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24. November 2017
Heute ist schon wieder Freitag. Die Zeit geht so schnell vorbei. Von meinem Blutdruck rede ich gar nicht mehr. Ich glaube, der will gar nicht mehr runter. Mein heutiger Tag fing mit Werken an. Wie ich schon geschrieben hatte, wäre ich ja bei einer kleineren Gruppe eingeteilt, aber da es schon 2 Mal ausgefallen war, entschied ich, es in der grossen Gruppe zu probieren. Da die Räume ja gross waren, suchte ich mir einen ruhigen Platz aus, wo noch nicht viele sassen. Die Leiterin hat sich vorgestellt, wobei ich sie schon von der Genusstherapie her kannte. Nach ein paar Minuten ging sie mit mir und drei anderen Frauen runter zu den Räumen, wo die verschiedenen Materialen waren. Da ich mich ja noch nicht auskannte, hat sie mir die Materialen ausgesucht. Ab wieder nach oben und alles parat legen. Ich musste wieder warten, da die Therapeutin diese Gruppe alleine leitete. Ich fand es schade, dass sie das alleine machte. Es waren doch einige Patientinnen da. Und jede Person bastelte oder malte etwas anderes. So musste man halt immer wieder warten. Nach einiger Zeit kam sie und zeigte mir, wie man die Latten anzeichnet und mit Nägeln vorhämmert. Das war ja lustig, ich und Nägel einschlagen. Das habe ich noch nie gemacht oder ich kann mich daran nicht erinnern. Auf jeden Fall hat es mir gut gefallen, vor allem weil es ein Geschenk werden wird für meinen Mann. So, alles vorbereitet und wieder warten. Ich musste diese Latten an einen Kreis fest nageln. Es hat mir viel Spass gemacht. Da schon bald die Zeit wieder vorbei war, fragte ich sie, ob sie mir helfen könne, meine Kastanie, die ich gefunden hatte, etwas zu verschönern. Ich durfte mir die Sachen aussuchen und wir haben es zusammen gemacht. Alleine konnte man das nicht. Jetzt habe ich diesen Glücksbringer um den Hals. Ich hoffe, er hilft mir auch. Am Schluss habe ich sie noch gefragt, ob es für einen Aschenbecher aus Ton reichen würde bis Weihnachten. Sie sagte ja, das machen wir gleich am Montag, so kann er eine Woche lang trocknen. Den möchte ich für meinen Schwiegersohn Andy machen. Er ist St. Gallen Fan. So, ich zog mir die Jacke an und wollte gehen. Sie rief mir zu, ob ich noch schnell bleiben könnte. Kein Problem. Sie wollte von mir nochmals wissen, ob ich jetzt bei ihr bleiben möchte oder nachher in die Kleingruppe. Ich sagte, dass ich bei ihr bleiben werde, es hat mir gefallen. Sie war so glücklich darüber und wisst ihr, wieso? Ihr gefällt meine Sprache. Fand ich so süss. Sie kommt ursprünglich aus Liestal. Also zurück ins Zimmer und dort blieb ich bis zum Mittagessen. Um 13.00 hatten wir ja wieder unsere Hausrunde, die ich nicht mag. Er wird immer ein Ball zu einer Person geworfen und die musste anfangen zu erzählen wie die Woche war. Da sich niemand meldete, sagte ich, dass sie ihn mir zuwerfen sollen. Das hätte ich früher nie gemacht, aber das war eine meiner Veränderungen, die ich an mir bemerkte. Man fängt ja immer klein an und irgendwann hat man das Ziel erreicht. Ich muss einen Schritt nach dem anderen machen und hoffen, dass ich durchhalte. Es war heute auch etwas emotional. Es gab vier Verabschiedungen. Die verlassen nächste Woche die Klinik. Als wir fertig waren mit allem, gab es wieder ein feines Dessert, Vanilleeis mit heissen Himbeeren und Rahm, dazu einen Kaffee. Danach ging ich wieder ins Zimmer. Ich überlegte lange hin und her, ob ich noch spazieren gehen soll. Eigentlich hatte ich keine Lust, entschied mich aber doch noch zu gehen, auch alleine. Ich habe fast eine Stunde geschafft. Nachher ab zum Singen. Dieses Mal hat es mir nicht so gefallen. Lag wahrscheinlich daran, dass ich müde war und etwas abwesend. Nachher wieder aufs Zimmer zurück bis zum Nachtessen. So, jetzt setze ich mich noch ein wenig in die Lounge. Und heute probiere ich mal früher ins Bett zu hüpfen. Gute Nacht.
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25. November 2017
Ich wurde mal wieder wach mit Kopfschmerzen. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut. Also mit Müh und Not duschen, anziehen und ab zum Frühstücken. Beim Essen hatte ich etwas kalt, was bei mir ja nicht normal ist. Ich gehöre zu denen, die immer so viel schwitzen und heiss haben. Ich war auch sehr müde. Also machte ich mich nachher gleich wieder auf den Weg ins Bett. Bevor ich mich aber reinlegte, machte ich mir die Bettflasche heiss und nahm sie mit unter die Decke. Ich liess den Fernseher an und kuschelte mich ein. Irgendwann schlief ich ein. Kurz vor 12.00 wurde ich wieder wach. Ich war ein wenig böse mit mir, da ich nicht so lange liegen bleiben wollte. Aber anscheinend hat es das gebraucht. Ab wieder zum Mittagessen. Ich sagte zu Elizabeth, die ihr Zimmer neben mir hat, heute Nachmittag gehen wir etwas spazieren, gell. Die Begeisterung war nicht so gross. Ich selber wollte eigentlich nach Wil mit dem Bus fahren, aber das Wetter war hier so grausam windig und kalt, dass es mich nicht gepackt hat. Also machten wir auf 15.15