Blasphemie!. Jürgen Klos. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jürgen Klos
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754187074
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      „Vernünftiger wäre es aber, wenn der, in deren Augen, Obergott, es mit einer anderen, in deren Augen, Göttin treiben würde? Was meinst du?“

      „Weder noch.“ meinte sie zerknirscht und beleidigt.

      „Also doch besser Saurier abknallen, oder mit Eingeborenen in die Kiste springen?“

      Sophie wurde richtig Wütend, sie schrie.

      „Mit…niemanden!“

      Sophie wurde auf einmal Knallrot, sie hatte auf einmal schreckliche Sex- Gedanken im Kopf, war das Gedankenübertragung?

      Jan, der ja nicht blind war, sah natürlich das sie knallrot wurde, im Gegensatz zu sonst nutzte er die Situation aber diesmal nicht Rücksichtslos aus, was er wollte, aber er war zu überrascht.

      „Mao.“ sagte die grausam getigerte Katze Schadenfroh.

      Schon wieder so ein schlimmer Gedanke, schoss ihr durch den Kopf, vielleicht kann ich durch eine Kom- Verbindung eine Notfall- Beichte durchführen. Hoffentlich fällt die Schwester Oberin nicht in Ohnmacht? Wahrscheinlich muss ich die grausigsten Bußen tun, die es gibt.

      Im 22. Jahrhundert konnte auch eine Nonne die Beichte abnehmen. Die waren schon richtig modern, es wurden sogar ein paar Kinderschänder in den Knast gesteckt, die dort aber nicht lange überlebten.

      „Ich muss“, sagte Jan ablenkend, „sowieso noch mal nach Henson hin, wegen der Scheiß Beförderung, da kann ich ja noch nachfragen, wie wir in diesen Situationen verfahren sollen.“

      „Das wäre bestimmt vernünftig, die müssen dich auch noch ordentlich Briefen, bevor die uns ins All schießen.“

      „Andererseits darf und werde ich sowieso machen was ich will, sagtest du ja.“ Er grinste wieder fies und eindeutig zweideutig.

      „Vermutlich würdest du natürlich immer das Gegenteil von dem machen, was man dir sagt.“

      „Woher weißt du das?“ Jan simulierte Erstaunen.

      „Nach einem Tag kenne ich deine Triebgesteuerte Denkweise.“

      „Triebtäter mit Komplett- Dachschaden! Du suchst dir komische Vorgesetzte aus.“

      Sie Erschrak. Herrgott, Jesus und bei allen Heiligen! Ich habe mich bei ihm beworben und mir fallen die ganze Zeit nur üble Beleidigungen für Jan ein. Jeder andere hätte meine Bewerbung ungelesen gelöscht und mich vor die Tür gesetzt, trotz oder wegen des Sturms. Und dieser hier? Na ja, der grinst mich nur blöd und lüsternd an, dass ihm nicht noch der sabber aus dem Mund läuft….

      „Ist aber auch nicht sicher, dass ich diesen Job bekomme, oder?“ Fragte sie nun fragend mit großen Unschuldsaugen.

      „Na ja“, er zündete sich noch eine Denk- Zigarette an, „wenn bei deinen Mitbewerberinnen ein total Versautes Luder dabei ist, die nun wirklich alles macht, dann sinken Deine Chancen natürlich rapide.“ Sophie senkte traurig den Kopf, dass hatte sie fast befürchtet, bei ihren Unfreundlichkeiten, wie sie dachte. Jan entging natürlich ihr Trübsal nicht, so Grausam wollte er nun doch nicht sein.

      „Aber bezahle für den Job, nicht für eine stupide Fick- Partnerin. Suche natürlich eine Intelligente Sekretärin, da hast du die Nase wieder weit vorn.“

      Sie hob wieder den Kopf und strahlte leicht.

      Musste der jetzt unbedingt das böse F- Wort sagen? Vermutlich ist das für Jan schon fast Vornehm. Wenn der seinen eigenen Vorgesetzten schon Bettnässer nennt…..aber der arme Herr General schien das auch schon gewohnt zu sein. Möchte nicht wissen was der dem schon alles vor den Kopf geknallt hat, der ist bestimmt schon abgestumpft. Moment, ich soll ihm ja Manieren beibringen. Hm, besser erst, wenn ich den Job habe…..

      Jan sah erleichtert, dass die Nonne erleichtert war.

       Jan, wie blöd bist du eigentlich? Die wäre fast am heulen gewesen. Ich wollte doch nur noch Vernünftiges reden. Ich glaube es wäre Zeit für etwas Abwechslung….

      „So, Schwesterlein, langsam muss ich was tun, trotz meiner chronischen Faulheit.“

      „Was hast du denn vor?“

      „Sissiphusarbeit, Unkraut pulen, da vorne im Garten fange ich an.“ Er zeigte ein paar Meter weiter.

      „Oh, wie im Klostergarten, darf ich mithelfen?“

      „Klar, hast du Arbeitssachen dabei?“

      „Ja.“

      Wie auf Kommando, von einer Tarantel in den Hintern gestochen, sprangen beide auf und rannten in den Wohntrakt, zum umziehen. Jan war als erster fertig, lief wieder heraus, nahm sich einen Eimer und begann zu pulen. Nach wenigen Minuten, gefühlten Stunden, erschien die Nonne, nahm sich auch ein Eimer und zupfte Unkraut.

      „Du siehst ja fast genauso wie vorher aus!“ Sagte Jan erstaunt. Sie hatte eine ältere Nonnenkluft an.

      „Das sind meine Arbeitssachen!“ Sagte sie genervt. Beide zupften weiter. Die Katze überwachte alles und gab Kommandos. Die Nonne hatte ihren Eimer immer schneller voll und leerte den sofort auf dem Kompost. Beide zupften munter, auf den Knien. Die Nonne genau ein Meter vor Jan.

       Jetzt muss ich mir auch noch die ganze Zeit ihren Arsch angucken! Nur gucken, nicht anfassen, Grausam. Das ist jetzt meine Strafe. Darf ich kein Erzählen.

      „Mittagspause.“ Rief er. Jan griff sich immer wieder ins Gesicht und hatte dort auch den Dreck, wie überall. Die Nonne ebenso. Am Gartentisch zogen sie beide die Schuhe aus. Sophie wollte schon hinein gehen, als Jan meinte:

      „Willst du etwa so dreckig durch die Wohnung laufen?“

      „Wie denn sonst?“

      „Dann müsste ich gleich schon wieder alles sauber machen, erhöhter Wasser und Energieverbrauch und so.“

      „Wie denn sonst?“ Fragte sie nochmals.

      „Rein Logisch betrachtet, wäre es am Vernünftigsten, wir würden uns gleich hier ausziehen.“

      „Ach so! Und im Geiste der Wasserersparnis sollten wir auch zusammen Duschen?“

      „Genau, eine hervorragende Idee.“ Antwortete Jan Verwirrt. Sagt die das wirklich gerade oder Träume ich?

      „Wenn man den Gedanken fortführt“, folgerte Sophie scharfsinnig, „sollten wir auch nur ein Schlafzimmer und ein Bett nutzen, spart enorm Energie!“

      „Richtig, zum wohle der Menschheit!“ entgegnete Jan nun richtig euphorisch. Sie ist ja doch Vernünftig, hat nur so prüde getan.

      „Und für die Freiheit!“ Sagte die Nonne.

      „Für die Gesundheit, bis der Arzt kommt!“ entgegnete Jan, benebelt.

      Sophie stemmte nun die Hände in die Hüften.

      „Du gibst wohl nie auf wie?“ Sie lachte.

      „Wenn wir schon die Menschheit retten sollen, sollten wir gleich hier anfangen. Im Sinne der Umwelt, des Gemeinsinns und was weiß ich noch.“

      Natürlich haben sich die beiden nicht sofort nackelig ausgezogen. Sie waren auch nicht zusammen Duschen und teilten sich auch nicht das Schlafzimmer und Bett miteinander. Jan hielt seine Argumente durchaus für sehr Vernünftig und logisch, aber die Nonne konterte immer mit dem Zölibat. Sophie wurde in den folgenden Tagen immer geschickter, mit der Abwehr von Jans Durchgeknallten Sexuellen Phantasien. Er stand manchmal wie ein Volltrottel da. Ansonsten plätscherten die Tage so dahin, sie machten irgendwelche Gesellschaftsspiele, Tischtennis, kochten zusammen, abends meistens TV, wie ein altes, nörgelndes Ehepaar. Bis zum verheerenden Fünften Tag nach Sophies Ankunft….

      5. Tag

      kurz nach 10 Uhr morgens saß Jan mit dem Kaffee im Wohnzimmer. Er schaltete auf Kanal 1. Wieder ein roter Schriftzug, aber diesmal: -Planetarer