#FOR99DAYS. Tommy Warzecha. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tommy Warzecha
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783737512794
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da ich schon beim Spiegelbild bin muss ich noch das erwähnen – ganz nebenbei, dass es noch 97 Tage sind – die es zu meistern gibt… ich heute mit einer knallengen mit 90er Charme bestechenden Latzhose (oder sicher bald wieder im Kommen für Lausbuben und Trendsetter: zu finden unter Overalls) in die Arbeit wollte. Schreck lass nach: zum Glück hab ich die Meinung meines Schnuck-Puz eingeholt und wohlwissend eine zweite Jeans eingepackt für den Fall der Fälle, denn unmissverständlich viel der Blick auf den Schritt und der ‘Penisarena’ :-O ein ideales Sample für den diesjährigen CSD – aber für die Arbeit doch etwas ungeeignet und zu aufreizend. Ich mag’s zwar, wenn die Blicke auf mich fallen, doch schon auf dem weg zur U-Bahn stierten einige Leute die mir entgegengekommen sind die Augen fast aus dem Kopf. Upsala – aber niemand küsste sein Kreuz oder zeigte auf den Finger auf mich (oder meine Beule) ;-)

      Schnell umgezogen ging’s dann in die Arbeit, die ebenso [er]nüchtern[d] war war, wie ich und schwuppdiwupp liege ich jetzt auf dem Sofa und chille etwas, lass den Tag revuepassieren und hatte doch allen Ernstes den Gedanken mir eine kühle Weissweinschorle einzuplätschern, aber bei Wasser ist es dann geblieben. Tag 3 also erfolgreich gemeistert und diese Woche sind noch ein paar bevorstehende Hürden zu meistern und hart zu bleiben. Geburtstag, Party und Südstadtfest – also an jeder Ecke was zum Sündigen; doch verschwende ich mal keinen Gedanken daran oder zermartere mir das Hirn, sondern lass mir jetzt mein Eiswasser schmecken,

      In diesem Sinne ‚Prost!’

      DREIUNDZWANZIG UHR

      ——

      Heute, bei 27 Grad kam ich durchaus ins Schwitzen (oder vornehm ausgedrückt ‘transpirieren’) daher ab in der Pause zur Tanke und ein Eis geschleckt. Dabei fällt mir ein, dass ich ganz vergessen habe meinem Schnuck-Puz die 2,20€ wiederzugeben. Schande auf mein Haupt. Jetzt ist es 23:? Uhr irgendwas und ich bin daheim angekommen nachdem ich Grufti-U-Bahn fahren musste und wieder Gerüche vom allerfeinsten aushalten durfte; nun noch ein Zigarettchen und dann geht’s ab in die Falle. Vorher gab es eben noch ein Würstl vom Privatmetzger – seeeehr lecker und ne Sünde wert! Alkohol? Keine Spur von Entzugserscheinung oder Lust zu trinken – und ich zähle nur noch 96 Tage und die Woche neigt sich auch dem Ende. Freitag wird sicher eine Herausforderung werden, denn wenn man weggeht zum Partymachen gehört der Drink oder das Bier ja gewissenhaft zum guten Ton; aber auch das meistere ich und schlürfe dann Cola, Pepsi oder Sprite an der Bar. Ich werd’ ja berichten…

      Das bislang schönste Kompliment bekam ich beim Geburtstag, dass ich so ‘fit’ und vital aussehen würde :-) ja, ich denke auch selbst; rein gefühlstechnisch das sich auch meine Laune bessert und ick nicht so ‘abgefuckt’ oder müde-gelangweilt wirke. Was ja nicht in jedem Fall bedeutet das ich es nicht bin, zumindest verbergen funktioniert super in jetziger Situation…

      DURSTIG

      ——

      Es ist heiß. Das Thermometer klettert auf über 30 grad und ich triefe… würde ich jetzt einen Secco trinken, dann schwitz ich noch mehr. Aus Erfahrung heraus: man nehme Secco und kippt Wasser darauf – fertig ist die Seccoschorle – nur im Moment besteht das Trinken aus ‘nur’ Wasser – völlig ausreichend, aber schwitzen tu ich trotzdem wie ein Elch. Um dem Fußballwahnsinn zu entfliehen war ich heute die ‘Jungfrau in Asbest’ und der Bummelletzte der die Arbeit verlassen hat und alles dicht gemacht hat. Von wegen den Letzen beißen die Hunde! Die Straßenbahn und die Straßen waren wie leergefegt – ideal um einkaufen zu gehen, denn die Verrückten sitzen vor der Glotze oder fiebern, jubeln und schreien live vor Ort mit. Nicht für mich – soll’n ‘se ma machen :-) ich stehe dazu, dass mir Fußball und der ganze Hype am Arsch vorbeigehen. Mir doch Latte wer da gewinnt oder zu Boden geht… sollte ich meine Blogeinträge nicht mit ‘Es war einmal’ oder besser ‘Liebes Tagebuch, heute…’

      Ich verkrümle mich mal unter die Dusche, zieh meinen Fummel aus und wasche mir den Tag vom Leib. Am Abend geht’s dann nochmal auf die Piste und zum Feiern. Nagut – die anderen feiern und ich beobachte; schließlich bin ich Bewegungs-Legastheniker und glotz lieber herum und schlürfe dann meine Fanta, Cola, Wasser oder was auch immer. In der Früh (wohlgemerkt) ist mir in den Sinn gekommen, dass ich ja -wenn ich mal das Gefühl oder Verlangen nach einem Bier habe- zu einem alkoholfreien Greifen könnte; aber das hat mindestens so viele Kalorien wie das andere Gesöffszeug. Kam mir gerade so der Gedanke und wie es so oft ist mit den Einfällen bringe ich diese gleich zu Papier oder zumindest in digitaler Form. Auch, wenn das jetzige Tippeln auf dem iPhone sehr schwierig und mühsam ist… Puh – und jetzt schwitz ich vom Bloggen

      ALTERNATIVE: 0%

      ——

      Die Menschen bilden sich immer ein für Alles eine jede Situation eine Alternative (wenn nicht sogar passende Antwort) parat zu haben oder wie in meinem Fall Ausweichmöglichkeiten. Also wozu und weshalb eine Alternative überhaupt ins Leben rufen oder ins Kalkül, ohne sich selbst in ein neues Netz aus Fäden der Enthaltsamkeit zu (eng)spinnen oder im Zweifel dann selbst zu belügen? Hintergrund ist die Idee vom alkoholfreien Getränk. Gestern hatte ich es kurz erwähnt und mich irgendwie dabei ertappt mir selbst im Wege zu stehen. Bitte nicht falsch verstehen, ich will konsequent vom Bier, Sekt, Prosecco weg – nicht in einen Rausch fallen, der sich dadurch trösten lässt, zwar auf Alkohol zu verzichten aber dafür zu alkoholfreien Getränken greift die wohl noch mehr schädliche Substanzen und Zucker aufweisen, als alles bisher. Vielleicht bin ich stur und geblendet von den alternativen Möglichkeiten aus seiner Sucht eine neue zu entfachen. Nein, konsequent und Punkt. Komisch, dass mich das Thema immer wieder etwas nachdenklich macht und darüber schreiben lässt; Ach ja – ich habe ja mein ‘Tagebuch’ a.k.a. ‘Gedankengut’ hier in WordPress zu füllen; daher dann auch der ständige Gedanke daran sich mit der Thematik des Trinkens und/oder des Nicht-Trinkens zu beschäftigen und auseinander zusetzen. Es sind noch 94 Tage und errechnet habe ich mir (zumindest den Ausgangspunkt bis dahin keinen Tropfen Alkohol zu mir zu nehmen) den 7. Oktober 2014 – auch seltsam, dass man für sich selbst Ziele setzt die mit Zahlen zu füllen sind… daher auch eine milde Lachbeigabe, wenn ich mich dazu entschlossen habe das Ziel (für mich) zu erreichen. Jetzt sind es 5 Tage Abstinenz und ich fühle mich bestens. Wäre gelogen, wenn ich schreiben würde ‘besser als zuvor’ aber ein vertrautes Gefühl der Stärke und des Willens macht sich immer breiter.

      Apropos ‘breiter’ ich kann sehen, dass ich durch meine Trink-Exzesse bereits fast 1 Kilo verloren habe. Das macht schon einiges aus, dass Kalorienzeugs wegzulassen. Ausser gestern habe ich gesündigt: *Aufschrei* In Puncto Trinken! Die Party im Terminal90 – ja! Bin sogar mit Mütze reingekommen :-) War ein netter Abend mit lieben Leuten drumherum und vielen urigen Gestalten und Gesichtskrapfen (oder auch Feuermeldergesichter) die wohl jede Veranstaltung mit sich bringt und zum guten Ton gehören… sonst gäbe es ja auch nichts, worüber man herzhaft lachen oder beobachten und reden kann (um nicht lästern zu schreiben)… okay, ich schweife ab… -lach; wie immer- auf jeden Fall hatte ich drei oder vier eiskalte Pepsi’s geschlürft und damit ich nicht als Zuckerjunkie ende mit zwei Wasser nachgespült :-) Ganz brav also und schon bin ich der #for99days gerecht geworden und heute ist auch bereits Tag 6 – oder ist das jetzt Tag 5 (bin etwas verwirrt) so gut wie vorüber.

      COUNTDOWN

      ——

      Mein persönlicher Countdown steht und zeigt noch etwas mehr als 3 Monate an, die es zu bewerkstelligen gibt. Auf werk-t.com läuft der Timer mit [um mal Schleichwerbung zu machen]. Sonntag ist ja normalerweise mein Putztag den ich heute aber bequemer weise ausgelassen (oder besser: ausgesetzt) habe. Dafür ging’s zum Südstadtfest im 2 Minuten entfernten Annapark. Echte Gaudi und viele, viele Leute und alle Nationen vertreten zwischen quirligen Kindern und entnervten Eltern, Qualm aufsteigenden Fressständen und stechender Sonne. Gefunden habe ich nichts zu beißen, dafür reichlich -wie sollte es anders sein- Wasser; was inzwischen schon zum guten Ton gehört und eisgekühlt zwar geschmacklos, aber dienlich ist um die Hitze schwitzfrei zu überstehen. Im übrigen trinke ich mein Wasser ästhetisch aus einem Weinglas – ist ja schließlich immer ein Anlass irgendwie und schmeckt irgendwie besser. Ist ja auch ansehnlicher, als aus der Flasche – aus der ich ohnehin nicht richtig trinken kann. Diejenigen die mich kennen, wissen das :-)

      Somit