Im selben Augenblick in dem ich den Satzinhalt verinnerlichte, manifestiert sich Enttäuschung in mir. Typisch mein Vater. Auch wenn er falsch gehandelt hat, kann er es nicht zu geben. Aber nur so kenne ich ihn. Er darf Fehler machen, alle anderen nicht. Er verzeiht auch keine Fehler, insbesondere die der anderen nicht.
«Kopf hoch!» sagt meine Mutter und legt mir ihre Hand auf die meine.
Kurze Zeit später, nachdem ich immer noch kein Wort von mir gebe, steht sie auf und geht zur Tür. «Wenn du was brauchst, dann sag es mir. Ok?»
Danach dreht sie sich um und verlässt das Zimmer.
Kurz darauf nehme ich die Fernbedienung in die Hand. Mitten auf dem Weg zum Anschaltknopf bleibt jedoch mein Finger in der Luft stehen.
«Fast wärst du wieder in mein Leben getreten. Aber heute nicht!» sage ich zu dem Fernseher. Anschließend stehe ich auf und blicke mich in meinem Zimmer um, bis schließlich mein Blick auf „Die Helden von Umbar“ fällt.
Viele Male hab ich mir vorgenommen, die kleinen Plastikfiguren anzumalen. Aber irgendwie hab ich das immer vor mich hin geschoben. Heut jedoch nicht. Heute male ich euch an.
Im gleichen Moment, in dem ich mir das vorgenommen habe, breitet sich Zweifel in mir und meinen Fähigkeiten aus. Anschließend tauchen ein paar Erinnerungen von heute Mittag vor meinem geistigen Auge auf.
«Du bist genauso unfähig wie dein Onkel Bruno. Zu nichts zu gebrauchen.» höre ich die Stimme meines Vater in meinen Gedanken.
«Nein. Das bin ich nicht!»
Nachdem alle Utensilien bereit liegen, fange ich schließlich an, die Figuren zu bemalen.
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