Schadstoffe, die von der Leber nicht unschädlich gemacht werden konnten,
gelangen jetzt in die Nieren und müssen von diesen entgiftet werden. Also kommt
es auch zu einer Überlastung der Nieren.
Aus diesem Grund zählt eine ganzheitliche „Nierenreinigung“ zu den Maßnahmen,
die den Körper auf vielfältige Weise bei der Wiederherstellung seiner Gesundheit
unterstützen.
f) Aus- & Ableitung über das gesamte Lymphsystem
Das Lymphsystem ist eine Art körpereigene Kläranlage, deren Aufgabe darin
besteht, das Körperwasser von Giften, Schlacken, Bakterien, entarteten Zellen
sowie allen anderen Schadstoffen zu befreien. Zu diesem Zweck fließt die
Lymphflüssigkeit durch eine Ansammlung von Lymphknoten, in denen sie gefiltert
wird. Gesundheitsgefährdende Stoffe verbleiben in den Lymphknoten und werden
dort unschädlich gemacht. Bei einem überlasteten oder nur unzureichend
funktionierenden Lymphsystem gelangt die teilweise ungereinigte Lymphe ins Blut
und vergiftet schleichend den gesamten Körper. Dieser Entwicklung kann eine
ganzheitliche „Lymphsystem-Reinigung“ entgegenwirken.
Methoden der „Naturheilkunde, die von Therapeuten durchgeführt bzw.
angeordnet werden“
Manche Methoden der Naturheilkunde sind ohne einen fachkundigen und
erfahrenen Therapeuten und/oder ohne eine entsprechend ausgestattete
naturheilkundliche Praxis nicht möglich. So wird für die Colon-Hydro-Therapie
beispielsweise ein besonderes Gerät benötigt und um mit der Homöopathie, dem
Ayurveda oder der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) zu therapieren, sind
entsprechende mehrjährige Fort-, Weiter- & Ausbildungen erforderlich.
Fazit:
Es gibt in der Naturheilkunde ganz unterschiedliche Möglichkeiten, den Körper
wieder in eine gesunde Balance zu bringen. Und dennoch ist das Ziel einer jeden
naturheilkundlichen Maßnahme stets dasselbe:
Es geht immer darum, die Selbstheilungskräfte und Selbstregulationsfähigkeiten
des Körpers zu stärken oder überhaupt erst wieder zu aktivieren, so dass sich der
Organismus in aller Ruhe schließlich eigenhändig heilen kann.
Erfahrensheilkunde (Erfahrungsheilkunde)
Fakt ist - und das gilt insbesondere für die wissenschaftliche Medizin -:
„Alle wissenschaftliche Forschung, insbesondere die medizinische, beruht
zunächst auf Erfahrung durch Anwendung“. In einem ursprünglich wirklich
landläufigen Sinne ist dieses Sammeln von Erfahrungen ganz wörtlich zu nehmen:
indem man landauf und landab fährt, „erfährt“ man sich jenes Wissen, das die
Sinne unterwegs von Welt und Dingen zusammentragen. So war es bei einem der
berühmtesten Heilern früherer Zeiten hierzulande Paracelsus und seinen
ruhelosen Wanderungen im „Licht der Natur“, so war es auch noch bei Samuel
Hahnemann, als er von Ort zu Ort gehetzt wurde und dabei das Wagnis des
Wissens um die geheimen Kräfte der Schöpfung unternahm.
Der Begriff „Erfahrensheilkunde bzw. Erfahrungsheilkunde“ selbst findet sich
bereits im „Corpus hippocraticum" , einer vorhippokratischen Schrift. Dort heißt es:
„Die Heilkunst hat als Erfahrungskunst sichere Grundlagen von alters her. Der
Anfang ist gefunden und auch der Weg, auf dem so viele glückliche Funde in
langer Zeit gemacht worden sind und auch das übrige gefunden werden wird."
Niemand anderes als der Begründer der klassischen Homöopathie Samuel
Hahnemann (1755-1843) hat im Jahre 1805 in seinem Aufsatz „Heilkunde der
Erfahrung“ diesen Gedanken aufgegriffen. In seiner Einleitung definierte er die
Erfahrungsheilkunde so: „Die Heilkunde ist eine Wissenschaft der Erfahrung; sie
beschäftigt sich mit Tilgung von Krankheiten durch Hilfsmittel. Die Kenntnis der
Krankheiten, die Kenntnis der Hilfsmittel und die Kenntnis ihrer Anwendung bilden
gemeinsam die Heilkunde!“.
Johann Gottfried Rademacher (1772-1850, Arzt & Erfahrensheilkundler)
veröffentlichte sein Lebenswerk „Rechtfertigung der verstandesgerechten
Erfahrensheillehre“ und dort hat er festgehalten: „Wozu nützt eigentlich der Arzt,
wenn er Krankheiten nicht balder heilt, als die Natur, oder wenn er sie gar so
phantastisch behandelt, dass die Natur genötigt ist, gleichzeitig Arzt und Krankheit
zu bekämpfen?“
Kein geringerer als der weltberühmte deutsche Pathologe, Anthropologe,
Prähistoriker und auch Politiker Rudolf Ludwig Karl Virchow (13.10.1821-
05.09.1902) stellte sich von Anfang an positiv hinter den empirischen
Grundgedanken Rademachers, während er Auswüchse unter dessen Schülern
ebenso radikal bekämpfte. Der Leitartikel Virchows aus dem Jahre 1849 hatte die
Überschrift „Die naturwissenschaftliche Methode und die Standpunkte in der
Therapie".
So ging es weiter:
Die Erfahrungsheilkunde in der Mitte des 20. Jahrhunderts war demnach der
Vorläufer der heute als komplementäre Medizin (s.u.) bekannten besonderen
Therapierichtungen – lange bevor auch andere ärztliche Organisationen und
Veranstalter diese Methoden für sich entdeckten.
Dr. Franz Vida, das langjährige Vorstandsmitglied der späteren Ärztegesellschaft,
hat eine zeitgerechte, moderne Definition des Begriffes Erfahrungsheilkunde wie
folgt definiert:
„Erfahrungsheilkunde ist ein Sammelbegriff für diagnostische und therapeutische
Methoden, die durch den unmittelbaren Kontakt mit dem kranken Menschen
entstanden sind und für die praktische Ausübung der ärztlichen Heilkunst
unentbehrlich wurden. Sie zeichnen sich durch pragmatische, sichere und
überragende