Am besten gefällt mir die 4-Schlitz-Elektrode. Durch die feinen Zwischenräume kann sich nach dem Anfeuchten etwas Feuchtigkeit halten. Dadurch entfällt das Anfeuchten nach jeder einzelnen Punktmessung. Bauartbedingt sitzt die Elektrode besser auf der Haut, was ein Abrutschen erschwert. Je kleiner der Auflagepunkt (Spitze) der Sonde ist, desto schmerzhafter ist die Messung für den Patienten. Probieren Sie alle Sonden in Ruhe aus, bevor Sie sich entscheiden.
Eine weitere Sonde, die Sie sich einmal zeigen lassen sollten, ist die Ohrsonde. Denn das Messen der Ohrpunkte kann sehr interessant sein.
Zahnelektroden werden entweder auf die Messgriffel geschraubt oder gesondert angeschlossen. Bis auf die Spitze sind sie über die gesamte Länge isoliert. Wir nutzen Sie zur Elektrostimulation im Zahn und Kieferbereich, zum Beispiel zum Aufspüren von Herden oder zur Potentialmessung im Mund. Dies ist sehr wichtig, denn manche Menschen haben einen kräftigen Stromfluss im Mund, der durch unterschiedliche Metalle und einen sauren Speichel verursacht wird.
Die Handelektroden in Form von zwei Messingröhren für die Messung Hand/Hand und als negativer Pol bei Messung und Testung. Über die negative Handelektrode wird der Messkreis geschlossen.
Fußelektroden sind zum Boden hin isolierte Messingplatten, die bei der Rundummessung oder als Ersatz für die Handelektrode genutzt werden.
Die Rollelektroden kommen in verschiedenen Größen und Formen zum Einsatz, hauptsächlich zur Reizstromtherapie mit verschiedenen Frequenzen, aber auch zur Elektrostimulation und zum Aufspüren von Herden. Bei den bipolaren Rollelektroden wird der Handgriff zur negativen Handelektrode. Dadurch kann sich der Patient mit einer Hand selbst behandeln.
Körperelektroden werden mit dem Körper verbunden und erlauben die Therapie mit verschiedenen Frequenzen. Die sachgerechte Anbringung erlaubt einen optimalen Stromfluss. Die Therapie kann ohne Belastung für Patient und Therapeut über eine längere Zeit durchgeführt werden.
Nasenelektroden sind geeignet, um mit Unterstützung der verschiedenen Stromformen eine Nasenreflexzonentherapie durchzuführen. Sie haben aber auch die optimale Größe und Form für zahlreiche andere Anwendungen.
Es muss Messing sein!
Noch immer kommen Elektroden zum Einsatz, die nicht aus Messing sind. Messungen, die zum Beispiel mit Silberelektroden durchgeführt wurden, entsprechen nicht den strengen Maßstäben der EAV. Besonders die schwachen und langsamen Zeigerabfälle können nur mit Messingelektroden erkannt werden. Ein Nachteil von Messing ist die sich bildende Oxidationsschicht, die sich aber leicht entfernen lässt. Von Vorteil ist hingegen die Tatsache, dass Messing in der Medizin nicht zum Einsatz kommt, etwa bei Zahnfüllungen, Nägeln und Schrauben zum Fixieren von Knochen, künstlichen Hüftgelenken und Ähnlichem, und darüber hinaus die Zahl der Messingallergiker extrem gering ist. Dadurch ist eine Beeinflussung der Messergebnisse durch das Material weitgehend ausgeschlossen.
Die Reinigung der Elektroden
Nicht nur aus hygienischen Gründen ist eine gründliche Reinigung der Elektroden wichtig. Die bei Messing auftretende Oxidationsschicht kann auch die Leitfähigkeit beeinflussen. Die Elektroden werden mit Wasser und Seife oder mit einem sogenannten Silbertuch gereinigt und anschließend mit viel Wasser gespült. Außerdem sollten die Punktelektroden nach jedem Arbeitstag abgeschraubt und gereinigt werden. Achten Sie besonders auf das Gewinde! Zu den oft vernachlässigten Stellen gehören auch die Steckverbindungen. Die meisten mir bekannten Zahnelektroden können trotz ihrer Kunststoffisolierung mit Heißluft sterilisiert werden.
Sehr wichtig: Nach jeder Messung müssen die Hand und Fußelektroden sowie die Punktelektroden mit einem alkoholgetränkten Zelltupfer gesäubert werden, um sicherzustellen, dass keine Spuren (Hautschuppen, Schweiß) zurückgeblieben sind.
Voraussetzungen für eine korrekte Messung
Damit das Arbeiten Freude macht und Sie und Ihr Patient auch nach einer Stunde noch entspannt sind, müssen Sie die Messung sorgfältig vorbereiten. Aber auch Störfaktoren, die die Messergebnisse beeinflussen können, sollten nach Möglichkeit ausgeschaltet werden.
Der EAV-Arbeitsplatz
Achten Sie darauf, dass die Anzeige Ihres Gerätes gut lesbar ist.
Der Bodenbelag unter dem Arbeitsplatz darf nicht aus Kunststoff oder PVC bestehen. Besser sind Kork, Holz, Jute oder Linoleum. Aber auch eine antistatische Bodenmatte kann benutzt werden.
Wenn möglich, nutzen Sie Holzmöbel, da Möbel aus Stahl eigene Magnetfelder erzeugen können. Der Stuhl des Patienten kann auf einem Podest aus Holz stehen, das ca. 15 bis 25 cm hoch ist. So erreichen Sie leichter die Messpunkte an Händen und Füße. Auch im Gesicht lässt es sich angenehmer arbeiten, um beispielsweise den Zahnreiz durchzuführen oder Ohrpunkte zu messen.
Der Computer und der Monitor sollten nicht direkt neben dem EAV-Geräte stehen. Alte Röhrenmonitore müssen sogar zwei Meter vom Messgerät entfernt aufgestellt werden.
Der Patient
Auch der Patient muss seinen Teil leisten, damit die Messung nicht verfälscht wird. Dr. Voll hatte sehr strenge Vorstellungen davon, wie sich der Patient auf seine Messung vorzubereiten hat.
Der Patient muss Baumwollkleidung tragen, denn Synthetik auf der Haut reduziert den sogenannten Zeigerabfall. Leichte Zeigerabfälle können sonst schnell übersehen werden.
Schon am Tag vor der Untersuchung dürfen keine Seifen und andere Kosmetika mehr genutzt werden.
Wenn möglich – aber wirklich nur, wenn dies ohne Probleme möglich ist – sollten zwei Tage vor der Behandlung keine Medikamente mehr eingenommen werden. Schmerz und Beruhigungsmittel sollten sogar mindestens vier Tage zuvor abgesetzt werden. Cortison, Antibiotika und Sulfonamide, besonders in Depotform, sollten noch länger im Voraus abgesetzt werden. Es ist leider so, dass Cortison die Messung verändert.
Zwei Wochen vor der Untersuchung keine Röntgenuntersuchungen!
Des Weiteren gilt: zwei Tage vor der Messung keinen Kaffee, keinen Alkohol und keinen Tabak mehr; mindestens vier Wochen vor der Messung keinen Cannabiskonsum.
Außerdem ist sehr wichtig, dass keine Metalle am Körper getragen werden, wie Zahnprothesen, Uhren und Schmuck. Brillanten stören immer.
Daher habe ich schon sehr früh nur für mich beschlossen, nicht ganz so streng zu sein. Ich möchte ja auch keinen reinen, geradezu künstlichen Patienten vor mir haben. Ich möchte jemanden messen, der so ist wie in seinem Alltag, mit all seinen Störfaktoren und Belastungen. Manchmal lasse ich einen Patienten sogar seinen Schmuck in die Hand nehmen und messe ihn mal mit, mal ohne Schmuck. Es kommt vor, dass Schmuck die Messwerte verschlechtert. Dann sollte der Patient auch sonst auf den Schmuck verzichten, jedenfalls im Alltag. Trotzdem: Alles, was von den Vorgaben für die Patienten ohne große Probleme umsetzbar ist, wird natürlich umgesetzt.
HinweisBeobachten Sie die Haut an der Stelle, an der die Patienten normalerweise Schmuck oder Uhren tragen. Hat sich die Haut unter dem Schmuck oder unter dem Uhrarmband aus Metall verfärbt, ist das kein gutes Zeichen.
Der Therapeut
Auch der Behandler ist mit seinen Energien ein Faktor bei der Messung. Störungen wie feuchte Hände, elektrostatische Aufladungen durch Synthetik und andere Faktoren müssen beachtet werden. Daher gilt, die Kleidung muss, mehr noch als beim Patienten, aus natürlichen Materialien bestehen. Das gilt besonders für Kittel und Schuhe (Ledersohle). Natürlich trägt auch der Behandler keine Metalle am Körper – und keine Medikamente in der Kitteltasche! Der Stuhl sollte aus Holz sein und das Sitzpolster aus natürlichen Materialien.