Infinite. Sabrina Benzing. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sabrina Benzing
Издательство: Bookwire
Серия: Infinite
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738066821
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schrie Anna. Der komplette Gemeinschaftsraum trat dazu. „Bist du wirklich so dumm?“, fragte Sanne überheblich ehe sie fort fuhr: „Hast du wirklich geglaubt mit meinen überragenden Fähigkeiten will ich mit irgendwem von euch noch was zu tun haben? Das ich nicht lache!“ Die Panthera traten an Annas Seite. Sie versuchten auf Sanne einzureden. Jeder meinte sie würde es doch nicht ernst meinen. Sanne fauchte: „Ich habe noch nie in meinem Leben etwas so ernst gemeint!“ Mit diesen Worten stürmte sie an den anderen vorbei. Sie teleportierte sich zum ehemaligen Haus ihres Opas. Zu ihrer Überraschung war dort alles wie bei ihrem letzten Besuch. Die Nachbarhäuser waren leer. Sie verkroch sich in ihrem alten Zimmer. Schließlich weinte sie sich in den Schlaf. „Guten Morgen!“ Heikos Stimme weckte sie. Jared und er standen ihr gegenüber. Beide schienen angespannt. „Sanne, was ist los?“ Heiko kam ruhig auf sie zu, dann setzte er sich zu ihr aufs Bett. „Ich glaube ich habe meinen Wächter gefunden!“, war ihre Antwort. Jetzt tauschten die beiden einen kurzen Blick und fragten nach Details. „Ich kann es euch nicht sagen. Ich bin total durcheinander!“ Sie traute gerade niemandem mehr. Am allerwenigsten ihrem Gefühl. Wieder sahen sich die beiden an. „Okay, können wir dir irgendwie helfen?“ Da war wieder dieses Kribbeln als Heiko sie so ansah. Wie gestern bei Hunter, doch es war verschwunden nachdem er sie geküsst hatte. Sie waren sich einfach nur vertraut. Doch bei Heiko war sie sich nicht sicher. Am liebsten hätte sie laut geschrien. „Jared lässt du uns mal kurz alleine?“ Der verließ das Zimmer. Heiko griff vorsichtig nach ihrer Hand. „Sanne, schließ die Augen und konzentrier dich! Lass los, versuch dich nur auf deinen Atem zu konzentrieren.“ Jetzt fühlte sie seine Nähe. Sein Gesicht war dicht neben ihrem. Doch statt etwas schönem spürte sie ein paar Reißzähne an ihrem Hals, nur Millimeter davon entfernt. „An wen denkst du gerade? Um wen tut es dir leid, wenn ich dich jetzt esse?“ Schlagartig öffnete sie die Augen, drehte den Kopf und er wich zurück. „Danke!“, flüsterte sie entschieden. Er nickte ruhig, dann rief er nach Jared. Sie liebte weder ihn noch Hunter sie liebte Jake. „Ich verstehe nicht was gestern passiert ist, aber ich bin mir sicher du hattest deine Gründe! Es ist auch in Ordnung, dass du nicht mit uns reden kannst, aber Sanne mit irgendjemandem musst du reden. Hier bist du ein sehr leichtes Ziel!“ Nach diesen Worten verschwanden beide. Leider hatten sie Recht. Nach einem Blick auf die Uhr teleportierte sie sich zu dem Haus aus Baltazars Erinnerung. Das Haus der Takeshis. Sie musste noch mal mit Hunter reden, egal wie. Langsam und vorsichtig ging sie auf das Haus zu. Ehe sie die Haustür erreichte öffnete sich diese. Hunter starrte sie irritiert an, trat mit wenigen Schritten zu ihr und sie verschwanden. Sie tauchten vor einer eher runtergekommenen Villa auf. Er zog sie mit sich hinein. Drinnen angekommen in den ersten Stock in ein nett eingerichtetes Zimmer. „Verdammt Sanne bist du lebensmüde? Wenn mein Vater oder Onkel dich erwischt hätten?“, knurrte er. „Was hätte ich denn machen sollen? Deine Tipps gestern waren ja nicht gerade sehr hilfreich!“, gab sie trotzig zurück. Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. „Ich muss zurück, ehe sie merken, dass ich weg bin! Ich komm so schnell ich kann wieder!“ Irgendwie kam ihr diese Villa gruselig vor, weshalb sie nach einem kurzen Ausflug durch die Korridore des oberen Stockwerks zurück in das Zimmer kam. Hier gab es Wasser, Süßkram sowie einen Fernseher. Hunter kam kurz nach neun wieder zurück. „Entschuldige, dass es so lange gedauert hat!“ Sein Gesicht zuckte merkwürdig. „Geht es dir gut?“ fragte sie sanft. Er lächelte gequält. Beinahe flehentlich fügte er hinzu: „Bitte nicht weglaufen oder Angst bekommen!“ Kurz darauf zitterten seine Gesichtszüge. Ein vollkommen anderes Gesicht sah sie an. Die Augen blieben gleich. Doch sein Gesicht war plötzlich nicht mehr so wie zuvor. Im kompletten Gesicht hatte er alte Narben sowie Verbrennungen. Er sah sie nicht an. „Ich kann mein Aussehen nur für eine bestimmte Zeit verändern. Irgendwann muss ich wieder meine tatsächliche Gestalt annehmen!“ „Gefällt mir viel besser so!“, entschied sie ruhig. Vollkommen fassungslos starrte er sie an. „Ich hab mich bei unserem Treffen schon gewundert, wo die Narben von früher sind!“, ergänzte sie sanft. „Du hast dich an mich erinnert?“, fragte er überrascht. Sie nickte entschlossen. „Dein Gesicht war zwar anders, aber deine Augen waren gleich, sonst hätte ich dich gar nicht erkannt. Wieso machst du das mit deinem Gesicht?“ „Weil es einfacher ist! Wer würde schon mit jemandem normal reden, der so aussieht wie ich. Es geht nicht mal um Frauen! Niemand redet mit mir, wenn ich so durch die Gegend laufe!“, erklärte er ziemlich niedergeschlagen. „Das stimmt nicht! Du hast einfach nur die falschen Leute getroffen. Ich rede schließlich mit dir und habe das auch früher schon getan!“, widersprach Sanne. Kurz lächelte er. „Richtig du hast immer gemeint mich verteidigen zu müssen, es war nett. Du warst anders. Das ist mir damals schon aufgefallen, aber ich hab nie an Legenden geglaubt. Erst als ich dich mit Anna zufällig im Black Dragon gesehen habe und die Kette um deinen Hals, hat sich daran etwas geändert. Ich bin nach Hause getorkelt. In meinem Kopf hämmerte immer wieder ein Wort, Amicitia. Zuhause hab ich erstmal recherchiert bis ich alles wusste, was man wissen sollte. So wird man mal eben Wächter!“ „Tut mir leid, diese Wächtersache!“, begann sie vorsichtig. Er schüttelte energisch den Kopf. „Es ist schön etwas anderes zu sein, wie man dachte, etwas Gutes tun zu können!“ Sannes nächste Frage galt den vergangenen drei Jahren in denen sie eingesperrt war. „Ich hab einer Leiche dein Gesicht verpasst, damit alle glaubten du seist tot. Dir hingegen habe ich ihr Gesicht sowie ihre Identität gegeben um dich zu schützen!“, erklärte er ruhig. „Drei Jahre lang?“, wisperte sie traurig. Sein Blick ruhte auf ihr. „Du erinnerst dich nicht. Sanne du lagst vier Monate im Koma. Als du endlich aufgewacht bist konntest du dich an nichts erinnern. Du wusstest nicht mal mehr wie du deine Fähigkeiten kontrollierst. Die Ärzte wollten dich damals an die neue Regierung ausliefern. Dies musste ich verhindern, deshalb hab ich dich in der Einrichtung untergebracht. Geplant war nur, dass du dort solange bleibst bis du dich wieder erinnerst.“ Er schwieg einen Moment. „Deine Erinnerung kam nach und nach zurück. Die Ärzte hatte ich in dem Glauben gelassen, du würdest dich für jemand anderen halten um zu verhindern, dass sie dich an Baltazar oder Torben auslieferten. Leider kam alles anders als geplant. Ich hatte einen Disput mit meinem Vater, was diesen dazu veranlasste mich einzusperren. Danach stand ich rund um die Uhr unter Beobachtung. Jedenfalls war es mir nicht möglich dich gefahrlos wieder zu befreien. Zufällig hab ich in einem Café Jared getroffen, der intensiv nach einer Lösung suchte Heiko zu befreien. Den Rest kennst du denke ich!“ Dem stimmte sie zu. Sie bedankte sich für ihre Rettung. Danach meinte er, es sei ein langer Tag gewesen und sie sollten schlafen. Die Nacht war unruhig. Sie schlief schlecht. Nachdem sie aufgewacht war stellt sie fest, dass Hunter fehlte. Langsam lief sie die Treppe hinunter, dann rief sie seinen Namen. Sie bog nach rechts in eine Art Speisesaal ein. Dort wurde sie leichenblass. An den Wänden standen und von der Decke hingen Käfige. In jedem schien altes Blut zu sein. Käfige in allen Formen und Größen, mit Eisenstacheln, Dornen oder Nadeln. Sanne wurde schlecht sie zitterte am ganzen Körper. Auf der anderen Seite des Raums trat eben Hunter durch eine Tür. Mit schnellen Schritten war er bei ihr, griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich. Doch kurz bevor sie an dieser Tür ankamen führte eine Treppe nach unten. Auf dieser war ebenfalls getrocknetes Blut. Sie riss sich los und rannte die Treppe hinunter. „Sanne warte“, rief er noch. Pures Entsetzen überkam sie. Hier unten war es noch schlimmer. Lauter Folterinstrumente, Streckbänke und Käfige wie oben. Er trat vorsichtig hinter sie. Sanft legte er die Hände an ihre Schultern. „Wo sind wir hier?“, wisperte sie tonlos. „Hier bin ich aufgewachsen. In dem Haus lebten wir früher! Wir haben für die Dämonenfürsten gearbeitet. Dämonen bestraft, Sklaven gefügig gemacht oder andere gefoltert und getötet“, erklärte er sehr ruhig. Sie zitterte als sie sagte: „In manche dieser Käfige passt niemand hinein!“ „Kinder schon!“, antwortete er wieder sehr ruhig. Ruckartig bewegte sie sich von ihm weg. Fassungslos starrte sie ihn an. Sein Gesicht war wehmütig. „Sanne lass uns hoch gehen und dort weiter reden!“ „Hast du da mitgemacht? Ich meine“, Tränen stiegen ihr in die Augen, sie brach ab. „Ja, ich wurde so erzogen! Bitte komm mit rauf!“, bat er vorsichtig. Noch einmal sah sie sich zitternd um, ehe sie ängstlich mit ihm ging. Die Küche war ganz normal. Sie setzte sich an den Tisch während er ihr ein Wasser reichte. Er lehnte sich an den Tresen, abwartend sah er sie an. „Die Verletzungen in deinem Gesicht woher sind die?“ Ihre Stimme bebte. „Von meinem Vater und meinem Onkel ein paar auch von meinen Cousins!“ Er war weiterhin sehr ruhig. Sie schloss die Augen ehe sie nach seiner Mutter und seiner Tante fragte. „Sie sind beide tot. Die Takeshis halten Frauen für unnütz. Jede Frau die ein Mädchen