Am 8. August 1866 empfing der Strohwitwer Maximilian die attraktive und selbstbewusste Fuerta von Scheyde. Die Komplimente dieser interessanten Frau waren ihm sicherlich nicht unangenehm und er freute sich darüber, mit ihr deutsch reden zu können. Wie die Zusammenkunft der beiden im Einzelnen verlief und was sie besprochen haben, ist nicht überliefert. Jedenfalls kehrte die Bürgermeisterin nach vierzehn Tagen mit zwei wichtigen Papieren zurück.
Das erste war eine Urkunde, die sie zur Königin von Femina ernannte, das zweite eine geographische Karte mit der kaiserlichen Zusicherung, die Grenzen des darauf verzeichneten Territoriums des Königreiches für alle Zeiten zu respektieren.
Und obwohl der Kaiser schon im Mai 1867 entmachtet wurde und anschließend sogar hingerichtet, hielten sich auch alle kommenden Regierungen Mexikos und des Bundesstaates Sonora an diese staatliche Zusage.
Königin Fuerte von Femina rief ihr Königreich aus und ließ den noch heute genutzten Königinnenpalast in Grandame bauen. Bis auf die Siedlungen der Gebirgsregion um Montegrad, wo die Ninturisten, eine spezielle männerhassende religiöse Strömung, das Sagen hatten, unterwarfen sich alle feminatischen Dörfer der königlichen Herrschaft.
Durch die Geburt eines gesunden Mädchens neun Monate nach der Visite der Königin Fuerte beim Kaiser wurde der dauerhafte Anspruch der königlichen Familie auf die Macht in Femina unterstrichen. Dieser hochadelige Spross der Königsfamilie wurde als Regina von Femina 1896 Herrscherin auf dem feminatischen Thron. Ihr kommt der Ruhm zu, die Feminaten geeint zu haben, indem sie die Gebirgsprovinz Montsvenus in das Königreich eingliederte.
Seitdem umfasst Femina inklusive der kulturell autonomen Gebirgsregion ein knappes Viertel des mexikanischen Bundesstaates Sonora, nördlich von Hermosillo und dem Badeort Bahia de Kino. Ein Großteil des Landes ist Wüste und anderes recht trockenes Land. Professorin Mater führte weiter aus:
»Wir haben aber auch einen, wenn auch nur relativ kurzen, Küstenabschnitt, an dem Sie sich jetzt befinden. Ihr habt das Land vorher nicht gekannt, weil es in den Karten der ganzen Welt meist nicht verzeichnet ist, die Städte und Dörfer Feminas werden dort mit ihren alten indianischen oder spanischen Namen angegeben. Bis in die Gegenwart war das Königreich an einer Änderung dieser Situation auch nicht sonderlich interessiert, sondern profitierte durchaus von einer gewissen Isolation und Verheimlichung.
Regina von Femina war eine sehr moderne Frau, die vielen Ideen der Lebensreformer in Deutschland und der Schweiz positiv gegenüberstand. Sie propagierte die gesunde Ernährung, den Nutzen sportlicher Bewegung, förderte die Naturheilkunde und setzte sich für die lustvolle weibliche Sexualität ein. Ein Resultat dieser Ideen war die Erkenntnis, dass unter den klimatischen Verhältnissen Feminas der Großteil der tradierten Kleidung meist völlig überflüssig ist.
Sie erklärte die nudistische Lebensweise als die einzig sinnvolle und gesunde und ging selbst mit gutem Beispiel voran. Wohl wegen der Bequemlichkeit, dem ökonomischen Aspekt und natürlich der vorherrschenden Wärme setzte sich der nackte Lebensstil sehr schnell durch.«
Als die Lagerleiterin mit den sieben Betreuungs-Kopulatricen in den Vortragssaal zurückkamen, machte die Geschichtsprofessorin erst einmal Pause.
Die Kopulatricen setzten sich zu ihren Schützlingen. Selma flüsterte Ronald ins Ohr:
»Ich habe deine Haremsfrauen gesehen, du wirst sicher zufrieden sein. Und der hier wird viel zu tun kriegen.«
Bei den letzten Worten griff sie an seinen dicken über dem Hodensack ruhenden Schwanz und drückte ihn fest in der Handfläche.
»Weißt du, wozu ich jetzt Lust hätte?«, fragte sie, ihn von unten schelmisch anblickend.
Ronald kam um eine Antwort herum, denn Frau Nudamente war auf das Podium gestiegen und rief in den Saal:
»Das Ministerium hat das letzte OK gegeben. Alle eure Spermaproben waren in Ordnung, ihr seid damit als Seminatoren und Begatter in Femina zugelassen.«
Die Kopulatricen brachen in Jubel aus und klatschten Beifall, in den die jungen Männer schließlich auch, etwas befremdet, einfielen.
»Liebe Spermer, jetzt darf ich euch auch so nennen, denn damit ist die letzte Hürde gefallen für euren Einsatz im morgen beginnenden Lager Lebenslust. Ihr werdet nach Herzenslust ficken können. Wenn ihr aber schon heute eure Lust ausleben wollt, so stehen euch eure Betreuerinnen gern zur Verfügung. Ab morgen sind sie dann für euch tabu. Ihr habt jetzt noch eine knappe Stunde Zeit bis zur Fortsetzung des Vortrags.
Ihr könnt hier bleiben oder auch rausgehen, allerdings nur hinter das Gebäude. Heute sollt ihr noch nicht mit den Lagerteilnehmerinnen zusammentreffen, auch nicht zufällig. Deswegen sind der Vorderausgang ins Lagergelände und der Strandzugang für euch gesperrt.«
»Komm mit, du hast doch auch Lust!«, forderte Selma ihren Schützling auf und zeigte auf seine stark geschwollene Männlichkeit. Sie zog ihn vom Stuhl hoch und folgte, ihn an der Hand hinterherziehend, einem anderen Paar in den Garten hinter dem Haus.
Hier standen einige Bänke. Auf einer saftigen Wiese, die von Palmen gesäumt war, wuchsen Oleanderbüsche in unregelmäßigen Abständen. Selma zog Ronald hinter einen dieser Büsche und ließ sich im Gras nieder. Sie legte sich auf den Rücken, die Beine angewinkelt und klappte sie auseinander. Ihre Körperhaltung und ihre Augen sprachen dieselbe Sprache: Komm, fick mich! Ronald war von dem bisher Gehörten und Erlebten so aufgeheizt, dass es weiterer Stimulierungen nicht bedurfte. Er legte sich zwischen die Schenkel der begierigen Frau und versenkte mit einer einzigen fließenden Bewegung seine Erektion in der ihn empfangenden feuchten Hitze. Oh Gott, das Lager hat doch eigentlich noch gar nicht angefangen. Was wird das hier?, dachte er bei sich, bevor er seine Aufmerksamkeit voll auf seine Partnerin konzentierte. Es machte ihm großes Vergnügen, ihre weichen Brüste zu kneten und ihre Haut auf Schulter und Hals zu küssen. Lustvoll kam sie seinen Beckenbewegungen entgegen. Schnell fanden sie einen gemeinsamen luststeigernden Rhythmus und gelangten ebenso schnell zu einem gemeinsamen Höhepunkt. Als Ronald mit dem Kopf auf ihren Brüsten ruhte, drückte sie ihn an sich und flüsterte:
»Es hat mir gefallen und ich freue mich schon auf heute Nacht.«
Als sie sich aufrappelten, um wieder in das Haus zu gehen, sahen sie im Gras ringsum weitere Paare, die sich offenbar auch gefunden hatten. Auf einer Gartenbank hatte eine Frau den Ritt auf ihrem Schützling wohl gerade beendet, das Paar verharrte in inniger Umarmung. Drinnen saß Lukas neben seiner Kopulatrice Hand in Hand, sein langes, schlappes Glied glänzte verräterisch feucht.
Belinda Mater setzte ihre Geschichtslektion fort mit den Veränderungen, die es im Verlauf des letzten Jahrhunderts in Bezug auf die Reproduktion der Bevölkerung gab. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die kriegerischen Auseinandersetzungen lange vorbei waren, konnten die Frauen nicht mehr so einfach Gefangene machen. So war bei den sexuellen Freuden und der Reproduktion vieles dem Zufall überlassen, es war ein ziemliches Durcheinander. Es gab einige Männer, die mit Frauen zusammenlebten, meist ehemalige Söldner, Gefangene oder auch Freiwillige. Manch Junge ist auch heimlich aufgezogen worden und hatte irgendwo Unterschlupf gefunden.
Diese Männer waren keine Untertanen der Königin, sondern waren völlig rechtlos, eher mit Haustieren vergleichbar. Es gab wohl verschiedentlich auch private Aufzucht- und Verleihstationen. Dieses dunkle Kapitel der feminatischen Geschichte bedarf noch der gründlichen Aufarbeitung.
Königin Regina erließ 1910 ein Gesetz, das jeder Frau untersagte, einen Mann für sich allein zu besitzen. Die vorhandenen Männer sollten allen Feminaten zugute kommen. Die Schamaninnen, Dorfältesten und in den Städten die Clanhäuptlinginnen wachten darüber, wem die Männer beiwohnten und sorgten dafür, dass die jungen Frauen schwanger werden konnten.
Es gab auch in dieser Zeit Überfälle in benachbarte Regionen, um Männer zu rauben, etwa für Fruchtbarkeitsfeste. Manche der Männer blieben dann auch.
Und selbstverständlich mussten alle fremden Eindring-linge in das