Das „Wissen“ über die vorangegangenen Zeilen ist nicht neu, aber das Bewusstsein mit gesellschaftlichen Prozessen umzugehen, erweitert sich. Es ist an der Zeit, an einem Tisch zu sitzen, an dem jeder seinen Platz hat und sprechen kann, ohne sofort politisch beargwöhnt und bedroht zu werden. Denn es ist zu konstatieren, dass Menschen rund um die Welt heute einen völlig anderen politischen und informativen Horizont haben als die Generationen vor uns. Insofern sind wir alle aufgerufen, auch andere, neue Lösungen zu finden. Es werden Zeugen gebraucht – und Zuhörer mit Mitgefühl und Einsicht. Egal, ob in Natur oder Mensch, in Wohnvierteln, Beziehungen oder Arbeitsverhältnissen – oder in der Einschränkung des Berufsrechts für Psychologische Psychotherapeuten und Ärzte mit entsprechend eingeschränkten und Abhängigkeiten erzeugenden Honoraren … Jegliche gesellschaftliche Entscheidung und Zielfindung muss dem Menschen und der Heilung dienen: sowohl in der Kultur als auch in einer umfassenden Medizin, die den Menschen nicht in Fachbereiche zerlegt. Dafür ist ein neues Paradigma, ein Heilungsparadigma, von Nöten.
Jeder Mensch hat ein Recht darauf, unter Heilungsperspektive behandelt zu werden – im Gesundheitswesen und in der Gesellschaft. Und Ärzte wie Psychologische Psychotherapeuten müssen das Recht haben, getreu ihrem Gewissen und im Sinne des Hippokratischen Eides (be-)handeln zu können. Sie müssen – ganz im Gegensatz zur gegenwärtigen Realität – von Politik und Wirtschaft dahingehend unterstützt und geschützt werden.
Die klassische Medizin hat keine neuen Ziele, keine neuen Inhalte, keine neuen Strukturen oder gar neue Ideen. Die klassische Medizin kann auch kein neues Paradigma entwickeln, wie der Mensch zu sehen, zu verstehen und zu behandeln ist, damit er gesund wird: Denn sie lebt bereits Jahrhunderte von diesem Cartesianischen Paradigma und hat darauf „ihre“ Medizin aufgebaut. Die klassische Medizin hatte immer „nur“ den Körper des Menschen. Wenn sie den aufgibt, hat sie nichts mehr.
Medizin war von Anbeginn an Ökonomie – die Metapher „Körper“ eine Schablone, mittels derer man Geld verdiente. Dies wurde von vielen Autoren in immer wieder neuen Variationen der Fokussierung aufgezeigt. Niemand fällt mehr auf diese Art von Medizin herein, wäre in Anlehnung an Attali zu sagen. Weder der Arzt noch der Kranke, noch der Staat oder die Wirtschaft: Der erste heilt nicht, der zweite wird nicht geheilt, und der dritte garantiert keineswegs das Wissen. Die Wirtschaft schweigt: Sie verdient, wächst und kauft nun die Medizin und Universitäten auf.
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