Clash. Belle Aurora. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Belle Aurora
Издательство: Bookwire
Серия: The Left Turn
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783967820027
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dass ich noch rüberkommen muss.“ Man konnte das Lächeln in Noahs Stimme hören.

      Lee gab mir den Controller und wir spielten noch mal. Dieses Mal arbeiteten wir zusammen und als ich endlich das erste Mal jemanden erledigt hatte, sprang ich auf.

      „Nimm das, PoBoi365“, schrie ich den furchtbar kleinen Monitor an.

      Selbstverständlich wurde ich in genau diesem Moment eliminiert. Ich drehte mich zu Lee und er hob die Hände hoch.

      „Ich war das nicht, ich schwöre.“

      Ich schmollte und setzte mich wieder hin. „Ich hasse dieses Spiel.“ Warum war es dann nur so süchtig machend? Wer hätte das gedacht?

      „Okay“, sagte Lee. „Jetzt darfst du auswählen. Was willst du spielen?“

      Ich dachte kurz nach. „Die einzige Konsole, die ich jemals hatte, war eine NES. Ich besaß nicht viele Spiele. Am liebsten habe ich Super Mario 3 gespielt.“

      „Das hab ich nicht hier drauf“, murmelte Lee und lächelte. „Aber ich kann es besorgen. Einen Moment.“

      Er stand auf und ging zu seiner Koje. Nach einer kurzen Weile kam er mit einer kleinen schwarzen Konsole in der Hand zurück. Er klappte sie auf und reichte sie mir. „Das ist ein 3DS. Ich habe da alle Klassiker drauf.“

      Ich schaltete sie an und sah sofort Super Mario 3. Ich hielt mir die Konsole an die Brust und seufzte. „Lee!“

      Er setzte sich wieder neben mich und stieß mich mit der Schulter an. „Kannst du haben.“ Ich wollte protestieren, aber er hob die Hand. „Ich habe vier davon, Kleine.“

      Ich runzelte die Stirn. „Wirklich?“

      „Ja.“ Lee machte es sich bequem und legte den Kopf an meine Schulter. Ich grinste in mich hinein. „Und jetzt zeig mir, was du kannst.“

      Ich klickte das Spiel an und als die Eröffnungssequenz losging, entwich mir ein: „Cool.“

      Ich spürte wie Lee leise lachte. „Übrigens sagt kein Mensch mehr cool.“

      „Sagt man das nicht mehr?“ Ich tat es.

      Er sah mich an und schüttelte den Kopf. „Nein. Man sagt sick, oder …“

      „Awesome“, rief Hell in Lees Denkpause.

      „Bitchin“, fügte Noah hinzu

      „Lit.“ Das war Connor.

      Das war mir ein wenig peinlich. „Muss ich mir jetzt eins davon aussuchen?“ Meine Stimme war leise und wurde noch leiser, als ich mir auf die Lippe biss. „Kann ich darüber nachdenken?“

      Lees Schultern zuckten so heftig und er gab mir einen Klaps auf den Oberschenkel, wobei mein ganzer Körper zusammenzuckte.

      „Gottverdammt, Emmy.“ Er lachte laut auf und seufzte. „Ich mag dich.“

      Mein Lächeln war unsicher. Meine Stimme noch viel unsicherer. „Ich mag dich auch.“ Sehr sogar.

      Es war spaßig, vier kräftige Kerle in so einer kleinen Sitzecke zusammenhocken und Poker spielen zu sehen. Die Nische wurde von Testosteron geradezu überflutet. Ich lächelte in mich hinein, während ich sie über den Rand meines Buches hinweg beobachtete. Ich saß ihnen gegenüber auf dem Dreisitzer. Die Füße hatte ich mir untergeschoben und ich tat so, als würde ich lesen.

      „Ihr habt doch keine Ahnung, Leute“, sagte Connor, während er die Karten mischte. „Zwillinge. Das ist es.“

      Noah schüttelte den Kopf. „Zwei Pussys sind mir zu viel. Ich bin ein Eine-Frau-Typ.“

      „Ich weiß nicht, Mann“, sagte Lee nachdenklich. „Ich würde der Sache eindeutig ein Go geben.“

      Ich wurde rot und hielt mich an meinem Buch fest. Ich sollte nicht lauschen. Es war eine Privatunterhaltung.

      „Hab ich schon alles ausprobiert“, gab Hell zu und nahm seine Karten auf. „Steh ich nicht drauf.“

      „Was? Das ist aber schwach, Bro.“ Connor war entrüstet.

      Dann sah er zu Noah. „Du willst mir also erzählen, dass du nichts mit zwei total nassen, jungen, engen Pussys anzufangen wüsstest?“

      „Ich bin da vielleicht altmodisch“, sagte Noah und legte eine Karte ab. „Ein Schwanz braucht ein Loch. Ich bin nicht gierig.“

      Connor grinste frech. „Gier ist mein zweiter Vorname.“

      Von dem Moment mitgerissen, machte ich aus Versehen mit einem kleinen Laut auf mich aufmerksam. Sie sahen alle zu mir herüber, und ich wurde rot. Ich zog mir das Buch vor den Mund. „Ich hab nicht gelauscht“, sagte ich gegen die Buchseiten. Alle vier Augenpaare sahen mich amüsiert an und mein Nacken juckte. „Ich meine …“ Meine Stimme war leise. „Ich hab versucht nicht zu lauschen.“ Ich schluckte hart. „Entschuldigt.“ Ich versteckte mich hinter dem Buch und versuchte wieder zu lesen.

      Connor nahm das Gespräch wieder auf. „Ich sags euch, als ich einmal diese kleine, scharfe Philippinerin klargemacht habe.“ Er knurrte tief in seinem Hals. „Also, das war mal eine enge Pussy.“

      Hinter dem Buch schnaubte ich und verzog unfreiwillig das Gesicht. Dann Stille. Als ich hochsah, grinste Connor mich anzüglich an.

      Oh. Hallo.

      „Warum geigst du mir eigentlich nie die Meinung? Ich weiß, dass du es willst“, sagte er.

      Mir war klar, dass er mich hänselte. Ich schindete Zeit und hoffte, sie würden weiterspielen, wenn ich nicht antwortete. Das war nicht der Fall. Connor wollte eine Antwort.

      „Weil ihr mich dafür bezahlt, dass ich meinen Mund halte, und nicht um dich zu maßregeln über den ständigen Gebrauch des Wortes Pu…“ Ich konnte es nicht.

      Doch das kannst du.

      Ich schluckte hart und wisperte das schreckliche Wort. „Pussy.“

      Ich fühlte mich schwach. Noch nie in meinem Leben hatte ich so ein vulgäres Wort ausgesprochen. Es war schmutzig und es fühlte sich nicht richtig an.

      Connor sah aus als wollte er lachen. „Das zu sagen hat körperlich wehgetan, oder?“

      Ich schwitzte ein bisschen. Ja. Verärgert schob ich das Buch höher und tat so, als ob ich das leise Gelächter von dem Männertisch nicht hörte.

      Jungs waren blöd.

      Ich wartete in der kleinen Teeküche, dass das Wasser im Kocher kochte. Ich öffnete eine Schranktür und holte den Kaffeebecher heraus, den Hell mir an der letzten Tankstelle gekauft hatte. Ich liebe meinen Job!, stand darauf geschrieben. Immer wenn ich ihn betrachtete, hatte ich den Drang zu lächeln. Ich lehnte mich gegen den Schrank und schob mir die Brille hoch, wobei ich versuchte, mich auf den Fernseher zu konzentrieren.

      Connor saß auf dem Sofa, das Smartphone in der Hand. Was immer er machte, wurde auf den großen Fernsehbildschirm übertragen. Als er mich bemerkte, hob er das Kinn. „Was geht ab?“

      „Nicht viel. Ich mache Tee.“

      „Tee? Du stammst wirklich aus einem anderen Jahrhundert Emmy, oder?“ Er sah zum Fernseher hoch. „Wie alt bist du noch mal? Zweiundsiebzig? Dreiundsiebzig?“

      Ich verdrehte die Augen, schüttete das Wasser in den Becher und wollte zu meiner Koje zurück, als Connor mich aufhielt.

      „Wo willst du hin?“ Bei meinem erstaunten Gesichtsausdruck winkte er mich herbei. „Mir ist langweilig. Komm und sieh dir mit mir etwas an.“

      Ich sah normalerweise nicht viel fern. Aber es gab eine Menge Filme, die ich noch nicht gesehen hatte, und die anderen Jungs waren gerade mit ihrem eigenen Kram beschäftigt, also …

      „Okay.“

      Ich stellte meinen Pfefferminztee ab und setzte mich ein Stück entfernt von ihm hin. „Was siehst du