Hütte, zeigte ihm einen großen Schlüssel, den sie in
der Hand trug, und winkte ihm, mit ihr zu gehen. Der
Köhler aber, voll Angst, blieb in seiner Hütte zurück;
worauf der Geist traurig davonging.
Schon mehrmals haben Leute versucht, den Schatz
zu heben, es ist ihnen aber noch jedesmal mißlungen.
299. Wie ein Bauer Niedernberg rettet.
L. B r a u n f e l s Mainufer S. 326.
Als die Schweden in die Gegend von N i e d e r n -
b e r g bei Aschaffenburg kamen, begaben sich alle
Bauern des Dorfes auf die Flucht, nur ein einziger
blieb. Der machte sich getrosten Muthes auf, ging den
Feinden entgegen, begehrte Gehör bei Gustav Adolf,
und bat ihn in schlichten Worten um Schonung für
seinen Ort. Der König gewährte die Bitte; und um das
fromme Vertrauen des Bauern zu belohnen, schenkte
er ihm alle Häuser und Felder der ganzen Gemeinde.
Als später die Schweden abzogen und die Entflohenen
zurückgekehrt waren, stellte der Bauer Jedem das Seinige
wieder zu; in der ganzen Gegend aber war kein
Edelmann fürderhin so hochgeehrt, wie dieser Bauer.
300. Das Wunderkreuz.
Von S c h ö p p n e r . – Unfern der Fasanerie bei
A s c h a f f e n b u r g sieht man Spuren der Stammburg
der C u g l e n b e r g e , die nachmals bei
S t a d t p r o z e l t e n , eine mit jener Burg
gleichnamige erbauten. Die Veranlassung zur
Uebersiedlung erzählt die Sage B e h l e n u. M e r k e l
Gesch. u. Beschr. v. Aschaffenburg, S. 13.
Juchhei! mein schönes Fräulein von Cuglenberg!
juchhei!
Es zieht auf stolzem Rosse der Bräutigam herbei!
Zum Feste geht es heute, schon naht des Ritters Troß,
Bald klingt vom Hochzeitjubel der Cuglenberge
Schloß.
Das schöne Bräutchen eilet behend auf den Altan,
Mit süßem Minnegruße den Liebsten zu empfah'n.
Da schallt Trompetenschmettern entgegen ihm so
traut –
O Gott! was muß geschehen? – zu Boden sinkt die
Braut.
Der Rappe tobt und schäumet – o gräßliches
Geschick –
Vom Rosse stürzt der Ritter und bricht sich das
Genick.
Das Fräulein ringt die Hände, es bricht ihr armes
Herz,
Sie klagt in einem Kloster dem Heiland ihren
Schmerz.
Ein Kreuz von ihr errichtet an jenem Schreckensort
Es trug auf unsre Zeiten die Trauerkunde fort.
Und weil der Pilger mancher dort Trost und Rettung
fand,
So ward das Kreuz vom Volke das Wunderkreuz
genannt.
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