ob er es will oder nicht.”*
Die daraus sich ergebende Frage geht auf den Punkt der Schuld.
Laut plärrte über den Kanal herüber die Tirade gegen Schiller
und den deutschen Geist.**
Vernunft, warum ?
Die Zukunft hält sie doch geknebelt.
Längst hat sie begonnen
und wird fest von einer Handvoll irgendwohin gezogen.
Man sollte ihnen die Nasen und Ohren abschneiden.
Doch da halten sich die Drahtzieher versteckt,
weil sie um ihre Nasen und Ohren fürchten.
* Winston S. Churchill 1936. Nach Wolf Kalz: Ein deutsches Requiem, Fulda 2006, S. 80.
** Friedrich Schiller: Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen
Tabula rasa
über den Augenblick hinaus.
Requiem à >La Strada<
mit den Bergen,
die sich nicht bewegen.
Ein frankophoner Germanophober sagte:
‘Die Germanen lieben den Tod!
Zitternd, wie im Taumel
schauen sie mit ekstatischem Lächeln
zu ihm auf wie zu einer Gottheit.’*
Heiser krähte der gallische Hahn
[Clemenceau, der Deutschenhasser, so Lloyd George]
aus Versailles,
dass die >Boches< keine liebenswerten Menschen seien.*
[Lloyd George zu Lord Riddell 1919 zum Vertrag von Versailles:
“Die Wahrheit ist, dass wir uns durchgesetzt haben.
Das meiste, darauf wir aus waren, ist uns zugefallen.
Die deutschen Kriegsschiffe sind ausgeliefert,
die deutschen Handelsschiffe sind abgeliefert,
die deutschen Kolonien haben aufgehört zu sein,
der eine unserer Hauptwettbewerber im Handel ist zum Krüppel geschlagen.” ** ]
Preußen, später die Deutschen,
der Prager Fenstersturz und der dreißigjährige Krieg,
die Bartholomäusnacht und die Erbfolgekriege,
die 161 zerbombten deutschen Städte
und das Diktat der bedingungslosen Kapitulation zur totalen Zerschmetterung
von Casablanca im Januar 1943.
Als war Deutschland nur Hitler, Himmler, Goebbels, Eichmann und die anderen Bonzen,
jene grobverbohrten Deutschfaschisten.
Waren doch deutsch auch Goethe, Schiller, Kant und Hegel,
Bach, Beethoven, Brahms und Schumann,
Barlach, Kirchner, Kollwitz.
* Jean Martet über Clemenceau: Le Tigre, Paris 1930, p. 71, 74, 292
** Hans Grimm: Die Erzbischofschrift – Antwort eines Deutschen [April 1946], Plesse-Verlag
Göttingen, 2. Auflage 1950, Seite 27
Germaniam esse delendam!
So schreibt die Londoner Saturday Review
am 11. September 1897* **:
>Deutschland muss vernichtet werden!<
Ist Stetigkeit im Fleiß ein großes Verbrechen?
Was ist’s,
dass die Deutschen verschwinden sollen
samt ihrer Musik, Poesie und Philosophie?
Die intellektuellen Petarden platzen aus den Nähten.
Es sind britannische Mägen,
denen der deutsche Geist nicht schmeckt.
Was dem einen zu Gesichte steht,
sieht der andere lieber fortgeweht.
Doch sind die Deutschen keine Hunnen,
sie halten sauber Garten, Haus und Brunnen
und suchen mit Fleiß und Herz zu verstehen,
wohin die Wurzeln der Kultur sie gründen.
Ob Geist, ob Kohle,
Weg und Matsch und Sohle.
Na, zum Wohle!
Mehr auseinander geht es nicht.
“It is a moral, physical and strategic impossibility
to bottle up an elemental force such as that
which the German people incarnate.
It simply cannot be done.”
[E.D. Morel in: “Truth and the War”, 1919]**
* Wolf Kalz: Ein deutsches Requiem, Fulda 2006
** Hans Grimm: Die Erzbischofschrift – Antwort eines Deutschen, Seite 17; 26
Die Puppen in die Schuppen!
Heraus, ihr Spieler,
kommt auf den Platz!
Kommt aus den Matten,
von den Brücken,
aus den Dämmerschatten
und den Bretterlücken.
Neppup, Neppusch
und was sonst zu sagen ist.
Ihr Spieler,
tretet heraus und sagt es auf!
Spielt vor,
was in Geschichten sich verhäkelt und versteckt
und verdreht als Geschichte durch die Schulen geht,
weil sich die Wahrheit auf dem Boden nicht mehr rührt.
Menschen,
ob da oben, ob da unten,
sie verstehen des andern Sprache nicht.
Wie komisch und ganz anders,
wenn sie stampfen und herüber am Trapez sich schwingen,
dass die Mäuler offenstehen
und die Vögel es herunterzwitschern.
Der Schwan blickt auf,
er rudert nach oben.
Anders als er und im hohen Wellengang
schießt der Seeadler durchs Wasser
und fängt sich den Fisch.
Dazwischen