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Asche zerfallen.

      Für den Wettbewerb der Weltenmacher steht die Züchtung von Eliten im Vordergrund. Die ihnen zugrunde liegenden Motive schaffen Elitegruppen in der Wissenschaft, im Sport und in der Leitung von Unternehmen. Eine Elite, die Probleme Unten von innerer Anschauung und von Berufswegen kennt, wird nicht gezüchtet und unterstützt: Soziale Probleme und Folgen politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen auf den Menschen in der breiten Masse werden zwar geordnet und dokumentiert. Aber es fehlen die sozialpolitisch richtigen Rückschlüsse bzw. Entscheidungen, um Missstände nachhaltig abzuschaffen. Insofern können wichtige sozialpolitische und psychoökonomische Einflüsse auf den heutigen Menschen nicht zu neuen Denkmustern und Handlungsgrundlagen werden, die im gleichen Zuge eine neue und einheitliche Werteordnung, die für Oben und Unten verbindlich werden muss, hervorbringen.

      Wie hervorragende Fähigkeiten einzelner Menschen aus der Elite in Wirtschaft und Finanzwesen aufgrund des globalen Wettbewerbs einzusetzen sind, wissen alle Menschen: Die Entscheidungen sind gegen abhängig arbeitende Menschen zu fällen, um Gewinne zu steigern.

      Wie jedoch Entscheidungen und neue Strukturen für ein friedliches Zusammenleben mit guter Zukunft für alle Menschen zu bewerkstelligen wäre, liegt im Dunklen.

      Berufstätige Menschen aus den sozialen Berufen, wie z.B. Sozialarbeiter werden zur Verantwortung gezogen, wenn die notdürftigen, und schlecht finanzierten, Stellenbesetzungen nicht ausreichen, um Probleme zu lindern, zu beheben oder abzuwenden. Andererseits werden Menschen im Verkehr mit Ämtern in den Wahnsinn, mittels sich ausschließender und/oder fehlender Teile in der Gesetzgebung, getrieben und gleichfalls an die Grenze ihrer Existenz. Überall in Deutschland lauern Strukturen mittels Verordnungen, die Menschen über kurz oder lang zu Fall bringen. Augenfällig wird, dass klare und vor allen Dingen einfache Regelungen fehlen.

      Diese Aussage werden Ärzte, Psychotherapeuten und Sozialarbeiter ausgehend von Einzelfällen, die meist keine Einzelfälle sind, in denen sie sich um Anschlussbehandlungen, Überleitungsstrukturen von einer Schule zur anderen oder Maßnahmen zur Wiedereingliederung bemühten, die aufgrund dieser gesetzlichen Mängel und Geldmangel nicht stattfanden konnten, bestätigen können. Ein Beispiel: Es bleibt nun einer – an einer Essstörung massiv erkrankten – jungen Frau nichts anderes zur Existenzsicherung übrig, will sie nicht in der Gosse landen, als sich gesund zu denken und sich beim Arbeitsamt zu melden, damit ihr finanzielle Unterstützung gewährt wird und sie Harz-IV beziehen kann. Eigentlich befindet sie sich in einer Wiedereingliederungsmaßnahme. Aufgrund dessen wird ihr aber das Kindergeld gestrichen, weil es Anrechnung auf die finanzielle Unterstützung der Wiedereingliederungsmaßnahme nach Auskunft der Mutter in diesem Bereich findet. In der Wiedereingliederungsmaßnahme gilt sie nicht als gesund und steht dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und das Kindergeld wird gestrichen. Sie will ihr Abitur zu Ende bringen, will sich am Westfalen-Kolleg anmelden und hört, dass ihr die fünfjährige Zeit ihrer Krankheit nicht als schulferne Zeit angerechnet werden kann: Praktika, Arbeitszeiten und/oder Meldungen zur Arbeitslosigkeit fehlen bzw. finden während Krankenhausaufenthalten absolvierte Arbeiten und Praktika keine Anerkennung. Beim Arbeitsamt verschwanden die eingereichten Unterlagen. Die Mutter geht mit ihrer körperlich noch sehr schwachen Tochter zum Arbeitsamt und die Mutter wird gefragt, warum ihre Tochter das nicht allein erledigen kann! Die Mutter: „Weil selbst ich in den Ämtern nicht vorwärts komme mit meinen Anliegen und Bemühungen! Wie soll meine Tochter das denn allein bewältigen?“ Diese Mutter hat keine Zeit, darüber ein Buch zu schreiben, obwohl sie alle bürokratischen Vorgänge und entsprechende Schreiben von Ämtern in Aktenordnern gesammelt hat. Sie arbeitet in der Altenpflege und schiebt zusätzlich zig Nachtdienste, um ihre Tochter wie sich selbst finanziell zu erhalten. Sie ist seit Jahren alleinerziehend.

      Psychologische Psychotherapeuten und Ärzte, die gleichfalls eine Elite in Deutschland qua Numerus Clausus und Ausbildungsgängen darstellen, werden seit Jahren niederfinanziert und kritisiert. Sie erscheinen in fragwürdigem Licht in der Öffentlichkeit, das von genereller Abwertung, Infragestellung der Profession bis hin zu Kriminalisierungen und Betrug reicht – es sei denn, man braucht sie für spektakuläre wissenschaftliche Erkenntnisse in der internationalen Forschung oder Themen, die von allgemeinen Interesse in der Öffentlichkeit sind. Politische Äußerungen von ihnen werden zur Kenntnis genommen und verschwinden in den täglichen Mitteilungen der Nachrichten. Sie sind meist sachlich und sprachlich wohl geformt und scheinen wie Schall und Rauch an Hörern, Lesern oder Zuschauern vorbei zu ziehen, als hätte es sie nie gegeben. Der Ökonomisierung des Gesundheitswesens in der Gesundheitswirtschaft wird deshalb kein Einhalt geboten – im Gegenteil wird der ökonomische Wettbewerb weiter ausgearbeitet und verbreitert. Notdürftig werden mittels kritischer konfrontativer Sendungen und Zeitungsberichten Einhalt geboten. Eine Sisyphosarbeit, die sich an der globalen und allgemeinen Wirtschaft als Wegweiser bereits auch für die Gesundheitswirtschaft abzeichnet und heute kein Mensch zu sagen weiß, wohin dieser Weg für Welt und Mensch führen wird. Folgt man der allgemeinen faktisch vorliegenden Kapitalismusstrategie, muss Zerstörung her, um aus ihr ein Geschäft zu entwickeln.

      Sozialarbeiter, Psychologische Psychotherapeuten und Mediziner hätten eine Vielzahl von Eindrücken, die sie in den letzten 10 Jahren durch die Arbeit an Patienten und im Kontakt mit zu betreuendem Klientel gewonnen haben, mitzuteilen, die als Spiegel wirtschaftlicher und politischer Verhältnisse zu verstehen sind. Sie haben nicht die Möglichkeit, freimütig zu berichten, welche Eindrücke sie von gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen durch ihre Arbeit gewinnen. Es hat alles seinen wissenschaftlichen Gang zu gehen, denen dann Diskussionen und Entschlüsse folgen, die wiederum auch nichts zum Besseren, weder für den Berufstand selbst, noch für die breite Bevölkerung, gedeihen lässt. Damit wird zeitgleiche Reflexion problematischer Entwicklungen und aktive Prävention verhindert. Statt die Kluft zwischen Oben und Unten zu verkleinern, tragen globale Wettbewerbsentscheidungen dezidiert und konzentriert zur Vertiefung bei.

      Die Unterschiede zwischen Menschen, aufgrund ihrer Lebensweise und die sich daraus ergebenden Entwicklungsmöglichkeiten, wachsen kontinuierlich weiter und prägen Menschen bis in die Zellen. Menschen werden günstigstenfalls krank, andere sterben an Hunger oder verenden seelisch.

      Oben können sich Menschen die beste ärztliche und medizinische Versorgung leisten. Für Unten gibt es Qualitätsstandard und zusätzliche Versicherungen z.B. für chronisch kranke Menschen. Ambulante Praxen werden sukzessive dezimiert. Die Kassenärztliche Vereinigung ließ Ende März 2008 in den Nachrichten verlautbaren, dass immer weniger Nachwuchs für den ärztlichen Berufsbereich vorhanden ist. Dies ist als ein direktes Ergebnis der Politik im Gesundheitswesen zu werten. Zusätzlich sind ca. ein Fünftel der gegenwärtig praktizierenden Ärzte ca. 60 Jahre alt und werden bald ihre Berufstätigkeit einstellen. Das Gesundheitswesen in der Gesundheitswirtschaft bringt für alle Betroffenen unerquickliche Verhältnisse hervor: Kranke sitzen oder stehen in neuen Versorgungsstrukturen stundenlang bei fremden Ärzten in der Warteschlange, oder harren in Wartezimmern aus. Das Gesundheitswesen wird nun gleichfalls, wie jeder andere Bereich unter wirtschaftlichen Prämissen, neu strukturiert und organisiert, damit in der Gesundheitswirtschaft verdient werden kann. Patienten, Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten werden dafür geopfert.

      Im Zuge dieser Ökonomisierung des Gesundheitswesens wird ebenso wenig wie in der generell globalisierenden Wirtschaft realisiert, dass hier prinzipiell Entscheidungen gegen Menschen getroffen werden. Auf lange (und gleichfalls auf kurze, individuelle) Sicht schafft dieses einseitig ausgerichtete und freudlos gestraffte wie kontrollierte Wettbewerbssystem systematisch Zerstörung. So ist die Spitze der zwischenmenschlichen Entfremdung fast vollendet – der Mensch traut dem Menschen nicht mehr.

      Der Mensch kann dem Menschen nicht mehr trauen, weil er in vielfältiger Form an der Nase herumgeführt und unter Druck gesetzt wurde, gegen sein Gefühl, seinen Instinkt und letztlich seine Seele zu handeln. Diese Entwicklung kann allerorts aufgezeigt werden: Ob in der Verfolgung von Steuersündern Oben, oder in der generellen Kontrolle von Mensch Unten. Lug und Betrug stehen in der Mehrzahl der Fälle da, wo sie stattfinden, in direkter Verbindung zu Geld. Oben bekommen einige Menschen nicht genug, Unten wird aus der Not gehandelt, um überhaupt über die Runden zu kommen.

      Beide