»Nein, auf dem Mars. Natürlich in Frankfurt. Was führt dich hierher? Ich habe dich hier vorher noch nie gesehen und ich lebe schon lange hier.« Obwohl das natürlich kein Grund war, ihm vorher noch nicht begegnet zu sein. Frankfurt war eine große Stadt. Es war natürlich unmöglich, dass sie alle Leute hier kannte.
»Ich bin vor kurzem hergezogen«, antwortete er ihr.
»Freundin?«
Er schüttelte den Kopf.
»Nein. Wegen der Arbeit.«
Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber die Antwort ließ sie erleichtert aufatmen. Obwohl sie auch hätte ahnen können, dass er Single war. Sonst hätte er ihr nicht so offensichtlich gezeigt, dass ihm ihre Show gefallen hatte. Doch Männer waren nun mal Männer. Er hätte wahrscheinlich auch so reagiert, wenn er vergeben gewesen wäre.
Sie sollte aufhören, sich über etwas Gedanken zu machen, was völlig unwichtig war. Sollte er eine Freundin haben, war es Robins Sache und hatte sie nicht zu interessieren.
»Und wie geht es dir so?«
Seine Frage lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn.
»Gut«, antwortete sie automatisch und wich seinem Blick aus. Er war schon immer gut darin gewesen, ihre Lügen zu erkennen, aber sie wollte nicht mit ihm über sich reden. Ihr Leben war doch völlig uninteressant. »Erzähl mir mehr von dir. Was hast du so gemacht in den Jahren?«
Kapitel 2
Robin wusste nicht, wie lange er sich schon mit Melina unterhielt. Er war noch immer überrascht, dass er gerade ihr begegnet war. Es war so lange her, dass sie damals mit ihrer Familie weggezogen war. Er hatte nicht mehr daran geglaubt, sie jemals wiederzusehen. Es war viel Zeit vergangen, weshalb es wohl nicht verwunderlich war, dass sie sich so viel zu erzählen hatten, obwohl er der Hauptredner war. Melina war still, hörte ihm zu und berührte ihn immer wieder am Oberschenkel.
Er wusste nicht, ob sie das mit einem bestimmten Hintergedanken tat, doch auf jeden Fall sprang er voll darauf an. Sie war eine wunderschöne Frau geworden. Es war also nicht erstaunlich, dass er auf ihre Reize reagierte. Vor allem nach dem Tanz an der Stange.
Allein bei der Erinnerung wurde sein Schaft härter und drückte gegen den Reißverschluss seiner Hose. Es war wirklich schon zu lange her, dass eine Frau ihn intim berührt hatte. Wenn Melina es also darauf anlegte, dann würde er nichts dagegen haben, ganz im Gegenteil. Dieser Tanz von ihr hatte ein Verlangen in ihm geweckt, das nicht so einfach wieder verschwand. Und die Bilder, die er sich dabei vorgestellt hatte, waren auch nichts für das Fernsehprogramm am Nachmittag. Zwar war es irgendwie seltsam, sich Sex mit ihr vorzustellen, da sie sich als Kinder mehrmals nackt gesehen hatten. Doch es war nun etwas vollkommen anderes. Robin wusste nämlich nicht, wie sie jetzt nackt aussah. Wie genau ihre Weiblichkeit ihren kindlichen Körper, den er aus Erinnerungen kannte, verändert hatte. All das kurbelte seine Fantasie an. Er wollte sie ohne jeglichen Fetzen Stoff sehen, über ihre Haut streichen und von ihr kosten.
Er ballte seine Hand zur Faust und atmete tief durch. Seine Gedanken hatten ganz eindeutig eine Richtung eingeschlagen, von der er sie nicht so schnell abbringen konnte. Die Bilder ihres Körpers – besser gesagt seine Vorstellung ihres nackten Körpers – hatten sich vor sein inneres Auge geheftet und wollten sich nicht so leicht vertreiben lassen.
Robin hatte nicht viele Möglichkeiten, um etwas dagegen zu unternehmen. Die einzige und wohl beste bestand darin, seinem Verlangen nachzugeben und zu schauen, ob Melina sich darauf einließ. Bisher hatte sie nichts Gegenteiliges angedeutet, doch er konnte sich auch irren. Was er nicht hoffte.
»Hallo? Erde an Robin?« Sie schwenkte ihre Hand vor seinem Gesicht auf und ab.
»Was?«, fragte er so verwirrt, dass es sie zum Lachen brachte.
»Ich dachte schon, du wärst ins Reich der Träume abgetaucht.«
Gott, sie war wirklich wunderschön mit diesem echten Lächeln. Und es zeigte einmal nicht die verruchte Frau, die sie vor allen anderen auf der Tanzfläche gegeben hatte.
Er handelte instinktiv, als er in ihre Haare griff und sie an sich zog. Seine Lippen landeten auf ihrem verführerischen Mund, was nicht nur ihm ein Stöhnen entlockte. Melina brauchte nicht lange, um zu begreifen, was er tat. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und gab sich ihm hin.
Was auch immer er gedacht hatte, wie es sich anfühlen würde, sie zu küssen … verdammt, er hatte es sich nicht einmal annähernd richtig vorgestellt! Es war unglaublich. Ihre Lippen waren gleichzeitig weich und fest und schmeckten nach einer Mischung aus Bier und Früchten. Robin dachte nicht weiter darüber nach, sondern öffnete ihre vollen Lippen mit seiner Zunge und tauchte in ihren Mund ein.
Während ihre Zungen sich gegenseitig neckten und die Leidenschaft zwischen ihnen immer höher trieben, fuhr er mit seinen Händen über ihren Körper. Langsam strich er ihr Bein entlang, fuhr über ihre Hüften und hielt schließlich an ihrem Busen inne. Selbst durch den Stoff ihres Kleides und des BHs konnte er ihre aufgerichteten Brustwarzen spüren, was noch einmal ordentlich Blut in seinen Schaft pumpte.
Robin stand kurz davor, ihr den Stoff vom Leib zu reißen und es auf der Stelle mit ihr zu tun. Ein letzter Rest Selbstbeherrschung erinnerte ihn jedoch daran, wo sie sich befanden und dass dies nicht gerade ein geeigneter Ort dafür war.
»Warte«, hauchte er an ihren Lippen. Sein Atem kam stoßweise und sein Herz raste in seiner Brust. Er verzehrte sich nach ihr, aber es war der falsche Ort.
»Was ist?« Melina sah verwirrt zu ihm auf. Ihre Lippen waren leicht angeschwollen und ließen Bilder entstehen, wie sie ihn mit ihnen in südlicheren Regionen berührte.
Robin stöhnte und schloss die Augen, bevor er noch mehr Fantasien entwickeln und deshalb gar nicht mehr laufen konnte.
»Robin? Kneifst du jetzt etwa?«
»Nein!«, rief er schnell und öffnete seine Augen wieder, um sie anzusehen. »Gott, nein, das kann ich gar nicht. Ich will dich viel zu sehr.«
Sie lächelte zufrieden und strich ihm die Haare aus der Stirn.
»Ich will dich auch, also worauf willst du warten?«
Auf gar nichts, wollte er am liebsten antworten, als sie eine Hand auf die Beule in seiner Hose legte und seine Erektion massierte.
»Nicht … hier«, brachte er mit einiger Anstrengung heraus, was sie dazu veranlasste, ihre Hand von ihm zu nehmen. Das erleichterte es ihm, wieder normal zu atmen. »Lass uns zu mir gehen, ich wohne ganz in der Nähe.« Melina nickte und wartete darauf, dass er aufstand. Hand in Hand verließen sie das Passion.
Eng umschlungen polterten sie in Robins Wohnung.
Ohne sich von Melinas Lippen zu trennen, stieß er die Tür mit nur einem Fußtritt zu und drängte sie dann in Richtung Wohnzimmer. Irgendwann auf dem Weg in den zweiten Stock waren sie übereinander hergefallen. Seitdem hatten sich ihre Lippen nicht einmal voneinander gelöst.
Robin dirigierte sie bewusst zum Sofa, denn er hielt es nicht mehr länger aus. Das Schlafzimmer war zu weit weg.
Er wusste nicht genau, ob er selbst oder Melina seine Hose öffnete, wahrscheinlich taten sie es im Eifer des Gefechts gleichzeitig. Ehe er noch weiter darüber nachdenken konnte, lag sie schon am Boden und er zerrte an ihrem Kleid. Er schob es nach oben, bis seine Hände auf ihrem Busen lagen. Ein schneller Handgriff, dann spürte er nackte Haut und harte Brustwarzen unter seinen Handflächen.
Ein Stöhnen entwich Melinas Lippen, als er ihre Nippel jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und zwirbelte. Gott, sie fühlte sich so gut an, dass er nicht mehr lange würde warten können. Sein Schaft pochte, wollte endlich von ihr umgeben werden und in ihre lustvolle Nässe eintauchen. Alles in ihm verzehrte sich danach, sodass kein klarer Gedanke mehr möglich war. Das Einzige, worüber er nur noch nachdenken konnte, war, wie er