Selbst wenn sich diese Aussagen um partnerschaftliche Inhalte drehen, verraten sie doch sehr viel über die Potenziale, die im Zusammentreffen verschiedener Charaktere stecken. Und vielleicht machen sie sogar dem einen oder anderen Mut, auch in den größten Unterschiedlichkeiten Chancen zu sehen – egal ob im Zusammenhang mit dem Menschen oder dem Pferd.
Wenn ich nun die beiden Modelle der Persönlichkeitstypen gegenüberstelle, bin ich erstaunt, dass ich extrovertierte Pferdeeigenschaften teilweise introvertierten Menschen zuordnen würde.
Der durchschnittliche Typ steht für mich durch seine introvertierte, emotional schwache Art und die Neigung, sich stark auf äußere Einflüsse einzulassen, in enger Verbindung zum Pferd der Kategorie Right Brain – extrovertiert. Beide zeichnen sich durch eine hohe innere Anspannung aus, weshalb sie es vermutlich nicht ganz einfach haben werden, wenn sie unmittelbar aufeinandertreffen.
Der zurückhaltende Typ steht für mich durch seine sachliche, introvertierte und vertrauensvoll kompromissbereite Art für das Pferd der Kategorie Right Brain – introvertiert. Hier treffen sich die beiden Attribute der Zurückhaltung, obwohl auf pferdischer Seite genauso gut mit herausfordernden Reaktionen zu rechnen ist. Da ich ein solches Pferd im Stall stehen habe, kann ich aber mit gutem Gewissen sagen, dass die Kompromisse mit einem ausreichenden Maß an Klarheit von allein kommen werden.
Der vorbildliche Typ lässt sich meines Erachtens durch seine extrovertierte, sichere und charismatische Ausstrahlung mit dem Pferd der Kategorie Left Brain – extrovertiert vergleichen. Ich glaube, in dieser Kombination könnte es einige Abenteuer und kreative Erlebnisse geben.
Der egozentrische Typ ähnelt durch seine manchmal überhebliche und egozentrische Art dem Pferd der Kategorie Left Brain – introvertiert, welches ebenso genau weiß, was es will, und allzu gern eine Gegenleistung für eine Handlung verlangt. Interessanterweise sind die Attribute extrovertiert und introvertiert hier wieder unterschiedlich, was daran liegen könnte, dass Pferde nicht das Bedürfnis verspüren, sich nach außen hin besonders gut darzustellen oder einen besonderen Vorteil für sich zu erzielen. Grundsätzlich werden es zwei Typen dieser Art relativ schwer miteinander haben, finden hier jedoch die Möglichkeit, sich aufeinander einzulassen und aufeinander zuzugehen. Ebenso sollten sich vielleicht gerade die unsicheren Persönlichkeiten vor den besonders extrovertierten oder vielmehr den egozentrischen, besonders dominanten schützen. Wir Menschen sind dazu in der Lage, zumindest im Erwachsenenalter. Die Pferde können sich ihre Mitbewohner und auch ihre Besitzer nicht immer aussuchen. Daher liegt es in unserer Verantwortung, deren Charakter gerecht zu werden.
„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ sagte der kleine Prinz aus Antoine de Saint-Exupéry. Genau das sollten wir immer wieder beachten. Wir sollten die Pferde ansehen, ihre Vokabeln lernen, ihren Charakter stärken und ihnen das Glück vermitteln, das wir uns selbst wünschen.
Fünf Fragen für deine Persönlichkeitsentwicklung – im Gespräch mit Freunden oder für dich allein:
1. In welchen Persönlichkeitstyp würdest du dich einordnen und welchen würdest du deinem Pferd zuordnen?
2. Wo liegen eure Gemeinsamkeiten und wo eure Unterschiede?
3. Welche Charakterzüge siehst du in dir und in deinem Pferd unabhängig von den Klassifizierungen – also außerhalb der Schublade?
4. Welches Persönlichkeitsmerkmal deines Pferdes kannst du besonders gut nachvollziehen, weil du es selbst kennst?
5. Welches Persönlichkeitsmerkmal fordert dich besonders heraus?
Foto: Christiane Slawik
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