Fara - Kampf um Villa Patria. Rolf Berkamm. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rolf Berkamm
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752912159
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       Kapitel 52, Villa Patria, 1. August 373

       Kapitel 53, Villa Patria, 7. August 373

       Kapitel 54, Villa Patria, Poetovio, 15. August 373

       Kapitel 55, Villa Patria, 2. September 373

       Kapitel 56, Villa Patria, 20. September 373

       Kapitel 57, Villa Patria, 23. September 373

       Kapitel 58, Poetovio, 2. Oktober 373

       Kapitel 59, Villa Patria, 15. Oktober 373

       Kapitel 60, Straßenkreuzung, 16. November 373

       Kapitel 61, Sopianae, 12. Dezember 373

       Kapitel 62, Sopianae, 14. Dezember 373

       Kapitel 63, Emona, 26. Dezember 373

       Kapitel 64, Sopianae, 17. Januar 374

       Kapitel 65, Vinea Clarissa, 30. Januar 374

       Kapitel 66, Vinea Clarissa, 8. März 374

       Kapitel 67, Mediolanum, 2. April 374

       Kapitel 68, Villa Patria, 5. Mai 374

       Kapitel 69, Brigetio, 17. Juli 374

       Kapitel 70, Savaria, 26. Juli 374

       Kapitel 71, Vinea Clarissa, 27. Juli 374

       Kapitel 72, Vinea Clarissa, 28. Juli 374

       Kapitel 73, Villa Patria, 1. August 374

       Kapitel 74, Villa Patria, 2. August 374

       Kapitel 75, Gestüt, 5. August 374

       Kapitel 76, Villa Patria, 16. September 374

       Epilog und Karten

       Romanfiguren

       Glossar

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Kapitel 1, Savaria, 10. April 373

      ♦

      Die Sonne brannte am Nachmittag wie im Juni. Dabei war es Mitte April. Der Frühling war dieses Jahr zeitig gekommen und fast alle Bäume hatten ihr Laub ausgetrieben. Das helle Grün der Büsche leuchtete und die ersten Blumen zauberten farbige Tupfen auf die Wiesen. Die Vögel schmetterten überall ihr Frühlingslied. Aber keiner auf der geschäftigen Straße beachtete das Erwachen der Natur.

      Markus trieb sein Pferdegespann zur Eile an. Er wollte rechtzeitig auf dem Sklavenmarkt von Savaria ankommen, bevor die Sklavenhändler für heute ihre Zelte abbrachen. Schade, dass Tante Clarissa ihm erst beim Essen zu Mittag beiläufig erzählte, dass dort eine Fürstentochter der Quaden feilgeboten wurde. Vielleicht war sie eine Prinzessin von Fürst Vankor? Dieser Name hing mit dem Tod seines Vaters zusammen, der vor drei Jahren von diesem Fürstenhof mit einem Pfeil im Rücken fliehen musste. Sofort hatte Markus Vitus gerufen und die Pferde anspannen lassen.

      Savaria war auf der gepflasterten Römerstraße schon von weitem zu sehen. Markus würde am Stadttor dem Wachsoldaten eine Münze in die Hand drücken, damit der auf seinen Pferdewagen aufpasste. Zu Fuß kam er in den engen Gassen der Stadt schneller voran.

      Es brauchte doch einige Zeit, um den Sklavenmarkt zu erreichen. Alles, was Beine hatte, war aus den dunklen Wohnhäusern geströmt und hatte das gesamte Leben auf die Gassen verlegt. Jeder Händler oder Handwerker bot ihm etwas zum Verkauf an und stellte sich ihm in den Weg. Markus war hochgewachsen, mit breiten Schultern. Seine kurz geschnittenen schwarzen Haare brauchten keinen Kamm. Obwohl er die Angewohnheit hatte sich mit der Hand durch die Haare zu fahren, lagen sie danach wieder wie frisch gekämmt. Das feine Tuch der Tunika, der silberbeschlagene Gurt mit dem langen Messer und der verzierten Gürteltasche wiesen ihn als reichen Mann aus. Selbst von dem finsteren Gesicht, das Markus zeigte, ließen sich die Händler und Handwerker nicht abhalten, ihre Waren feilzubieten.

      Vitus trottete heimlich schmunzelnd hinter Markus her. Er war seit vier Jahren sein Fechtlehrer. Sein Vater hatte ihn damals in den Dienst genommen, weil die Straßen der weströmischen Provinz Pannonien durch Räubergesindel nicht mehr sicher waren. Vitus war nur wenige Jahre älter als Markus. Seit dem Tod seines Vaters Octavius und dem täglichen Umgang miteinander entstand eine vertrauensvolle Freundschaft. Jeder akzeptierte die Stellung des Anderen und tolerierte die konträren Eigenheiten, weil sie sich dadurch ergänzten. Vitus begleitete fast immer Markus auf seinen Reisen und übernahm dabei die Rolle eines Leibwächters. Mit seiner mittleren Körpergröße und der drahtigen Statur war er nicht das übliche Aushängeschild eines furchteinflößenden Muskelprotzes. Aber wenn doch die Waffen gezogen wurden, dann führte er das schnellste Schwert.

      Es war im Römischen Reich verboten, dass zivile Personen Waffen trugen. Nur das Militär, die Stadtwachen und die Benefizianer für die Polizeiaufgaben durften offiziell schwere Waffen tragen. Aber Benefizianer gab es immer weniger, weil diese in den römischen Legionen dringender gebraucht wurden. Es gab zu viele Unruhen und Kämpfe an den Grenzen des Reiches. So trieb Raubgesindel in den Provinzen sein Unwesen. Es war schon lange üblich, dass Leibwächter ein Schwert trugen und Händler wie Markus ihre Warentransporte mit eigenen Wachen und Waffen beschützten.

      Sie erreichten endlich den Sklavenmarkt. Es wurden nicht viele Sklaven angeboten. In den letzten Jahren gab es keine Kriege gegen die Quaden, Jazygen oder Markomannen auf der anderen Seite des römischen Donaulimes. Die Sklavenhändler waren auf Auseinandersetzungen der Barbaren untereinander angewiesen, um dort neue Sklaven aufkaufen zu können.

      Markus war überzeugt, sofort zu erkennen, wer diese Prinzessin war. Prinzessinnen waren ja bildschön und prächtig ausgestattet. Das hatte man ihm, seit er ein kleiner