u.a.: Akupunktur, Schröpfen, Moxibustion, Diätetik, Heilkräutertherapie (beinhaltet
pflanzliche, mineralische und tierische Stoffe), Massagen (Tuina, Gua Sha)
Bewegungslehre (Qi Gong).
Traditionelle Europäische Medizin [TEM]
Traditionelle Europäische Medizin – TEM – oder Traditionelle Europäische
Heilkunde (TEH) ist ein nicht scharf definierter Begriff, unter dem eine Reihe von
Behandlungsmethoden
zusammengefasst
werden,
die
im
europäischen
Kulturraum entstanden sind. Diese Behandlungsmethoden gehören dabei meist
zur Alternativ- oder Komplementärmedizin. In der Medizingeschichte wird dieser
Begriff so nicht verwendet.
Behandlungsmethoden:
Zur Traditionellen Europäischen Medizin - die zunehmend auch in Kuranstalten
Anwendung findet - wird häufig die Kneipp-Medizin, die Naturheilkunde, die
anthroposophische Medizin und die Homöopathie gerechnet.
Während einige Autoren auch die Humoralpathologie und andere Elemente der
Klostermedizin
(beispielsweise
die
Hildegard-Medizin)
zur
Traditionellen
Europäischen Medizin zählen, wollen andere den Begriff enger fassen. Da sich die
den einzelnen Behandlungsmethoden zugrunde liegenden Theorien teilweise
widersprechen, gibt es im Gegensatz zu der traditionellen chinesischen Medizin
kein gemeinsames System.
Naturheilverfahren
Naturheilverfahren ist ein relativ unscharf definierter Begriff, der im weitesten Sinn
therapeutische Maßnahmen umfasst, die sich keiner technologischen Hilfsmittel
bedienen und vor allem die Selbstheilungskräfte des Körpers adressieren.
Naturheilverfahren können auf Stoffen aus der Natur, den Naturheilmitteln,
aufbauen.
Naturheilverfahren stehen nicht im Gegensatz zur sogen. wissenschaftlichen
Schulmedizin, sondern werden häufig ergänzend zu ihr eingesetzt. Auch in der
Alternativmedizin spielen sie eine große Rolle.
Bereits der weltberühmte griechische Arzt des Altertums Hippokrates von Kos
(460-370 v.Chr.) – er gilt als Begründer der heutigen wissenschaftlichen Medizin –
sah die Natur als Lebenskraft und Heilkraft. Die Gesundung des Patienten wurde
durch die Natur bewirkt, der Arzt war nur Behandler ( „Medicus curat, natura sanat“
{der Arzt kuriert, die Natur heilt}).
Naturheilverfahren und Alternativmedizin bzw. Komplementärmedizin werden
häufig vielfach gleichgesetzt. Dabei wird jedoch übersehen, dass die Alternativ-
bzw. Komplementär-Medizin nicht ausschließlich Naturheilverfahren einsetzt,
sondern vorwiegend Methoden, die kein Teil der sogen Schulmedizin sind. Dazu
können auch technische Verfahren gehören.
Die Frage, welche Methoden den Naturheilverfahren zugeordnet werden können,
ist nicht leicht zu beantworten. Die Schwierigkeit ergibt sich schon daraus, dass
der Begriff "Natur" schwer zu definieren ist, da der Mensch seit Jahrhunderten in
einer Kulturlandschaft lebt, die er aktiv verändert hat.
Zu den Naturheilverfahren zählen deshalb am ehesten Therapiemethoden, die mit
einfachen physikalischen, manuellen, sensorischen, alimentären und psychischen
Reizen arbeiten. Beispiele dafür sind:
a) Hydro- und Thermotherapie,
b) Atem-Therapie,
c) Bewegungstherapie,
d) Massage-Therapie,
e) Ernährungstherapie,
f) Phytotherapie (Pflanzentherapie)
g) Ausleitende Therapie (Ausleitverfahren und Detoxifikations-Verfahren
[Entgiftungsverfahren]),
h) Ordnungstherapie (Therapien des vegetativen, emotionellen und psychischen
Gleichgewichtes),
i) Heilfasten,
j) Aromatherapie,
k) Balneotherapie,
l) Colon-Hydro-Therapie,
m) Klimatherapie,
n) Thermo-Therapie (Wärme & Kälte),
o) Heilgas-Injektion,
p) Pneumopunktur [d.i. eine spezielle Form der Heilgas-Injektion, wobei eine
geringe Menge Kohlendioxid in die Akupunktur-Punkte eingespritzt wird; z.B. CO2-
Infiltrations-Therapie nach Dr. E. Vollkmer. Indikationen u.a. chron.
Muskelschmerzen, Durchblutungsstörungen]
.
Heilpflanzen haben so schon seit ‚Urzeiten‘ immer einen wichtigen
Stellenwert
zur
Behandlung
bzw.
Linderung
vorliegender
Befindlichkeitsstörungen, Beschwerden & Krankheiten innegehabt
und zwar ausnahmslos rund um den Erdball und in allen Heilweisen.
Was für Heilpflanzen ganz generell galt, das galt (und gilt)
ungeschmälert auch für die Anwendung von Minzen – hier mit
Betonung auf „alternativ-medizinisch, gesundheitlich“ –.
Dazu später mehr!
Minzen: Eine Einführung
Die Pflanzenfamilie der „Minzen“ heißt weitaus mehr, denn die bei
uns sehr beliebte und vielfach genutzte „Pfefferminze“.
Die Minzen-Familie ist weit umfangreicher.
Heute kennt man mindestens 30 verschiedene ‚Minz-Arten bzw.
Minz-Sorten‘.
Unter diesen sind – zumindest bei uns in Mitteleuropa – die
„Pfefferminzen“ (Mentha piperita L.) {Anmerkung: das „L.“ nach dem
lateinischen botanischen Namen steht für den berühmten schwedischen Botaniker
&