2 EL fein gehacktes Koriandergrün
2 Scheiben Sauerteigbrot
100 g weißes Krabbenfleisch, verlesen
Salz und Pfeffer aus der Mühle
Butter
2 kleine Handvoll Brunnenkresse, grobe Stängel entfernt
Die Mayonnaise mit Crème double, Limettenschale und -saft, Chili und Koriander verrühren.
Das Brot toasten. Das Krabbenfleisch mit Salz und Pfeffer sowie etwas Limettensaft würzen. Die Toasts buttern, mit Krabbenfleisch belegen und einen großzügigen Klecks Mayo daraufsetzen. Sie können die Krabben auch mit der Mayo mischen, doch ich möchte hin und wieder ein Stück Krabbe pur sehen. Mit Brunnenkresse servieren.
Cider Rarebit
Ein Ei in diesem Gericht mag nicht jedermanns Sache sein (oder deren Vorstellung von einem Rarebit entsprechen). Ich verwandle jedoch gerne einen Snack in ein gutes Abendessen. Das ist auch nicht der einzige Dreh, der hier möglich ist. Versuchen Sie doch einmal sautierte Scheiben von Äpfeln oder Birnen (unter der Käsemischung). Ich habe auch schon Speckwürfel daraufgetan. Grüner Salat und ein Glas Cidre sind die perfekte Ergänzung.
Für 2 Personen
25 g Butter
25 g Weizenmehl
125 ml trockener Cidre
100 g reifer Cheddar, gerieben
1 TL englischer Senf
1 Spritzer Worcestershiresauce (nach Belieben)
2 Scheiben gutes Weißbrot
Pfeffer aus der Mühle
1 Ei, leicht verquirlt
½ EL Calvados oder Apfelbrand
Den Backofengrill vorheizen; manche Geräte brauchen sehr lange, um heiß genug zu werden.
Butter zerlassen, Mehl hinzufügen und bei mittlerer Hitze zu einer dicken Mehlschwitze rühren. Den Topf vom Herd nehmen. Den Cidre nach und nach einrühren. Zu einer glatten, dicklichen Sauce einkochen. Die Hitze stark reduzieren. Käse, Senf und nach Belieben Worcestershiresauce einrühren.
Das Brot toasten. Die Sauce umrühren, damit der Käse rascher schmilzt. Den Topf vom Herd nehmen. Pfeffer, Ei und Calvados sorgfältig untermengen. Die Sauce auf die Brote verteilen. Unter dem Backofengrill goldbraun backen, bis der Käse Blasen wirft.
Knusperzeit
Ein Toast ist im Grunde ein privater Genuss, den wir selten anderen servieren, außer zum Frühstück. Für mich ist er außerdem Seelenfutter. Bin ich unglücklich, sage ich mir, Toast verdient zu haben. Bin ich müde und brauche einen Muntermacher, warte ich auf das Ploppen einer Scheibe. Als ich postnatale Depressionen hatte, war dick gebutterter Toast die einzige Nahrung, die meinen Appetitmangel besiegen und meine Trübsal durchbrechen konnte. Das macht Toast für mich so speziell. Und ich bin mit meiner Leidenschaft nicht allein. Briten lieben Toast. Kross, warm und leicht nussig, ist er die Mutter aller Trostspeisen, ein Freund in guten wie in schlechten Zeiten.
Wir legen heute mehr Augenmerk auf Brot, finden daher auch Toast wichtiger. Sofern gutes Brot verwendet wird und etwas daraufliegt, das auch Gesundheitsbewusste akzeptieren (Nussbutter, pürierte Avocado, heimischer Honig), muss mit dem Toast bei Instagram und Twitter geprahlt werden. Als ich Apollonia Poilâne kennenlernte, deren Familie das weltberühmte Poilâne Sauerteigbrot herstellt, verwöhnte sie mich mit … Toast. Sie erklärte mir, Sauerteigbrot schmecke am besten einige Tage nach dem Backen, getoastet, da dies das charakteristische Aroma hervorhebt. Vor einigen Jahren waren die Menschen in San Francisco – wie es ihre Art ist – ganz verrückt nach Toast. Kritiker bezeichneten die $3-Scheibe handwerklich hergestellten Toasts als Beweis, dass diese von Essen besessene Stadt zu einer Parodie ihrer selbst geworden war. Doch es wurden gute Speisen daraus bereitet. Cafés boten ›toast bar‹-Menüs und immer, wenn ich eine schicke kulinarische Website besuchte, hatte wieder jemand eine neue Variante von Toast mit Avocado kreiert.
Wir Briten können allerdings auf eine längere Toasttradition verweisen als die Kalifornier. Wir haben seit dem Mittelalter interessante Zutaten auf Toast gelegt (›pokerounce‹, Toast mit heißem Honig, Ingwer und Zimt klingt besonders verlockend, ebenso Quittenmus mit Blütenwasser). Wir haben auch die ›savouries‹, typisch englische Leckerbissen aus Toast mit Sardellen, geriebenem Käse oder Schinken, nach dem Abendessen serviert, in viktorianischer und edwardianischer Epoche bereits heiß geliebt. Kulinarik-Historikerin Dr. Annie Gray meint, wir lieben Toast aufgrund unserer großen Brotkultur. »Toast ist eine gute Verwendungsmöglichkeit für altbackenes Brot und zeugt von Sparsamkeit. Unsere bevorzugten Sorten halten ziemlich lange. Ganz anders als das französische Baguette, das am Tag nach dem Backen so hart ist, dass man nichts mehr damit anfangen kann.«
Toast wurde wieder zur Basis einer anständigen Mahlzeit: ein richtiges Mittagessen, ein nahrhaftes Nachtmahl. Besonders praktisch ist Toast als Essen für ein bis zwei Personen. Es gibt keine Regeln für die Zubereitung. Allerdings sollten Sie gutes Brot verwenden. Am besten mit knuspriger Außenschicht und fluffigem Inneren. Lassen Sie frisch getoastete Scheiben immer erst aufrecht leicht abkühlen, bevor Sie sie belegen, um ein Aufweichen zu verhindern.
Getoastete Brioche mit beschwipsten Pilzen
Ein wahres Vergnügen. Wer die Süße der Brioche nicht möchte, verwendet Sauerteigbrot. Ein oder zwei Spiegeleier passen sehr gut als Auflage. Die Verwendung von Knoblauch und Petersilie böte sich an, doch reiner Pilzgeschmack ist hier gefragt.
Für 2 Personen
10–15 g getrocknete Waldpilze
1 ½ EL Olivenöl
250 g braune Champignons oder gemischte Pilze, sehr grob gehackt
75 ml trockener Sherry oder Wermut
Salz und Pfeffer aus der Mühle
75 g Crème double, alternativ Mascarpone
2 Scheiben Brioche
Die getrockneten Pilze knapp mit kochendem Wasser bedecken. Etwa 20 Minuten quellen lassen.
Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Die frischen Pilze darin kurz bei relativ starker Hitze unter häufigem Rühren goldbraun braten. Die Menge mag für zwei Personen viel erscheinen, doch die Pilze verlieren stark an Volumen. Sobald die ausgetretene Flüssigkeit verdampft ist, die Waldpilze samt Einweichflüssigkeit hinzufügen. Die Flüssigkeit beinahe vollständig verkochen lassen. Alkohol und Gewürze einrühren, dann alles auf die Hälfte einkochen lassen. Crème double untermengen.
Die Brioche toasten. Die Pilze weiterkochen, bis sie von der Crème überzogen sind. Abschmecken, auf die Brioche löffeln und sofort servieren.
Würzige Avocado mit schwarzen Bohnen, saurer Sahne & Käse
Avocadotoast wurde beinahe schon zum Klischee – ich kenne unzählige Zubereitungsmethoden –, doch er ist auch unwiderstehlich (und gesund). Hier mache ich etwas mehr aus dem Avocado-auf-Toast-Thema. Nicht vergessen: Das Geheimnis eines guten Avo-Toasts sind die Gewürze.
Für 4 Personen
FÜR DIE SCHWARZEN BOHNEN
1 EL Olivenöl
½ Zwiebel, fein gehackt
1 rote Paprikaschote,