„Vielleicht nie mehr.“ Vor Erregung hätte Richie ihn fast herausgezogen. Was ihn mehr erregte konnte er gar nicht mehr unterscheiden.
„Und wo ist er?“
„Das hat er mir nicht verraten.“
„Und das nimmst du jetzt einfach so hin? Das klingt ja als ob ihr euch getrennt habt.“
„Ja. Und er hat mir die Trennung mit zweihunderttausend D-Mark plus dem Haus hier versüßt.“
„Scheint dir ja wohl zu gefallen.“
„Warum nicht? Ich hatte sowieso kaum was von ihm. Da kann er auch gleich weg bleiben.“ Plötzlich hatte Richie die Lust vollkommen verloren. Irgendwie kam er sich bescheuert vor. Doch noch bescheuerter war es jetzt einfach zu gehen. Er beschleunigte seine Bemühungen, knetete Susanne die Lenden. Sie fing immer lauter an zu stöhnen. Und dann spürte er wie das glühende Feuer seinen Körper verließ. Selbst als er sich gelöst hatte stand sie weiter so da und zitterte. Mit der rechten Hand gab er ihr einen kleinen Schubs und sie fiel in das Wasser. Er brauchte keine Minute um sich wieder anzukleiden. Ein letzter Blick auf die Frau, die verträumt auf dem Rücken im Wasser trieb und leicht mit den Armen ruderte. Ohne Gruß verließ er den Pool Raum und ging zu seinem Auto. Als er das Grundstück verließ, dachte er, dass es sein perfidestes Verhör war das er je geführt hatte. War es überhaupt ein Verhör? Wo liegt die moralische Grenze? Eine gute Freundin wird ermordet und er betätigt sich als Witwentröster. War Darkow überhaupt tot? Tote telefonieren nicht. Richie schüttelte den Kopf und damit war für ihn die Sache erledigt. Hierher musste er nie wieder. Hoffte Ric zumindest. Er würde Susanne nie wieder sehen und sie auch nicht vermissen. Ein Abenteuer weiter nichts. Er war niemanden Rechenschaft schuldig. Ein verheirateter Ehemann der es im Zug mit der Schaffnerin trieb war da viel verwerflicher. Und schon kreisten seine Gedanken wieder um den Fall. Was hatte ihm das jetzt gebracht das der Darkow seine Alte verlassen hat und offensichtlich noch lebte. Andererseits konnte er auch tot sein. Und seine Ex-Klientin hatte nach der Nennung der Geldsumme eh nicht mehr auf den Mann am anderen Ende der Leitung geachtet. Und hatte auch kein Problem damit mit irgendeinem dahergelaufenen…nun gut so genau musste er seinen Status auch nicht definieren. Wahrscheinlich stand die Tür für den Gärtner offen und er war schneller gewesen. Vielleicht ist jetzt der Gärtner aufgerückt und gießt mal nicht die Blumen. Verdammt, und mit quietschenden Rädern kam sein Audi zum stehen. Fast hätte er eine Ampel bei Rot überfahren. Aber jetzt Konzentration mein Freund, sagte er zu sich selbst und verdrängte alle Gedanken. Ohne weitere Zwischenfälle kam er in Pirna-Copitz an.
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