Dongery wurde auch unter dem Namen Monteurköper verkauft. Hochwertige Arbeitsbekleidung wurde immer sanforisiert, d. h., die Ware lief in der Wäsche max. 1 % ein.
Typischer Einsatz in Berufs- und Freizeitkleidung.
Doppelatlas, engl. = double → satin; → Satin double-face.
Doppelgewebe, engl. = double cloth; Stoffe aus zwei Gewebelagen, die in einem Arbeitsgang auf dem Webstuhl hergestellt werden. Die Verbindung von Ober- und Unterseite kann bindungstechnisch durch An- oder Abbindung, Warenwechsel (Abb.), Bindekette oder Bindeschuss erreicht werden. Das Doppelgewebe ermöglicht verschiedene Musterungen auf beiden Gewebeseiten oder auch eine Gewichtserhöhung und damit evtl. ein höheres Volumen sowie eine bessere Wärmeisolation (ähnlich Kett- oder Schuss doublé).
Einsatz: Jacken, Mäntel, Kostüme, Decken und Möbelstoffe.
Abb.: Doppelgewebe/Warenwechsel: Leinwandbindung, Karomusterung, 2 Kett- und 2 Schusssysteme
Doppelköper, engl. = double twill, fourend twill; bindungstechnisch ein gleichseitiger, 4- oder 6-bindiger Köper (K 2/2 oder 3/3). Er wird auch Breitgratköper genannt und zeigt dieselbe Anzahl an Hochgängen wie an Tiefgängen. Es handelt sich um eine reine Bindungs- und keine Qualitätsbezeichnung.
Doppelkrepp, engl. = double crêpe; → Kreppgewebe Unterpunkt 5.
Doppelpilot, ein schwerer Schussdoublé, linksseitig geraut.
Einsatz: Hosen, Jacken, Mäntel. Siehe auch → Pilot.
Doppelplüsch, engl. = double plush; Doppelgewebe (zwei Kett- und zwei Schusssysteme), die mit einer oder zwei sog. Polketten (Florketten) verbunden werden. Noch auf dem Doppelplüschwebstuhl werden die zwei übereinander liegenden Gewebe vor dem Aufwickeln auseinander geschnitten. So erhält man wie beim Doppelsamt zwei Florgewebe; die Florhöhe, mindestens 3 mm, wird vom Abstand zwischen den beiden Grundgeweben bestimmt. Bei niedriger Polhöhe (1 bis maximal 3 mm) spricht man von → Samt. Ist der Flor beidseitig gearbeitet, nennt man das Gewebe, je nach Florhöhe, → Velours, Samt oder Plüsch double face. Diese Gewebetypen werden auch auf schnell laufenden Raschelmaschinen produziert.
Doppelsamt, engl. = double velvet; webtechnische Bezeichnung für einen Kettsamt im Gegensatz zum Rutensamt/Rutenplüsch (Technik wie beim → Doppelplüsch). Hierbei werden zwei übereinanderliegende Gewebe mit einer oder zwei Polketten nach den Gesetzen der Bindungslehre (Samtbindungen) verbunden. Hat der von den Messern aufgeschnittene Pol ca. 1–3 mm Florhöhe, spricht man von Samt, bei darüber liegenden Florhöhen von Plüsch; → Samte sind im Vergleich zu Raugeweben mit kurzflorigen Oberflächen, wie z. B. → Duvetine oder → Velveton, anfälliger, da sie nur eine Einbindungsnoppe in V- oder W-Form haben, die sich leichter herausarbeiten kann.
Doppeltuch, engl. = double cloth; Kammgarnware in Kettdoublébindung (zwei Kett- und ein Schussfadensystem). Hierdurch wird eine höhere Reißfestigkeit in Kettrichtung erzielt. Allerdings ist durch die Feinheit und Weichheit der Kammgarne ihre Scheuerbeanspruchung gering, besonders an den Kanten. Früher wurden oft weicher gedrehte Moulinés verwendet und mit Naturseide oder Viskosefilamenten umzwirnt. Besondere Effekte lassen sich hier auch durch den Wechsel von Z- und S-gedrehten Zwirnen erzielen. Neben Leinwand wird auch der 4-bindige Kettkreuzköper eingesetzt. Doppeltuch ist eine hochwertige, im Wollbereich teure HAKA-Ware. Die Fadenfeinheit der Kett- und Schusszwirne liegt bei ca. Nm 50/2– 60/2. Das Gewicht bei 150 cm Warenbreite liegt bei ca. 460–540 g/lfm. Ausrüstung: Waschen, Pressen, Dekatieren.
Abb.: Kettdoublébindung für ein Doppeltuch
Einsatz: Kostüme, Anzüge und Hosen.
Doubleface, engl. = double-face fabric; bindungstechnisch ein → Doppelgewebe, entweder zweifarbig oder beidseitig gemustert. Dieser Gewebetyp ist beidseitig ausgerüstet, sodass die Ware doppelseitig verwendet werden kann. Da immer mit einer Bindekette gewebt wird, sind beide Gewebelagen trennbar. sogenannte falsche Doubleface-Typen werden zweilagig mit Bändern oder Lederstreifen eingefasst. Das Material ist meist woll- oder garnfarbiges Streichgarn mit Velours- oder Flauschausrüstung. Die Materialzusammensetzung ist nicht vorgegeben.
Einsatz: hochwertige DOB- und HAKA-Jacken sowie Mäntel.
Doupion, engl. = twin cocoon; ital. doppio = doppelt; auch Douppion, ursprünglich eine italienische Nachahmung von → Honan und → Shantung, auch Noppenseide genannt. Ein Seidengewebe, das aus den sog. Doppelkokons der Maulbeerseide (Zuchtseide) gewebt wird. Die Grègefäden werden von den Kokons des Maulbeerspinners, in die sich zwei Raupen eingesponnen haben, abgehaspelt. Das Gewebe wird aber auch z. T. aus Tussah (Wildseide) hergestellt. Maulbeerdoupions haben mehr Glanz als Seiden aus Tussahdoupion. In der Kette wird Grègeseide (Haspelseide), im Schuss häufig Schappeseide (Spinnseide) verwendet. Die unregelmäßigen Schussgarne (Grège) verleihen dem Gewebe die typische querstreifige Struktur. Dieser Querflammen- oder Strukturcharakter bei Geweben trägt in Frankreich die Allgemeinbezeichnung „Shantung“, hat aber dort nicht immer etwas mit Seidenmaterial zu tun. Bei der Verwendung von Chemiefasern wird der sog. Doupion-Effekt durch Titerschwankungen erzielt. Die Ketteinstellung beim Doupion ist meist doppelt so hoch wie die Schusseinstellung (z. B. 38 × 24 oder 46 × 27 Fd/cm). Kettfadenfeinheit ca. 82–100 dtex. Der Schuss wird in Nm 40–50 oder Ne 23–30 angegeben, da hiermit auf die Verwendung von Schappe (Spinnfasergarn) hingewiesen wird. Die Bindung ist meist Taft, seltener Köper oder Satin. Doupion wird häufig als Stückfärber, aber auch in garnfarbigen Streifen angeboten.
Einsatz: Blusen, Kleider, Kostüme und Accessoires.
Dowlas, die Gewebebezeichnung für Harttuch oder schweres Leinengewebe leitet sich von der walisischen Stadt Dowlas ab; heute Grobnesselgewebe oder grober Cretonne (Sheeting). Einstellung: 18 × 17 Fd/cm, Nm 24 × 24. Entweder ist das Gewebe kräftig gemangelt oder Mattglanz (Lüster) kalandert, ähnlich dem → Linon, aber nicht so fein. Wenn Watergarne in der Kette verwendet werden, ist der Griff auch nach der Wäsche hart, und das nicht nur appreturbedingt (→ Irisch Leinen).
Einsatz: für gebleichte Bettlaken im Gegensatz zum sog. Haustuch, das gar keine oder nur eine leichte Appretur erhält.
DOW-XLA™, Faser, elastisches Filamentgarn der Firma Dow Europe GmbH, Schweiz; auf Olefinbasis mit hoher Chlorresistenz, kann bei hohen Temperaturen gewaschen werden und besitzt eine sehr gute UV-Beständigkeit. DOW-XLA™ stellt ein Alternativmaterial zu → Elastan dar. Einsatzbereiche sind: Swimwear, Arbeits- und Konfektionsbekleidung. Das Filamentgarn wird gerne in Kombination mit Baumwolle verarbeitet, z. B. für Oberhemden (weitgehend bügelfrei) und Arbeitsbekleidung. Die Kombination mit Polyamid ist für Swimwear geeignet. Die Textilien zeichnen sich durch Komfort, Bequemlichkeit, Langlebigkeit und sehr gute Pflegeeigenschaften aus. → Olefinfaser.
Quelle: www.dow.com
DP-Grad,