Die Wirtschaftslage der Slowakei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie die ökonomische Entwicklung des Landes von 1939–1945 entsprach der wirtschaftspolitischen Situation in Mitteleuropa nach dem Niedergang der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Denn bis 1918 war das heutige Gebiet der Slowakischen Republik ein fester Bestandteil Ungarns. Der Fall der Doppelmonarchie und die Entstehung der Tschechoslowakischen Republik als gemeinsamer Staat der Slowaken und der Tschechen im Jahr 1918 erfüllten damals die langfristigen Ziele der tschechischen und slowakischen Nationalbewegung. Für das slowakische Volk ging es um die nationale Existenz. Der Zerfall der Monarchie bedeutete jedoch auch den Zusammenbruch des einheitlichen Wirtschaftsraumes Österreich-Ungarn und die Bildung eines Wirtschaftsraums des neuen Staates, was zu einer Reihe von Wirtschaftsproblemen führte. Die Tschechoslowakische Republik (nachfolgend ČSR genannt) verband zwei bzw. drei Teilgebiete der ehemaligen Doppelmonarchie, die einen erheblich unterschiedlichen Grad an Industrialisierung aufwiesen: die böhmischen Länder (Tschechien), die Slowakei und das damalige Karpatenrussland. Während die tschechischen Länder etwa 75% des Industriepotenzials des höher entwickelten österreichischen Teils der Monarchie übernahmen, erbte die Slowakei fast 19% der Industrie Ungarns mit überwiegend landwirtschaftlichem Charakter. Die Slowakei befand sich in der Anfangsphase der Industrialisierung. Vor dem Niedergang der Donaumonarchie gehörte sie zu den industriell höher entwickelten Gebieten Ungarns. Sie blieb jedoch überwiegend ein Agrarland, in dem die Industrieentwicklung sich nur auf bestimmte Bereiche konzentrierte. Der Anteil der Slowakei am Industriepotenzial der neuen ČSR wurde auf 8% geschätzt und der Anteil der Finanzinstitute am Aktienkapital des gesamten Landes betrug etwa 6%. Eine bedeutendere Rolle spielte die Slowakei lediglich in der Landwirtschaft und in der Zellstoff- und Papier-, Leder- und Holzindustrie. Einige der Unternehmen waren zentralisiert, ihre Produktion orientierte sich auf den gesamten ungarischen Markt. Nach 1918 verloren die großen Unternehmen Abnehmer und stießen im verkleinerten Wirtschaftsraum der neu gebildeten ČSR auf Konkurrenz aus den wesentlich höher entwickelten Industrien der tschechischen Länder.
Die neu gebildete Staatsgrenze zu Ungarn trennte das Wirtschafts- wie auch das Bankwesen von den Budapester Zentralen der Finanzinstitute, die vor 1918 die wichtigsten Finanzgeschäfte in der Wirtschaft tätigten. Ihre Aufgaben übernahmen Banken und Konzerne tschechischer Länder, die mit westlichen Finanzzentren verbunden waren und deren Expansion in die Slowakei vorantrieben. Wegen ungünstiger Produktionsbedingungen im östlichen Teil der ČSR wurde diese Expansion jedoch aufgehalten und zahlreiche Unternehmen blieben ohne Kapitaldeckung. Ein weiterer negativer Aspekt der neuen Staatsgrenzen war die Unterbrechung der Infrastruktur, insbesondere des Eisenbahnnetzes, da dieses damals das einzige höher entwickelte Verkehrssystem der Slowakei darstellten. Die Folgen des Zerfalls der Donaumonarchie zeigten sich in vollem Ausmaß während der Krise der Nachkriegszeit in den Jahren 1921–1923. Während die weiter entwickelten tschechischen Länder diese Krise leichter überwanden, verursachte sie in der Slowakei fatale wirtschaftliche Verluste.
Eine bessere Situation herrschte in den Bereichen der Kultur und des Schulwesens, die einen zuvor unvorstellbaren Aufschwung erlebten. Besonders die Primär- und Sekundärbildung verzeichneten Fortschritte. Das Slowakische Nationaltheater und die slowakische Comenius-Universität in Bratislava mit den Fakultäten für Philosophie, Rechtswissenschaften und Medizin wurden gegründet. Noch verfügte die Universität über keine Fakultät für Naturwissenschaften und vor allem fehlte eine Technische Universität. An der Comenius-Universität unterrichteten vorwiegend tschechische Professoren und Dozenten, die die Slowakei unterstützten. Die tschechische Intelligenz erfüllte ihre historische Aufgabe auch beim Aufbau der Verwaltung, Armee, Sicherheitskräfte und weiterer Bereiche des gesellschaftlichen und politischen Lebens der Slowakei. Ende der 1920er Jahre trat die erste Generation der neuen slowakischen Intelligenz in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben ein und stieß oft auf Widerstände seitens der tschechischen Intelligenz, die ihre lukrativen Posten nicht verlieren wollte.
Diese Umstände und die schwierige wirtschaftliche Lage riefen Unzufriedenheit in breiten Gesellschaftsschichten hervor. Es bildete sich eine Autonomiebewegung, die für die Slowakei mehr Befugnisse im staatsrechtlichen Bereich nach den Prinzipien der föderativen Landesorganisation forderte. An der Spitze der Autonomiebewegung stand die durch den römisch-katholischen Geistlichen Andrej Hlinka1 geführte Hlinkas Slowakische Volkspartei (HSĽS, Volkspartei). Die zweite Partei der Autonomiebewegung war die durch evangelische Intelligenz geführte Slowakische Nationalpartei. In der Slowakei der Zwischenkriegszeit übte jedoch der slowakische Flügel der gesamtstaatlich aktiven Agrarpartei (Republikanische Partei des landwirtschaftlichen und kleinbäuerlichen Volkes) den stärksten Einfluss aus, deren Vorsitzende der mehrfache Minister und ab 1935 auch tschechoslowakische Ministerpräsident Milan Hodža2 war. Der slowakische Flügel der Sozialdemokratischen Partei und vor allem der Kommunistischen Partei, die gesamtstaatlich aktiv waren, bildeten die linke Bewegung. Rechtsstaatliche und wirtschaftliche Probleme konnten auch durch die sog. Ländereinteilung, die mit der Entstehung eines slowakischen Gebietes mit eigener Repräsentation verbunden war, nicht gelöst werden, da das Land auch weiterhin nur über sehr beschränkte Machtbefugnisse verfügte.
1924–1929 verzeichnete die tschechoslowakische Industrie einen starken Konjunkturanstieg, der allerdings insbesondere tschechische Länder betraf. In der Slowakei konnten sich indessen nur einige Wirtschaftszweige, die neue Abnehmer und Kapitalgeber gefunden hatten, entwickeln, während die weiteren Zweige entweder stagnierten oder verfielen. Die Ursache dafür war eine nur langsame Beseitigung der ungünstigen Produktionsbedingungen in der Slowakei, insbesondere im Verkehr. Die Regierung mit zentraler Wirtschaftssteuerung in Prag nahm sich dieses Problems nur nach und nach an. Es mangelte an einem klaren, auf die Slowakei bezogenen Wirtschaftskonzept, das slowakische sowie einige tschechische Volkswirte forderten. Die Folge waren eine veränderte Zusammensetzung der slowakischen Wirtschaft, das Hinterherhinken der Industrialisierung und die Stagnation des Wirtschaftswachstums. In den 1920er Jahren befand sich die slowakische Landwirtschaft in einer günstigeren Lage. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie und der Schaffung von Zollgrenzen zwischen der Tschechoslowakei und dem neuen ungarischen Staat erwarb die Slowakei Produkte ungarischer Hersteller in den tschechischen Ländern und die Bodenreform der ČSR beseitigte durch Parzellierung adeliger Landgüter die schwerwiegendsten Disproportionen in der Zusammensetzung landwirtschaftlicher Unternehmen hinsichtlich ihrer Größe. Ende der 1920er Jahre wurde die Konsolidierung der slowakischen Wirtschaft beschleunigt, doch die Weltwirtschaftskrise 1929–1933 beendete positive Tendenzen.
Die Regierung versuchte zunächst, der Krise durch Sonderprogramme standzuhalten. Allmählich ging sie von Teilmaßnahmen zu staatlich-monopolistischen Systemeingriffen über. Zu den Maßnahmen gegen die Krise gehörten große Infrastrukturprojekte, die die Erhöhung der Beschäftigungsquote zum Ziel hatten. Sie beschleunigten den Ausbau des Eisenbahnnetzes und der Straßen als auch der Elektrifizierung und Telekommunikation. Der nächste Impuls für den Infrastruktur- und Industrieausbau war die steigende Anspannung wegen des drohenden Krieges, vor allem in den 1930er Jahren. Der Staat initiierte den Aufbau der Rüstungsindustrie im slowakischen Gebiet, das eine potentielle Zuflucht vor möglicher militärischer Aggression seitens Deutschland darstellen sollte. Die sukzessive Konsolidierung der wirtschaftlichen Entwicklung in der Slowakei und die günstigen Arbeitskräfte zogen auch weitere Investitionen an. Die Expansion der Investitionen aus tschechischen Ländern wurde fortgesetzt und die Industrialisierung sowie das Wirtschaftswachstum in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre wiederbelebt. Es kamen Konzerne wie Škoda (Škoda-Werke), Československá zbrojovka Brno (Tschechoslowakische Waffenwerke Brünn), Baťa (Bata-Werke) und weitere hinzu. In diesem Zeitraum begann besonders die Bewegung der jungen slowakischen Volkswirte, eine wirtschaftspolitische Konzeption zur Lösung der politischen Probleme der Slowakei zu erstellen.
Trotz der wirtschaftlichen Wiederbelebung der Slowakei blieb die Lösung staatsrechtlicher Fragen aus, was zu einer Radikalisierung der Autonomiebewegung, vor allem in den Reihen der Volkspartei, führte. Letztere knüpfte Kontakte zu politischen Bewegungen