Kein Filmstar zum Küssen. Jennifer Schreiner. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jennifer Schreiner
Издательство: Bookwire
Серия: Zum Küssen
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960000525
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Genauso gut hätte er mir ins Gesicht sagen können, dass ich damals gelogen hatte und jetzt lüge.

      Mein geduldiges Lächeln ist mindestens ebenso herablassend wie seines. »Schön für dich, dass du so viele jungfräuliche Groupies hattest und jetzt entschuldige mich, ich habe ein Leben.«

      Ich mache auf dem Absatz kehrt, um ins Haus zu gehen, obwohl alles in mir danach schreit, ihm einfach die längst überfällige Ohrfeige zu verpassen. Aber ich bin ja gut erzogen worden. Etwas, was ich bei meinen eigenen Kindern wohl vernachlässigt habe, denn gerade als ich würdevoll fast bis zur Tür gekommen bin, stürzen sie sich mit einem wilden »Mama«-Gebrüll von hinten auf mich. Verdammt! Und ich habe sie nicht einmal kommen sehen!

      »Entschuldigung, Vio!« Maria hetzt mit den Einkaufstüten im Arm hinter den beiden her und zieht sie mehr oder weniger elegant mit sich ins Haus. Wahrscheinlich in der Ansicht, ich bräuchte Ruhe, um mich mit einem Freund zu unterhalten. Was für ein unglaublich mieses Timing.

      »Und du machst es wirklich nicht wegen des Geldes?«, erkundigt sich Joey deutlich sanfter und mitfühlender.

      »Fahr zur Hölle!«, wünsche ich ihm und öffne die Tür, um sie direkt hinter mir zuzuknallen. Zumindest ist es das, was ich versuche, denn Joey ist schneller und stellt seinen Fuß in die Tür. »Wie alt sind die beiden?«

      »Geht dich doch überhaupt nichts an«, fauche ich. Da ich mich aber an jeden verdammten Hollywoodfilm erinnern kann, in dem es um ähnliche Probleme geht, füge ich hinzu: »Und wenn es dich etwas anginge, ist die Antwort ‚fünf Jahre‘.«

      Joey mustert mich und ein unergründlicher Ausdruck tritt in seine Augen. Fast als versuche er mich einzuschätzen, als Mensch, nicht als Frau und ehemaliges Betthäschen. Schließlich hakt er nach: »Sind sie von mir?«

      Ich verdrehe die Augen. »Du überschätzt dich.«

      Aber so leicht lässt er sich nicht von seinem Verdacht abbringen. »Wer ist ihr Vater?«

      Gott, wie sehr wünsche ich mir, er würde endlich seinen Fuß aus der blöden Tür nehmen. Aber es kann ja bekanntlich immer noch schlimmer werden – und wird es auch, denn Jonas gesellt sich zu uns und zupft an meinem Oberteil, bis ich ihm meine Aufmerksamkeit schenke. »Wer ist der Mann?«

      Joey betrachtet den Jungen und sein Gesichtsausdruck verfinstert sich auf eine Weise, die einen großen Sturm ankündigt. Was wohl daran liegt, dass mein Sohn seinem Vater wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten sieht – zumindest bevor seine Nase gebrochen worden war.

      »Ich habe ein Recht darauf, es zu wissen«, betont Joey und bückt sich zu meiner Überraschung zu dem Fünfjährigen. »Lässt du deine Mama und mich einen Moment allein? Das hier ist wichtiger Jobkram.«

      »Okay«, meint Jonas ganz ungewohnt friedfertig und geht wirklich in die Küche. Ich warte, bis er außer Hörweite ist. »Würdest du mir glauben, wenn ich sage, dass du nicht der Vater bist, sondern ein Mann, mit dem ich kurzfristig verlobt war?«

      Joey runzelt die Stirn. »Warst du?«

      Wieder mustert er mich, als versuche er einzuschätzen, ob ich lüge oder die Wahrheit sage. Aber verdammt, ich kann es einfach nicht, bin noch nie gut im Lügen gewesen oder darin, meine Gefühle zu verbergen. »Nein.«

      Der Schauspieler schließt die Augen, als ringe er um Geduld. Gott, wieso bin ich nur nicht härter? Wieso kann ich nicht einfach eine filmreife Leistung vorspielen und ihm das Blaue vom Himmel herunter schwindeln?

      »Ja, es sind deine«, gebe ich zu. »Nein, ich brauche kein Geld. Nein, du kannst nicht reinkommen und ihr Leben durcheinanderbringen und nein, ich habe auch kein Interesse daran, dass du überhaupt eine Rolle in ihrem Leben spielst.«

      »Du weißt, dass ich auch dazu ein Recht habe«, gibt Joey zu bedenken. Dabei wirkt er, als könne er seine Wut nur mit Mühe zurückhalten und wäre versucht, mir den Kopf abzureißen. Immerhin tritt er einen Schritt zurück.

      »Erstens hast du sehr deutlich gemacht, dass du kein Interesse an so was hast und zweitens kannst du dir das Recht in die Haare schmieren!«, schreie ich ihn an und knalle die Tür zu, um mich mit danach mit dem Rücken dagegen zu lehnen. Zum Fortlaufen fehlt mir akut die Kraft – genau wie zum Stehenbleiben. Langsam lasse ich mich zu Boden gleiten und frage mich, wie mein Leben solch eine Wendung hatte nehmen können. Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn jemals wiederzusehen, hatte gedacht, ich hätte ihn vergessen und als wäre mir alles, was mit ihm zusammenhing egal, weil ich so stark bin und so tapfer und … ich kann die ersten Tränen fühlen, die ihren Weg in meine Augen finden, weiß, ich bin am Ende und verloren und hilflos und verliebt und verletzt. Es tut immer noch weh, so weh …

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