Mitten im Leben und zwischen zwei Welten. Guido Kreft. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Guido Kreft
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Эзотерика
Год издания: 0
isbn: 9783981772715
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Perspektive vor ihrer eigenen Geburt ausgewählt, um ihrerseits an all den Erfahrungen zu wachsen.

      Egal, von welchem Standpunkt wir uns diesen Schöpfungsprozess nun auch ansehen, es kommt immer auf dasselbe heraus: Es besteht der Wunsch und das Bedürfnis einer Seele, neue Erfahrungen durch die Geburt in einem physischen Körper zu sammeln. Die Ausrichtung und Konzentration der geistigen Energie auf einen solchen Lernprozess ist kreativ und frei, ebenso wie in allen anderen Stationen des Lebens, vor und nach einer Inkarnation.

      Schließlich will die Seele aus ihrer Sichtweise ergründen, was sie wodurch am besten lernt, wie sie dazu auf Erden vorgehen kann und welche Umstände zu einem entsprechenden Ergebnis führen werden. Sie stellt sich also vor, wie das alles im Zusammenhang aussehen soll, und bringt damit den eigenen Schöpfungsprozess in Gang.

      Als reine Seelenenergie sind wir uns vor unserer Reise dessen bewusst. In der materiellen Welt, auf »Erden« angekommen, wissen wir nichts mehr davon.

      Dies hat den Sinn, dass wir unseren selbst gewählten Weg unbelastet von Vorahnungen und unnötigen Erinnerungen gehen können. Die Eltern haben sich als Seelen ebenfalls bestimmte Situationen für ihren späteren, irdischen Werdegang ausgesucht. Dazu gehörte vielleicht ja sogar eine unerwartete und scheinbar ungewollte Schwangerschaft, um weitere, wichtige Umstände zu erschaffen, die der eigenen Entwicklung dienen sollte. Vielleicht war der Verbleib des neuen Erdenbürgers innerhalb der Gemeinschaft von vornherein nicht gewollt und das Geflecht der Lebenspläne aller Beteiligten führt nach der Geburt in verschiedene Richtungen.

      Die Tatsache, dass wir uns nicht nur unser Umfeld und die Gegebenheiten unserer Inkarnation aussuchen, sondern auch bestimmte Menschen, die uns auf unserem Start ins Erdenleben begleiten, ist dabei kein Widerspruch. Ein Neuankömmling auf Erden kann später ebenso bei Pflegeeltern ein liebevolles Umfeld finden oder eben auf andere Weise seinen Platz im Leben festigen. Dass es für mache schwerer erscheint, gehört dabei durchaus zu unserem Plan des Lebens. Von sogenannten Schicksalsschlägen gebeutelt, fühlt man sich dann oft weder frei, noch so, als hätte man je eine Wahl gehabt.

      Ich darf Ihnen mitteilen, Sie haben immer die Wahl, besonders dann, wenn Sie es am allerwenigsten vermuten: In der rein geistigen Welt oder dem Jenseits bremst kein grobstofflicher Körper die Kreativität des Geistes aus.

      Die Dinge sind, wie wir die Dinge sehen wollen und sie uns erschaffen, in genau dem Augenblick, in dem wir uns dazu entschließen. Beinahe so, wie in einem sehr realistischem Traum. Wenn wir unseren irdischen Körper verlassen haben, besteht unsere Existenz sozusagen nur noch aus einem einzigen, dauerhaften Traum. Allerdings einem, in dem wir grundsätzlich bestimmen, was geschehen soll, weil nur wir Regie führen. Wenn ich mir in der geistigen Welt ein Haus vorstelle, ist es im selben Augenblick präsent. Aufgrund meiner materiellen Erfahrungen im Erdenleben weiß ich, was Besitz ist und wie es sich anfühlt, Dinge zu besitzen. Ebenso kenne ich die Beschaffenheit und den Zweck grobstofflicher Gegenstände und wie man sie nutzt. Durch all diese Erfahrungen erschaffe ich mir bewusst meinen realistischen »Traum« in der rein geistigen Realität. Schließlich könnte auch kein Mensch in einem echten Traum etwas als real erleben, wenn dem nicht eine entsprechende Erfahrung oder ein Erlebnis in irgendeiner Form vorangegangen wäre. Vielleicht handelt es sich ja nur um die Erinnerung an einen spannenden Film oder auch bruchstückhafte Erfahrungen, die im Traum unbewusst zusammengefügt werden. Wenn Sie nun einwenden würden, dass Sie in einem Traum zum Beispiel schon einmal in einem Feuer umgekommen sind, ohne jeden Zusammenhang mit Ihrer Realität zu erkennen, dann sollten Sie in sich gehen. Vielleicht ist dieser Eindruck tatsächlich nur ein Konstrukt Ihrer Fantasie. Es könnte aber auch weitaus mehr sein. Vielleicht hatten Sie eine tatsächliche Erfahrung, in einem anderen Leben. Dieses ist nämlich Teil Ihrer Realität. In früheren Zeiten gab es zum Beispiel Hexenverbrennungen. Heute gibt es viele Menschen, die ohne offensichtlichen Grund eine panische Angst vor Feuer entwickeln. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass jeder, der Angst vor Feuer hat, in einem früheren Leben einmal als Hexe oder Hexer verbrannt wurde.

      Ein solcher Gedanke ist aber keineswegs ganz abwegig, wie sich in einigen Fällen, durch sogenannte Rückführungen in Hypnose, immer wieder bemerkbar macht. Und sicher entspringt ein solches hypnotisches Erlebnis, nicht in allen Fällen, nur der Fantasie der Beteiligten. Und was im Traum, sowie in der rein geistigen Sphäre, direkt und uneingeschränkt möglich ist, materialisiert sich so letztendlich auch in unserer materiellen Welt, durch die Schöpfung unserer Gedanken.

      Dies bedeutet nicht unbedingt, dass ich mir nur noch mein Traumhaus vorstellen muss, um es an entsprechender Stelle einfach erscheinen zu lassen. Hier erfährt eben alles durch den Körper einen gewissen grobstofflichen Bremseffekt oder besser ausgedrückt, einen Schwingungsdämpfer. Tatsache ist nun einmal, dass grundsätzlich der Gedanke oder die Idee geboren wird, bevor die Absicht als Impulsgeber und die Vorstellung, begleitet von entsprechenden Gefühlen, den eigentlichen Schöpfungsprozess in Gang bringen können. Ob Umweg oder nicht, das Ergebnis ist in gewisser Weise identisch: Ich könnte im Lotto gewinnen und mir das entsprechende Haus dann kaufen und am gewünschten Ort errichten lassen. Ich könnte ein fertiges Haus gewinnen, welches meinen Vorstellungen genau entspricht und ganz in der Nähe des Ortes steht, an dem ich es mir gewünscht habe. Vielleicht aber stelle ich mir das Haus an dem Ort einfach immer nur ganz intensiv vor und eines Tages steht genau dieses Haus, an genau dieser Stelle. Nicht nur weil meine Gedanken sich materialisiert haben, sondern ein Anderer dieselben Vorstellungen auf eine etwas andere Art umgesetzt hat. Irgendwie hätten dann tatsächlich zwei Menschen auf unterschiedliche Weise dasselbe bewirkt. Auch dann, wenn sich der tatsächliche Besitzer des Hauses anschließend besser fühlen dürfte. Wenn dies alles für Sie wie ein unrealistisches Planspiel anmutet, dann lassen Sie doch einmal Ihr Leben an sich vorbeiziehen. Vielleicht werden auch Sie ähnliche Beispiele darin entdecken. Es gibt da sicher viele Dinge und Sachverhalte, die Sie selbst durch Ihre Vorstellungskraft ins Leben gerufen haben, ohne zu wissen, wie. Sicher gab es Vieles, was Sie durch die Kraft Ihrer Vorstellung und zusätzlich durch Ihren körperlichen und materiellen Einsatz, geschaffen haben. Und es gab auch ganz bestimmt einige Wünsche und Situationen, die Sie sich deutlich ausgemalt haben und die dann andere für sich umsetzten, weil Sie zu lange zögerten. Sie sehen vielleicht jetzt, dass meine Ausführungen weit von einem Planspiel entfernt sind. So ist einfach das Leben.

      Etwas durch Gedanken zu materialisieren, heißt nicht, unbedingt etwas neu zu erschaffen. Es kann auch bedeuten, etwas Bestehendes in sein Leben zu ziehen oder sich etwas nur entsprechend bewusst zu machen. Jeder hat einmal den Wald verpasst, weil zu viele Bäume die Sicht versperrten.

      Doch selbst die Möglichkeit einer direkten Manifestation ist schon hier und jetzt möglich. Nicht nur in Form einer jenseitigen Einwirkung auf unsere Schwingungsebene, auf die ich später noch näher eingehen werde. Ich selbst habe schon einmal erlebt, wie sich tatsächlich ein Gedanke regelrecht materialisiert hat. Nicht direkt vor meinen Augen und nicht binnen einiger Sekunden oder Minuten, aber vollkommen real. Eigentlich kann ich den Vorgang überhaupt nicht ganz genau beschreiben und weiß auch, wie fantastisch sich das alles anhören muss. Dennoch hat es sich genauso zugetragen:

      Es handelte sich dabei nur um ein Stück Papier, nicht mehr. Zumindest vom rein materiellen Wert. Dieses Papier war bereits vorhanden und zwar in Form eines kopierten Schriftstückes, dessen Original ich dringend brauchte, ohne eine Möglichkeit zu sehen, an dieses heranzukommen. Um genau zu sein, ich habe dieses originale Schriftstück nie erhalten, das ist sicher. Eines Tages, während mir zuvor mehrfach bewusst wurde, dass ich dieses aber sehr bald brauchen würde, lag es tatsächlich, wie durch ein Wunder, genau dort in einer Mappe, wo vorher nur die Kopie zu finden war. Ich sah mir dieses Dokument mehrfach ungläubig an und verglich es mit entsprechenden anderen Originalen, die mir damals zur Verfügung standen. Das Resultat war eindeutig.

      Ich weiß wie das klingen muss, wenn man sich mit solchen Dingen nie konfrontiert sah, aber vergessen Sie nicht, viele Dinge erschienen zuvor unmöglich, bis das Gegenteil ans Licht kam. Es gibt so Vieles zwischen Himmel und Erde, was wir nutzen sollen und können. Um dies aber zu bewerkstelligen, müssen wir uns von unseren begrenzten Vorstellungen befreien.

      Wir machen zu viele Dinge von Faktoren abhängig, die so wie wir sie kennen, überhaupt nicht wirklich existieren. Nichts ist wie es scheint. Nehmen wir nur