Mit langem Atem zum großen Glück. Gabriele Klink. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Gabriele Klink
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783991079255
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target="_blank" rel="nofollow" href="#u9dbc07e4-bd1f-51f0-bc80-8dccdbdb28a8">Danke 245

       Am 09. Dezember 2010 schreibt Desiree 246

       Ergänzung - Juni 2014 247

       Und so schließt sich der Kreis im Mai 2015 - Erneut zu Gast in Peru 248

       Reisebericht für unsere Nürtinger Zeitung 249

       Bei den Kindern in den Wolkenschulen 251

       Hilf mir es selbst zu tun 253

       Workshops in Cajamarca 254

       Schulunterricht und Kinder mit Down-Syndrom 255

       Erwachsenenseminare 256

       Und meine persönliche Bilanz? 257

       Licht der Hoffnung - Herbst 2015 258

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

      Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      © 2022 novum publishing

      ISBN Printausgabe: 978-3-99107-924-8

      ISBN e-book: 978-3-99107-925-5

      Lektorat: Birgit Himmüller

      Umschlagfoto: Sasin Tipchai, Milic Djurovic | Dreamstime.com

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

       www.novumverlag.com

      Zitat

      „Du bist nicht unter meinem Herzen gewachsen,

      sondern in meinem Herzen.“

      Heute seid ihr erwachsen und könnt mit diesen Tagebuchaufzeichnungen eure Adoptionsgeschichte hautnah mit allen Sinnen nachvollziehen, ganzheitlich verstehen und erfassen und eure Wurzeln mit zwei Müttern und zwei Heimatländern begreifen und verarbeiten.

      Widmung

      Für den besten Ehemann der Welt

      und unsere wunderbaren Töchter

      Für die beste Schwester der Welt,

      Renate Dybietz

      Vorwort

      Zwei Mütter, die sich nie begegnet sind,

      bleiben für immer verbunden.

      Die eine hat dich unter Schmerzen geboren.

      Die andere hatte das Glück,

      dich als Geschenk zu erhalten.

      Du hast zwei Mütter, zwei Heimatländer, innere

      und äußere Wurzeln, die dich prägen und

      begleiten durch dein ganzes Leben.

      Die Mutter, die dich unter ihrem Herzen trug,

      war dein guter Stern.

      Die Mutter, die dich durchs Leben begleitet,

      ist deine Sonne.

      Es ist unendlich schön, als Eltern erleben zu dürfen,

      wie Kinder wachsen und sich entwickeln,

      wie sie sich Schritt für Schritt ihre Welt erobern,

      wie sie flügge werden und in die Welt hinausziehen,

      um ihre eigenen Wege zu erkunden

      und einzuschlagen.

      Es ist unendlich schön, Kinder zu haben.

      Es ist unendlich schön, Eltern zu sein.

      Es ist unendlich schön,

      dafür Verantwortung zu übernehmen.

      Es ist unendlich schön, Liebe zu schenken

      und Liebe zu erhalten.

      Es ist unendlich schön, auf der Welt zu sein.

      Dieses Glück hautnah zu spüren und zu erleben:

      Dafür danken wir den Indiomüttern

      in Peru und Guatemala.

      Stuttgart - am 21. August 1998

      Nach genau 936 Samstagen oder an einem Samstag vor genau achtzehn Jahre stehen wir wieder auf dem Flughafen Stuttgart. Wir erwarten unsere Tochter von ihrer ersten Reise in den fernen Urlaub zurück. Die Lichter auf der großen schwarzen Anzeigetafel blinken nervös, hellgrün leuchtend auf. Die Maschine ist gelandet.

      Dieses Mal nicht aus dem fernen Peru vom Ende der Welt, aus Lateinamerika, sondern aus dem nahen Ibiza. Dieses Mal ist es nicht spät abends, sondern Mittagszeit und dieses Mal stehen wir als Eltern hinter den Sicherheitstüren des Zolls.

      Und noch etwas ist grundlegend anders: Heute erwarten wir unsere achtzehnjährige, volljährige Tochter, groß, schlank, sichtlich gut erholt und noch brauner als sonst, strahlend an der Seite ihres langjährigen, groß gewachsenen, sportlichen, blonden Freundes.

      Uns beiden Wartenden gehen wohl dieselben Gedanken durch den Kopf und berühren unsere Herzen. Wir sehen so, als wäre es erst neulich passiert, ein kleines, schwarzhaariges Etwas bäuchlings in einer blauen Babytragetasche verpackt, wenige Wochen alt und völlig durcheinander von den sich überschlagenden Ereignissen.

      Aus dem dunklen, kleinen Bündel Mensch ist heute eine hübsche, junge, strahlende Frau geworden: damals wie heute unsere Tochter, unsere Adoptivtochter aus Lima, dem Lande der Inkas.

      Achtzehn Jahre voller Samstage. Auch an diesem Samstag nach genau achtzehn Jahren. Purer Zufall, Glück, Schicksal.

      Solange wir warten, wandern unsere Gedanken und Gefühle blitzschnell, fast wie in einem Filmriss rückwärts. Viel zu schnell sind die Jahre enteilt und vergangen. Achtzehn Jahre, obwohl laut Kalender noch zwei Tage fehlen bis zum damaligen Datum. Damals.

      Wir versuchen, aus der quirligen Schar der Urlauber unsere lachende, braun gebrannte Tochter zu entdecken. Wir winken schon einmal mit der lachsroten, langstieligen Rose.

      Damals stand ich aufgeregt, übermüdet, durcheinander und aufgelöst jenseits der Tür in der Masse der zum Ausgang strömenden Fluggäste eingekeilt.

      Damals stand ein gerade zum Vater gekürter „Vater“, einen großen bunten Sommerstrauß schwenkend und mit klopfendem Herzen harrend auf der Empfangsseite. Er schaute angestrengt in die dem Ausgang zustrebenden Menschen, hoffend, dass jemand aus der sich langsam vorwärtsdrängenden Masse zurückwinkt,