Handlungsmethoden werden von Praktikerinnen und Praktikern (z.B. der Sozialen Arbeit) verwendet, um ihre Intervention, ihr professionelles Handeln anzuleiten und abzusichern.38
Methoden der Sozialen Arbeit thematisieren jene Aspekte im Rahmen sozialpädagogischer/sozialarbeiterischer Konzepte, die auf eine planvolle, nachvollziehbare und damit kontrollierbare Gestaltung von Hilfeprozessen abzielen und die dahingehend zu reflektieren und zu überprüfen sind, inwieweit sie dem Gegenstand, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, den Interventionszielen, den Erfordernissen des Arbeitsfeldes, der Institutionen, der Situation sowie den beteilgten Personen gerecht werden.39
Handlungsmethode nach Wolfgang Mutzeck, erweitert nach Michael Galuske 40
Erlebnispädagogik als „pädagogische Grundhaltung“ 41
Erlebnispädagogik ist keine Methode, sondern eine pädagogische Grundeinstellung, die darum bemüht ist, den pädagogischen Alltag in seinen Bezügen möglichst erlebnisintensiv zu gestalten. Situationen sind umso erlebnisintensiver, je mehr Kontrasterfahrungen zum Alltag sie ermöglichen und je ganzheitlicher sie sind, d.h. je mehr unterschiedliche Facetten der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen sie erfassen/abdecken. Erlebnispädagogik ist – so verstanden – keine Projektpädagogik, sondern wird aus dem Alltag abgeleitet und muss in ihren Ergebnissen in den Alltag zurückfließen.
11 dtv – Wörterbuch Pädagogik (2004), S. 133.
12 vgl. Fußnote 7.
13 Ernst (2001), S. 16.
14 zu dieser Unterscheidung vgl. im Speziellen Schneider (2006)
15 Ziegenspeck (1992), S. 21.
16 Reiners (1995), S. 35.
17 Fischer, Ziegenspeck (2000), S. 27.
18 Fischer, Lehmann (2009), S. 51.
19 Ostenrieder, Weiß (1994), S. 12.
20 Reiners (2003), S. 13.
21 Hufenus, zitiert nach Galuske (2002), S. 67.
22 Heckmair, Michl (2002), S. 161.
23 Heckmair, Michl (1998), S. 75.
24 Heckmair, Michl (1998), S. 75.
25 Reiners (2011), S. 15.
26 Positionierung der Erlebispädagogik in Oberösterreich. Richtlinien. Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Abteilung Jugendwohlfahrt, Altstadt 30, 4021 Linz, Jänner 2004.
27 Amesberger (2003), S. 9 – 10.
28 Renner (2000), S. 7.
29 Müller (2002), S. 21 – 22.
30 König, König (2005), S. 21
31 Michl (1999), S. 12.
32 Ernst (2001), S. 16. Das Merkmalmodell von Ernst wird ausführlich in Kapitel 9 Merkmale der Erlebnispädagogik (Michael Ernst) besprochen.
33 Ziegenspeck (1992), S. 18.
34 Petzold (2004) S. 382.
35 Heckmair, Michl (1998), S. 75. Vgl. auch Definitionen nach Reiners (1995), Reiners (2011), Heckmair, Michl (2008).
36 dtv-Wörterbuch Pädagogik (2004), S. 383.
37 Heckmair, Michl (2002), S. 161
38 Galuske (2002), S. 32.
39 Galuske (2002), S. 31.
40 vgl.dazu Mutzeck (1997).
41 Klawe zitiert nach Klawe, Bräuer (1998), S. 14.
2. Fundamentale Ansätze der Erlebnispädagogik
Aber was ist diese Black Box? Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, dann bleibt das ein Geheimnis. Aber Geheimnisse lieben wir nicht, wir fühlen uns unbehaglich mit der Unsicherheit und deshalb erschaffen wir Modelle und Erklärungen, um uns zufrieden zu stellen, um uns schnelle, flexible Antworten zu geben, um uns selbst davon zu überzeugen, dass wir wissen, was wir tun, wie es funktioniert und wie intelligent wir doch sind, dass wir dieses Werkzeug, genannt Erlebnispädagogik, Outdoor-Education, Erfahrungslernen, Lernen durch Herausforderung, Erlebnistherapie oder etwas mit einem anderen Phantasienamen benützen können.42
2.1 Ansatz I: Die erzieherische Erlebnis-Therapie (Kurt Hahn)
Therapie (griech. therapeia Pflege, Heilung) Behandlung von Erkrankungen oder Störungen. Dabei hängt der Einsatz spezieller Maßnahmen vom Zustandsbild, von der Krankengeschichte, von der Diagnose und vom Behandlungsplan ab.43
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