”

       Die Gäste, zwei Herren und eine Frau in den Fünfzigern, die ich allesamt nicht kannte, hatten sich gedämpft miteinander unterhalten, schwiegen nun aber und schauten dem Doktor erwartungsvoll entgegen. Neugierig sah ich zu der fremden Frau hinüber, die nach dem Aufruf des Doktors eine Mappe mit Unterlagen, in der sie geblättert hatte, beiseite legte, die Brille abnahm und sie an einer dicken silbernen Kette um den Hals baumeln ließ.

       Ich saß auf der Ledercouch zur Rechten des Doktors, vor mir ein aufgeschlagener Schreibblock, ein Kugelschreiber und eine Taschenuhr mit besonders übersichtlichem Zifferblatt.

       "Zunächst einmal möchte ich Sie mit meiner Assistentin Karin Wieland bekanntmachen,” stellte mich der Doktor vor. “Als meine rechte Hand wird sie das Protokoll führen und alles, was in den nächsten Stunden in diesem Raum geschieht, schriftlich festhalten.”

       Sie nickten mir kurz zu.

       "Bitte, Karin, beginnen Sie folgendermaßen: Berlin, den 24.