Lifestyle Schlank! Selbstcoaching statt Diät mit Coaching- und Audioübungen.. Julia Sahm. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Julia Sahm
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783767920828
Скачать книгу
in ein neues, wunderbares Abenteuer starten!

       Aus Respekt vor der Privatsphäre meiner Klienten nutze ich bei den folgenden Praxisbeispielen bei allen Klienten Fantasienamen außer bei denen, die mir ausdrücklich ihre Zustimmung erteilt haben.

       Einleitung

      In diesem Buch wird mit verschiedenen Coachingmethoden und Mentalübungen gearbeitet. In den folgenden Absätzen gebe ich dir so einfach und kurz wie möglich etwas theoretisches Hintergrundwissen, damit du die Arbeitsweise besser verstehst, die dich zu deinem Erfolg führt.

       Wie Übergewicht entsteht

      Anders als häufig vermutet, sind es eben nicht die genetische Veranlagung oder ein „kaputter“ Stoffwechsel, die zu Übergewicht führen. Auf diese Mythen komme ich in späteren Kapiteln ausführlich zu sprechen. Die häufigste Ursache für Übergewicht ist seelischer Natur. Essen ist eben nicht für jeden reine Nahrungsaufnahme. Bei vielen Menschen erfüllt Essen noch einen weiteren Zweck: Es kann die Gefühlslage kurzfristig verbessern. So kann es sein, dass du isst, um Stress oder Frust abzubauen. Essen kann dir aber auch helfen, dich zu trösten oder dich vor etwas zu schützen. Manchmal ist das Essen positiv behaftet und dient der Belohnung. Oft kommen gleich mehrere Faktoren auf einmal zusammen. Schon als Kind entwickeln wir Menschen Strategien, die dazu dienen, uns in schwierigen Situationen besser zurechtzufinden. Diese wenden wir dann so oft an, bis sie sich in unserem Nervensystem verankert haben. Wie das funktioniert? Menschen werden mit einer gewissen Anzahl von Neuronen geboren. Neuronen sind kleine Zellen in unserem Nervensystem. Diese Zellen sind bei unserer Geburt zum Großteil noch nicht verknüpft. Sobald wir jedoch etwas Neues lernen, bildet unser Gehirn Verknüpfungen, die dazu dienen, Botschaften innerhalb unseres Körpers senden und empfangen zu können. Je öfter wir dasselbe tun, desto stärker werden diese Verknüpfungen geprägt. Damit unser Gehirn bei gleichen Tätigkeiten nicht jedes Mal von vorn anfangen muss, bildet es Bahnen, die immer wieder genutzt werden können. Das kannst du dir wie bei einem Fluss vorstellen, der sich einen Pfad durch Sandstein bahnt. Je mehr Wasser fließt, desto tiefer wird die Prägung. Bei der Entwicklung einer Gewohnheit verändert sich tatsächlich auch die Zellstruktur unseres Gehirns. Je öfter wir diese Gewohnheit ausführen, desto stärker werden diese Prägungen. Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, weil es sich dadurch weniger anstrengen muss. Da die Bahnen bei Gewohnheiten nicht immer wieder neu geprägt werden müssen, will unser Gehirn generell Verhaltensweisen in Gewohnheiten verwandeln. Auf diese Weise kann es sich öfter mal ausruhen.

      Auch dein Übergewicht ist das Resultat unzähliger Gewohnheiten. Du hast dir sozusagen selbst beigebracht, was du tun musst, um ganz mühelos und ohne großen Aufwand übergewichtig zu werden und zu bleiben. Das hast du natürlich nicht absichtlich gemacht. Als Kind hast du dir ja noch keine Gedanken machen können, welche Auswirkungen übermäßiges Essen einmal auf dein Leben haben wird. Durch das ständige Wiederholen bestimmter Verhaltensweisen ist es einfach passiert, dass du dich dazu konditioniert hast, einen übergewichtigen Lifestyle zu leben. Denn Wiederholung ist die Mutter aller Gewohnheiten.

      Die gute Nachricht ist: So wie dein Übergewicht durch ständige Wiederholung entstanden ist, kann es durch ständige Wiederholung konstruktiver Prozesse auch wieder aufgelöst werden. So wie du dir einst einen übergewichtigen Lifestyle beigebracht hast, kannst du dir nun beibringen, einen schlanken Lifestyle zu führen.

      Die Macht der Wiederholung nutze auch ich in diesem Buch. Wundere dich deshalb nicht, wenn du in den nächsten Kapiteln immer mal wieder denkst, bestimmte Fragen in ähnlicher Form schon einmal beantwortet zu haben. Dabei handelt es sich nicht um Unachtsamkeit der Autorin, sondern um gezielte Konditionierung auf deinen schlanken Lifestyle.

       Die Macht des Unterbewusstseins

      Eine große Rolle bei deinem Vorhaben abzunehmen spielt auch dein Unterbewusstsein. Aber was ist das Unterbewusstsein genau?

      Das Unterbewusstsein ist Teil deines Verstands. Es macht mit etwa 80 % sogar den größten Teil aus. Die übrigen 20 % sind dein Bewusstsein. Es ist für deinen Willen sowie rationales und logisches Denken zuständig. Das Unterbewusstsein hingegen ist der Speicher all deiner Erfahrungen, Eindrücke und Emotionen. Es kann etwa elf Millionen Informationen in der Sekunde verarbeiten; dein Bewusstsein hingegen nur ungefähr 40. Diese Zahlen machen deutlich, wie sehr wir von unserem Unterbewusstsein abhängig sind.

      Viele deiner lebensnotwendigen Funktionen laufen unterbewusst ab. So hast du wahrscheinlich noch nie bewusst versucht, deine Blutzirkulation oder deinen Herzschlag zu steuern. Aber auch Verhaltensweisen oder Prozesse laufen oft unterbewusst ab. Das Autofahren ist dafür ein gutes Beispiel: Dabei musst du viele Dinge gleichzeitig tun. Am Anfang hast du dir über jeden Handgriff noch bewusst Gedanken gemacht, mit der Zeit haben sich die Vorgänge jedoch automatisiert. Irgendwann musst du nicht mehr darüber nachdenken, was du beispielsweise tun musst, wenn die Ampel grün wird oder du links abbiegen willst. Ab diesem Zeitpunkt steuert dein Unterbewusstsein die meisten deiner Handgriffe.

      Forscher haben zudem herausgefunden, dass das Unterbewusstsein völlig automatisch Entscheidungen trifft, die dein Bewusstsein nicht mehr korrigieren kann. Dein Bewusstsein wird dann höchstens noch nach einer rationalen Begründung für die zuvor getroffene Entscheidung suchen. Vielleicht hast du schon mal erlebt, dass du beim Autofahren plötzlich bremsen musstest. In dem Moment hast du gebremst, bevor dir bewusst war, was überhaupt passiert ist. Erst im Nachhinein nimmst du mit deinem Bewusstsein wahr, dass du aufgrund eines Stauendes oder eines Rehs auf der Fahrbahn gebremst hast.

      Ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr uns das Unterbewusstsein beeinflussen kann, zeigt ein Experiment, bei dem auf einer Coca-Cola-Dose eine Zitrone abgebildet wurde. Allein durch die Abbildung waren sich die Testpersonen sicher, dass der Inhalt der Dose nach Zitrone schmeckte. In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um eine ganz gewöhnliche Coca-Cola. Das vermeintliche Vorwissen der Testpersonen beeinflusste ihren Geschmackssinn.

      Vielleicht kannst du dir jetzt schon vorstellen, dass dein Unterbewusstsein auch großen Einfluss auf dein Gewicht hat. Die guten Ratschläge von Familie und Freunden, dass du doch einfach nur ein bisschen weniger essen musst, um an Gewicht zu verlieren, gehen meist ins Leere. Denn diese Ratschläge erreichen lediglich dein Bewusstsein. Deine Handlungen werden jedoch weiterhin von deinem Unterbewusstsein gesteuert. Jetzt könntest du natürlich sagen: „Wenn ich sowieso unterbewusst gesteuert werde, kann ich ja eh nichts machen.“ Doch, du kannst! Denn das Unterbewusste sind natürlich auch „nur“ neuronale Prozesse in deinem Gehirn. Diese sind lernfähig und formbar. Du selbst hast es in der Hand, zu deinem Wunschgewicht zu gelangen.

      Die zehn Schritte in diesem Buch sind so konzipiert, dass du beim Durchlaufen neue neuronale Verbindungen knüpfst, die dich dabei unterstützen, einen schlanken Lifestyle zu etablieren. Die Übungen sind dazu da, dein Unterbewusstsein von deinem Vorhaben zu überzeugen. So wie die Verhaltensweisen, die dich zu deinem Übergewicht geführt haben, in der Vergangenheit unterbewusst abliefen, können dies in Zukunft auch die Verhaltensweisen tun, die dich zu einem schlanken Lifestyle führen. Das hat den Vorteil, dass unterbewusste Prozesse keine Willenskraft erfordern. Ist dein Unterbewusstsein also erst mal von deinem Vorhaben, schlank zu sein, überzeugt, wird es zu deinem größten Helfer. Es wird dafür sorgen, dass das Erlangen deines neuen schlanken Lifestyles ein automatischer und müheloser Vorgang wird.

       Warum Diäten nicht funktionieren

      Wie man Übergewicht „bekämpft“, ist ja kein Geheimnis. Jeder, der sich eine Zeit lang an eine Diät hält – egal, welche –, nimmt ab. Sich zwischen „Low Carb“ oder „Low Fat“ zu entscheiden, ist dabei nicht das Problem. Das tatsächliche Problem liegt schlicht darin, dass eine Diät lediglich eine Momentaufnahme ist, keine dauerhafte Lösung.

      Nehmen wir einmal an, du nimmst an einem 10-Wochen-Programm teil. In dieser Zeit verlierst du 5 kg. Was machst du nach Ablauf der zehn Wochen? Aller Wahrscheinlichkeit