Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sandra Krüger
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Серия:
Жанр произведения: Здоровье
Год издания: 0
isbn: 9783527827756
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einen Tennisball oder einen Faszienball und rollen Sie ihn unter leichtem Druck mit Ihrem Fuß.

      Aber nicht jede Fehlstellung muss ein Problem nach sich ziehen. Es gibt auch Menschen mit verformten Füßen oder Fehlstellungen, die keine Beschwerden haben.

      Stoffwechselerkrankungen sollten behandelt werden

      Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Gicht, aber auch ein Vitamin-D-Mangel oder die Eisenspeicherkrankheit haben vielfältige Einflüsse auf den Körper und können darüber auch die Versorgung und Funktion der Gelenke stören. Die Nährstoffversorgung kann unzureichend sein. Es können Ablagerungen von Stoffen oder Kristallen in den Gelenken auftreten, die den Knorpel beeinträchtigen.

      Diabetes – eine mögliche Ursache für Arthrose

      Arthrose durch Gicht

      Die Stoffwechselerkrankung Gicht tritt in Schüben auf. Es hat sich dabei zu viel Harnsäure in Ihrem Blut angesammelt. Dadurch können Harnsäurekristalle gebildet werden, die sich in Gelenken ablagern und dort Entzündungen hervorrufen.

      Wenn Sie an Gicht oder der Blutzuckerkrankheit oder einer anderen Stoffwechselkrankheit leiden, achten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt darauf, dass die Harnsäure- und Blutzuckerwerte beziehungsweise weitere Stoffwechselparameter bestens eingestellt sind. Dazu gehören eine entsprechende Diät und möglicherweise auch Medikamente.

      Wenn Sie dieses Kapitel lesen, hat die Arthrose bei Ihrem einen oder anderen Gelenk wahrscheinlich doch schon zugeschlagen. Vielleicht wollen Sie aber auch nur Ihre Mutter, Ihren Großvater oder andere Erkrankte mit Ratschlägen beglücken, wie sich die Arthrose aufhalten lässt. Auf jeden Fall sollten Sie auch noch ein paar Seiten zurückblättern, falls Sie den Anfang dieses Kapitels übersprungen hatten, denn so wie man grundsätzlich der Arthrose vorbeugen kann, kann man mit vielen dieser Methoden auch ihr Fortschreiten verhindern oder zumindest bremsen.

      

Mit der Sekundärprävention können Sie das Fortschreiten der Arthrose verhindern. Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei die Früherkennung. Wenn Sie oder Ihr Arzt eine Gelenkschädigung oder erste Arthrosezeichen frühzeitig bei Ihnen erkennen, können Sie den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Sie selbst können dazu beitragen, dass die Krankheit sich nicht verschlimmert oder chronifiziert, sondern Sie wieder gesund werden.

      Wichtige Maßnahmen, der Sekundärprävention sind:

       Optimierung des Körpergewichts: Die Gewichtsabnahme spielt vor allem für die gewichtstragenden Gelenke der unteren Extremitäten eine große Rolle.

       Gelenkschonende Bewegungen: Lassen Sie sich nicht zu sehr durch Schmerzen, Steifigkeit oder andere Beeinträchtigungen von Bewegung abschrecken. Angemessene Bewegungstherapie, das heißt den vollem Bewegungsumfang Ihrer Gelenke auszunutzen, ohne sie zu überlasten, ist wichtig. Hilfsmittel zur Gelenkentlastung wie Schuhzurichtungen erleichtern es Ihnen, die Bewegung wieder aufzunehmen.

       Muskelkräftigung hilft nicht nur Ihren gesunden Gelenken, gesund zu bleiben, sondern trägt auch zum optimierten Gelenkspiel und zur Entlastung des Gelenks bei, das von Arthrose betroffen ist.

       Entzündungen des Gelenks vermeiden: Der einzige Grund, Sport und Bewegung zu reduzieren beziehungsweise wirklich zu pausieren, sind Entzündungszeichen. Behandeln Sie in diesem Fall zusätzlich mit entzündungshemmenden Maßnahmen wie Quarkwickeln und entzündungshemmenden Medikamenten, damit Sie schnellstmöglich Sport und Bewegung wieder aufnehmen können.

       Gelenkerhaltende operative Eingriffe werden zum Beispiel vorgenommen, wenn die Arthrose schon zu Gelenkverformungen und Achsfehlstellungen geführt hat. In diesem Fall kann die Korrektur der Gelenkachse, die auf das Gelenk einwirkenden Kräfte wieder reduzieren und so das Gelenk entlasten.

      Sogar wenn Sie schon eine Arthrose haben, sollten Sie sich nicht denken: »Pech gehabt, jetzt kann ich sowieso nichts mehr machen.« Das stimmt nicht ganz. Auch mit einer Arthrose lässt es sich sehr gut leben, wenn Sie spätestens jetzt beginnen, etwas für Ihre Gelenke und Ihren gesamten Körper zu tun. Wollen Sie nicht sofort anfangen? Dann können Sie es gern auch noch auf später verschieben, nur dass es dadurch nicht einfacher wird und Sie eventuell auch noch unter Folgeschäden der Arthrose leiden werden.

      Arthrose verjährt nicht – lebenslänglich

      Arthrose wird durch ihren chronischen Verlauf lebenslang in Ihrem Körper Belastungen hervorrufen, die weit mehr als nur das anfänglich betroffene Gelenk beeinträchtigen. Folgeschäden können aufgrund von Schon- und Fehlhaltungen auftreten. Nicht zu vergessen sind die unerwünschten Medikamentennebenwirkungen, wenn Sie langzeitig auf die Einnahme angewiesen sind.

      

Wenn Sie Tertiärprävention betreiben möchten, sind Ihre Gelenke bereits von Arthrose betroffen. Jetzt geht es nicht nur darum, ein weiteres Fortschreiten, sondern vor allem auch Komplikationen der Arthrose zu verhindern. Sie sind dazu aufgerufen, nachfolgende Schädigungen, Folgeerkrankungen und Verschlimmerungen zu verhindern.

      Daher gehören alle Maßnahmen, die zur Beschwerdelinderung und zum Erhalt der Gelenkfunktion beitragen, zur Tertiärprävention. Sie können Folgeschäden vorbeugen. Wichtigstes Gebot ist auch bei der Vorbeugung von Folgeerkrankungen: Mobil bleiben! Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten zu besonderen Bewegungsübungen verleiten und führen Sie sie regelmäßig durch.

      Medikamente – zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie den folgenden Abschnitt

      

Lassen Sie Gelenkpunktionen zum Abziehen eines Gelenkergusses und/oder Einspritzen eines Medikaments nur unter hochsterilen Bedingungen, so wie sie in einem Operationssaal eines Krankenhauses bestehen, durchführen. Die Aussage dieses scheinbar eher banalen Satzes ist ungemein wichtig und ihre Nichtbeachtung kann ungeahnte Folgen haben. Diesen Hinweis sollten Sie sich umso mehr zu Herzen nehmen, wenn Sie bereits eine Prothese in dem betroffenen Gelenk haben. Denn nichts ist schlimmer als ein Protheseninfekt.

      Dieser Abschnitt ist für Sie nur interessant, falls Sie wirklich noch zögern, die Maßnahmen der Primär-, Sekundär- oder Tertiärprävention zu ergreifen. Dann können Sie sich hier das ganze Ausmaß einer Arthrose einmal bildlich vor Augen führen. Vielleicht sagen Sie ja dann, wenn Sie sich es wirklich ausgemalt haben: »Nein danke, so weit möchte ich es nicht kommen lassen.«