Das reichte gerade noch für eine Abschiedsbotschaft an unseren Flottenverband zu senden oder kampflos zu kapitulieren.
Wir taten beides! Allerdings bereiteten wir damit unser würdevolles Abtreten vor. Das es uns gelang, lag einzig an unserem Boss Akym Pors. Er gehört zur Gattung Wissensanwender. Verschlagen grinsend kramte er aus seinen Shumerer Kalab Gehirnzellen eine Idee hervor, wie wir mit dem Bose-Konvektor unseren Abgang vergolden können.
Akym lieferte den Plan und ich die dafür erforderliche Sequenz. Den Triadensender sowie den einsatzfähigen Konvektor brachte ich in die irreparablen Shuttle Sektoren.
Am Zielpunkt modifizierte ich den Konvektor synchron zu Akym Anweisungen. – Es brachte uns eine gute Zeitvorlage, sodass ich auf dem Rückweg noch einige Störsender anbringen konnte. Sie werden eine Hardron-Sol-Kern Explosion simulieren. Und als ich in "Sicherheit" war, vermeldete der Citraa: ›Feind in Schussreichweite‹, und unsere Sensoren blickten in die geladenen feindlichen Waffenrohre. So wie unsere Blutsfeinde von Vulkan die ersten Salven abfeuerten, detonierten unsere irreparablen hinteren Sektoren. Der davon ausgehende Schub sprengte uns ausreichend weg, sodass uns der Sog der Gravitationswellen verschonte. Das!, was dann in den Augen des Feindes, wie harmlose Gravitationswellen Ausläufer aussah, verbarg im Inneren unsere Rückfahrkarte.
Kurz danach, die feindlichen Partikelstrahlen brachen gerade zu unseren wehrlosen Heiler-Shuttle-Sektoren auf, erreichten die Ausläufer der "harmlosen Welle" den Kampfkreuzer. So wie diese, mit deren Schutzschild zusammenkrachten, verschmolzen beide zu einem unruhigen Energiestrudel. Deren Schwingungen öffneten unmittelbar vorm feindlichen Bug einen Subraum – Colche Dimensionsspalt. Schlagartig flutete es Millionen energiehungrige Kokons in unsere Dimension. Sie umspannten mit ihren Triaden – Fangarme – die wie Spinnennetzfäden aussahen, den feindlichen Kampfkreuzer. So wie sie ihn berührten, zogen sie von allem die Energie ab. Der von dem geöffneten Spalt ausgehende Sog saugte alles in der Nähe befindliche in die Colche. Als wir Sekunden später gleichsam dort ankamen, hatte alles an Bord des vormals angriffslustigen, feindlichen UPC Kampfkreuzer kein einziges Körnchen Energie. Unsere Kokons hatten wie immer ganze Arbeit geleistet.
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Unsere Schadensbilanz sah danach wie folgt aus: Glücklicherweise blieb unsere Crew bei dem Hinterhalt unverletzt. Alles Übrige – unsere zwei verlorenen Hecksektoren sowie die sabotierte Antriebstechnik konnte, in einem Trockendock auf unseren Heimatplaneten Advenu repariert werden. Die Julian kam uns zu Hilfe und sie schleppte uns dorthin.
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Während der Reise arbeitete der überaus bezaubernde erste Maschineningenieur mit mir zusammen.« –
Als Fibs an ihn dachte, lenkte er den Blick wieder auf die netten Zeilen von eben. Still in sich hinein schmunzelnd beantwortete er seinen Funkspruch. Just in dem Moment, wie er ihn absetzte, erhielt der Soter die Weiterflug Genehmigung. Mit der vorgeschriebenen Unterlichtgeschwindigkeit – Sul fünf, flog nun der Soter zum nahegelegenen kleinen lebensfeindlichen Planeten. Dieser sowie zwei weitere zogen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gas Planeten Pir die Bahnen. Der Größte, der drei Planeten, trägt den Namen Gatta. Auf diesem wurde die Concordia α U P im Trockendock stationiert. Der Soter wird daran andocken.
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An Bord der Concordia wurde Akym bereits erwartet. Doch zunächst musste noch der Anflug über dem mit hohen Gebirgen übersäten zudem stark zerklüfteten, heißen und trockenen Planeten erfolgen. Das Landemanöver überbrückte Akym, indem er ein angeregtes Gespräch mit Adrian Sawon führte. Somit verging die Zeit, bis zum Andocken, wortwörtlich – wie im Flug.
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Kapitel 1
Rückblick
Was in den Tagen vor Akyms Ankunft geschah
Das Rettungsraumschiff Concordia α U P lag "fest verankert" im Trockendock Vallum.
Es ist das Älteste seiner Art, mit diesem Bollwerk entstand vor Million von Jahren, ein wichtiger strategischer Punkt. Ein Steinwurf entfernt steht ein gigantisches Dimensionsportal.
Die imposante äußere Erscheinung, die Wände wurden einst aus dem extrem harten, dunklen Felsen einer Bergkette erschaffen. Es ist dadurch eine uneinnehmbare Raumbasis.
Seit Anbeginn sind daran private Kampfschiffe, Bergungs-Shuttle sowie die Rettungsraumschiffe stationiert. Die Concordia α U P gehört dazu, allerdings wurde sie erst vor einigen Jahren im Vallum festgemacht.
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Alle im Vallum stationierten unterliegen befehlsmäßig, den Führenden Shumerer Clans. Zu den gemeinsamen Aufgaben des Flugverbandes zählen unter anderem: Ankommende humanoide, aus den vom UPC besetzten Gebieten mit allem zur Verfügung stehenden Heiler-Wissen, zu versorgen. Die Flugobjekte der Ankommenden, falls möglich, wieder in einen einsatzfähigen Zustand zu versetzen.
Die meisten wurden bei der Flucht in schwere Kämpfe verwickelt. Den Flugobjekten fehlen mitunter Außendeck Segmente oder sie sind merkwürdig zusammengefaltet. Es grenzt stets an ein Wunder, dass sie es aus eigener Kraft hierher schafften.
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Kapitel 2
An Bord des im Trockendock stationierten Rettungsraumschiffes Concordia gab es zweierlei Realitäten. Zum einen handelte es sich um die beruhigte Zone und zum anderen um die realen Decks.
Zuerst widmen wir unsere Aufmerksamkeit dem letztgenannten Bereich. In den je dreißig, stark frequentierten Notfallstationen versorgten die Heiler und Ärzteteams sämtliche aus der UPC Gefangenschaft befreite unentgeltlich. Das Gleiche traf auf diejenigen zu, denen es gelang, mit selbst gebastelten oder Schrottreifen Flugobjekten aus den Fängen der Unterdrücker zu entkommen.
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Ebenso vielfältig wie die Flugobjekte sind die zu behandelnden humanoiden. Für deren unterschiedlichste Physiologie kommt anpassungsfähige Heiler-Technik zum Einsatz. Sie arbeitet schnell und effektiv, das ist beim Rekonstruieren der Körperteile dringend erforderlich. Denn das von uns Freiheitskämpfern aus UPC Gefangenschaft geborgene, entspricht oftmals nicht mehr als einem lebendigen Klumpen Fleisch mit Knochen. Handelt es sich jedoch bei diesen Geborgenen um angehörige der eigenen Shumerer Gattung, sind diese Opfer meistens noch mit dem Skylup Virus kontaminiert. Das Dreckszeug haben sie bei grausamen Folterungen bekommen.
So auch Melina Sawon und Amadou Baston. Sie ahnten nicht im Geringsten, was für Fähigkeiten in ihnen ruhen. Zum eigenen Schutz wurden sie, wie alle infizierten, in der sogenannten beruhigten Zone der Concordia untergebracht.
Somit sind wir im geschlossenen Bereich angelangt!
Jene Zonen vereinnahmten ein Achtel vom kompletten Rettungsraumschiff, welches vierzig Decks hat. Sie standen unter absoluter Isolation. Was nicht daran lag, dass die Patienten mit dem Virus kontaminiert waren, sondern: weil sie die Wirklichkeit nicht verstanden. Sie lebten zu ihrem und anderer Leute Schutz völlig abgeschirmt in einer für sie künstlich geschaffenen Welt. In der gab es unter anderem eine Krankenstation ebenso eine Kommandobrücke.
In den isolierten Bereichen konnten die Patienten wie gewohnt oder erträumt ihren Berufen nachgehen. Mit anderen Worten: Es dient allen Virus infizierten Patienten lediglich dazu, die Wartezeit bis zur Gegenmittelgabe sinnvoll auszufüllen. Jedoch bis es so weit war, wurden die Patienten von hervorragend ausgebildetem Personal betreut. Zu denen zählten Aiws und Menschen sowie die persönlichen Beschützer der Patienten. Letztgenannte lehrten den Patienten wie sie wieder Gefühle ausdrücken können. Dahingegen waren die exakt nach Shumerer aussehenden Aiws ausschließlich für deren Überwachung zuständig. Ferner führten sie Protokoll über Fortschritte und Fehler der isolierten Insassen. Fehler machten sie viele, deshalb funktionierte in der beruhigten Krankenstation die Technik nur sporadisch. Was alleinig am Erinnerungsvermögen der Heiler Patienten lag, und das wiederum wurde