Verdamp lang her. Frank Claudy. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Frank Claudy
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847660606
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Im Gegenteil, ich drückte mich ihm entgegen und versuchte, den Finger so tief wie möglich in mich zu lassen. Malte ließ noch einen zweiten Finger in mich gleiten und machte mich halb wahnsinnig. Er spreizte die Finger und krümmte sie und drückte immer wieder gegen die Stelle, die sich so gut anfühlte. Ich war schon wieder kurz davor zu kommen. Doch dann zog Malte seine Finger aus mir heraus. Er fuhr ein paar Mal mit seinen eingefetteten Fingern über seinen Schwanz, dann spreizte er meine Beine auseinander und fing an, seinen Schwanz in mich hinein zu drücken. Im ersten Moment dachte ich, das klappt nie. Sein Schwanz drückte gegen mein Loch, das mir viel zu eng vorkam, um seinen Schwanz aufzunehmen. Doch plötzlich gab mein Körper nach und seine Schwanzspitze drang in mich ein. Malte war ganz langsam und vorsichtig. Es drückte ein bisschen und dehnte mich, aber es tat nicht weh, es war höchstens ein bisschen unangenehm. Malte ließ sich echt viel Zeit, ganz langsam glitt er immer tiefer in mich hinein, bis er wieder an die Stelle kam, an der er mir schon mit seinen Fingern so viel Vergnügen bereitet hatte. Als seine Schwanzspitze dagegen drückte, zog ich ihn automatisch komplett in mich hinein. Ich fing an laut zu stöhnen und mich auf Maltes Schwanz auf und ab zu bewegen, so dass diese kleine Stelle an Maltes Schwanz rieb. Malte brauchte gar nichts mehr zu machen. Ein paar Bewegungen von mir und ich kam mit einem lauten Schrei. Auch Malte konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einem lauten Stöhnen kam er tief in mir drin.

      Danach lagen wir eine ganze Weile schweigend nebeneinander. Ich hing meinen Gedanken nach. Jetzt war ich also keine Jungfrau mehr. Ich hatte immer Angst davor gehabt, wie es wohl sein würde, aber jetzt konnte ich gar nicht mehr verstehen, warum ich Angst davor gehabt hatte. Ich hätte es am liebsten gleich wieder getan.

       Kapitel 7

      Malte und ich waren nach unserer ersten Nacht so gut wie unzertrennlich. Jeden Nachmittag nach der Schule fuhr ich zu Malte, um den Tag mit ihm zu verbringen. Oft gingen wir dann zusammen zu der besetzten Villa, wo wir uns mit unseren Freunden trafen. Am Wochenende fuhren wir zu Demos. Ich verbrachte immer mehr Zeit mit den Anarchosyndikalisten. Wir druckten Flugblätter, die wir in der Stadt verteilten, malten Transparente für Demos und diskutierten nächtelang darüber, wie man den Staat bekämpfen könnte.

      In der Schule war ich kaum noch. Ich kam dauernd morgens zu spät, weil Malte und ich nicht aus dem Bett kamen. Ich schlief kaum noch zu Hause, gerade noch so viel, dass meine Eltern keinen Stress machten. Wenn ich zu Hause schlief, fuhr ich morgens zu Malte und kuschelte mich noch einmal mit ihm ins Bett. Meine Eltern hatten natürlich keine Ahnung und dachten, ich wäre mit Frauke zusammen.

      Wenn ich in der Schule war, war ich auch dort hauptsächlich damit beschäftigt, Demos zu organisieren oder Veranstaltungen an der Schule. Inzwischen arbeitete ich selber auch in der Schülervertretung mit und hatte mich aufstellen lassen für die Wahl zum Schülersprecher. Am Unterricht dagegen nahm ich kaum noch teil. Das war nun wirklich das Unwichtigste in meinem Leben.

      Auf den Demos kam ich auch immer mehr mit dem gewalttätigen Flügel der Anarchos zusammen. Es machte einfach viel mehr Spaß, mit Farbbomben auf Bullen zu werfen, als gesittet zu marschieren und Parolen zu grölen. Malte und ich hatten oft Streit deswegen, weil Malte als Soziologe natürlich immer versuchte, alles auf friedlichem Weg und mit Reden zu regeln, während ich der Meinung war, dass Gewalt Gegengewalt schürt, wobei ich natürlich davon überzeugt war, dass die Gewalt vom Staat ausging und wir uns nur wehrten.

      Aber das größte waren für mich die Schlägereien mit den Skinheads. Die Skinheads waren als Neonazis unsere größten Feinde, gegen die wir uns mit den Punks verbündeten. Wenn am Wochenende ein Punkerfestival stattfand, konnten wir sicher sein, dass die Skinheads dort auftauchen und es zu einer Massenschlägerei kommen würde zwischen denen, uns und der Polizei. Malte konnte nicht verstehen, dass ich mich auf jedes Punkfestival freute und man mich immer mitten drin in der Randale finden konnte.

      Auch wenn eine Räumung des besetzten Hauses angekündigt wurde, sorgte ich dafür, dass ich dort sein würde. Malte dagegen machte sich dann immer vom Acker. Er hatte Angst, dass seine Personalien von der Polizei aufgenommen und er nie einen Job finden würde. Darüber machte ich mir natürlich überhaupt keine Gedanken. Mein Schulabschluss lag noch in so weiter Ferne, erst mal lebte ich im Hier und Jetzt.

      Aber Malte und ich bekamen auch langsam Probleme, weil er unsere Beziehung wesentlich ernster nahm als ich. Ich liebte ihn, aber ich war 15 und wollte etwas erleben, meinen Spaß haben, mit anderen Leuten weg gehen und natürlich auch schon mal mit anderen herum machen. Malte dagegen wollte am liebsten seine ganze Zeit nur mit mir verbringen. Er sprach schon von gemeinsamer Wohnung und plante Jahre in die Zukunft.

      Ich fing an, immer mehr Zeit mit anderen Leuten zu verbringen. In der Schule stand schon lange fest, dass ich das Schuljahr würde wiederholen müssen. Das kam nicht wirklich überraschend. Ich hatte viel zu wenig Zeit im Unterricht verbracht. Hausaufgaben hatte ich schon lange nicht mehr gemacht. Bei Klausuren war ich kaum anwesend. Aber dafür hatte ich schon so einige Leute aus der Klasse kennen gelernt, in die ich im Sommer kommen würde und verstand mich wirklich gut mit denen.

      Angefangen hatte es damit, dass ich Wolle und Roland immer im Bahnhof traf, wenn Frauke und ich in der Pause dorthin gingen, um zu rauchen. In der Schule galten Frauke und ich immer noch als Paar. Ich hatte mich noch nicht geoutet und hatte auch in nächster Zeit nicht vor, das zu tun. Zum Glück traf ich außerhalb der Schule kaum auf Mitschüler. Auf den Demos waren schon mal welche, aber da waren Malte und ich ja meist getrennt, weil er friedlich marschierte, während ich Randale machte. Und im besetzten Haus ließ sich niemand aus der Schule blicken. Auch Torsten und Kurt tauchten dort nicht mehr auf. Nur Torstens Bruder traf ich schon mal, aber der gehörte inzwischen zum harten Kern der RAF und hatte besseres zu tun, als seinem Bruder zu erzählen, dass ich einen Freund hatte.

      Im Bahnhof standen Frauke und ich oft mit Wolle und Roland zusammen. Wir rauchten und lästerten über unsere Lehrer. Ein paar Mal machten wir auch zusammen blau und spielten Doppelkopf statt zum Unterricht zu gehen. Irgendwann kam dann das Gespräch auf Drogen. Wolle und Lothar erzählten, dass sie gerne mal Gras probieren würden und fragten mich, ob ich ihnen etwas besorgen könnte. Ich hatte natürlich durch die besetzte Villa und die Demos jede Menge Kontakt zu Leuten, von denen ich was kaufen konnte. Und so verabredeten wir uns für einen Nachmittag, an dem Wolle und Roland zum ersten Mal kiffen wollten. Ich kaufte ein Gramm Marihuana, und Frauke und ich trafen Wolle und Roland im Wald hinter unserer Schule. Frauke und ich hätten ja in der Villa oder auch im Bahnhof gekifft, aber Wolle und Roland machten da eine Riesensache draus und wollten unbedingt wohin gehen, wo wir nicht erwischt werden konnten.

      Zum Glück spielte das Wetter mit. Wir vier saßen im Gras auf einer Lichtung, ich drehte einen Joint, zündete ihn an und ließ ihn herum gehen. Es war echt gutes Gras und Frauke und ich waren ziemlich schnell stoned. Aber Wolle und Roland spürten natürlich nichts, weil es ihr erstes Mal war. Sie konnten gar nicht verstehen, dass Frauke und ich so gut drauf waren. Wir giggelten echt über jeden Blödsinn. Natürlich machten wir auch viele Insider-Jokes, mit denen Wolle und Roland einfach nichts anfangen konnten, weil sie die Leute nicht kannten. Frauke und ich waren auch echt gemein und lästerten über Malte und seine Anhänglichkeit, ohne dabei zu sagen, dass er so an mir hing. Natürlich mussten wir darüber besonders lachen und Wolle und Roland konnten überhaupt nicht verstehen, was so komisch daran war.

      Irgendwann wurden Wolle und Roland ziemlich sauer, weil sie dachten, wir hätten sie übers Ohr gehauen, ihr Geld genommen, aber statt Gras ihnen nur Tabak oder Majoran zum Rauchen gegeben.

      Wir verabredeten uns einfach ein weiteres Mal mit ihnen, um ihnen zu beweisen, dass unser Gras gut ist. Beim zweiten Mal wurden die beiden auch high. Danach trafen wir uns noch häufiger, um zusammen zu kiffen und wurden zu richtig guten Freunden.

      In der Schule hing ich nun auch häufiger mit den beiden zusammen und lernte dadurch andere Leute aus der Klasse kennen. Mit Tim freundete ich mich besonders an. Wir lagen absolut auf der gleichen Wellenlänge, hatten die gleichen Meinungen, konnten über die gleichen Dinge lachen und verstanden uns einfach super. Wir waren beide verrückt nach dem Pumukl, einer neuen Kindersendung im Fernsehen mit einem Zeichentrick-Kobold mit knallroten Haaren. Jeden Abend saßen wir gemeinsam vorm Fernseher und guckten Pumukl.