Juana - Vom Pech verfolgt. Lee Kojek. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lee Kojek
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Научная фантастика
Год издания: 0
isbn: 9783946127413
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Du hattest also was mit Clair und hast es mir nicht gesagt?! Das ist vielleicht etwas, was ich hätte wissen sollen!«

      »Hope, es tut mir leid.«

      Doch die Navigatorin hörte ihr nicht zu.

      »Und was ist das jetzt zwischen dir und Clair? Dass sie dir immer Essen in den Maschinenraum bringt und sich von dir rumkommandieren lässt?! Habt ihr noch etwas miteinander?!«

      Hektisch schüttelte Almyra den Kopf.

      »Nein, natürlich nicht! Das mit Clair und mir ist schon lange vorbei.«

      Skeptisch hob Hope eine Augenbraue.

      »Und deswegen reagierst du so heftig auf Mary?«

      Almyra wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie sah Hope einfach nur entgeistert an und schwieg. Offenbar deutete Hope aus dem Schweigen eine falsche Antwort.

      »Also doch.«

      Die Mechanikerin schüttelte den Kopf.

      »Ich muss hier weg.«

      »Hope, bitte…«

      »Lass mich in Ruhe!«

      »Ist gut. Ich gehe.«

      Almyra sah zu Clara und schluckte. Die Rothaarige hatte sich komplett aus dem Gespräch rausgehalten. Das war auch verständlich. Immerhin war Clair die Freundin von Claras großer Schwester gewesen, da wollte man solche Geschichten nicht unbedingt mitbekommen.

      »Halte mich auf dem Laufenden.«

      Die Mechanikerin sah noch einmal zu Hope.

      »Es tut mir wirklich leid.«

      ***

      Hope blieb auf der Brücke zurück und wusste nicht, wohin mit ihren Gefühlen. Sie setzte sich neben Clara.

      »Und ihr wusstet es alle?«

      Die Anwesenden nickten, blickten Hope dabei aber nicht an. Nur Mary sah sie an und seufzte.

      »Ich hatte dich vorgewarnt, oder? Man kann Almyra nicht vertrauen.«

      Die Rudergängerin verließ die Brücke und verschwand unter Deck. Hope konnte nicht fassen, was sie gerade erfahren hatte. Sie hatte doch von Anfang an gemerkt, dass da etwas zwischen Clair und Almyra gewesen war. Trotzdem war sie jetzt die Dumme, während alle anderen an Bord wussten, was Sache war und es ihr einfach verschwiegen hatten.

      Amelia tippte Hope auf die Schulter und sah sie besorgt an.

      »Ist bei dir alles in Ordnung?«

      »Nichts ist in Ordnung! Meine Freundin hatte etwas mit dem Käpt’n und nicht eine Person an Bord, einschließlich ihr selbst, hielt es für nötig, mir das zu erzählen!«

      Neugierig blickte Estella in die Runde.

      »Du hast eine Freundin? Wen denn?«

      So gern Hope Estella hatte, jetzt gerade würde sie die Rudergängerin am liebsten erwürgen. Sie hatte doch alles mitbekommen!

      »Ja, ich habe eine Freundin! Almyra!«

      »Aber Almyra ist doch mit Clair zusammen«, murmelte Estella sichtlich verwirrt. Clara stand auf und murrte genervt.

      Nach dieser Standpauke verließ Clara die Brücke, stellte sich draußen an die Reling und zündete sich eine Zigarette an. Hope blieb vorerst sitzen und versuchte, ihre Wut zu schlucken. Sie hatte doch nun wirklich nichts falsch gemacht! Es war Almyra, die diesen ganzen Stress verursacht hatte. Amelia seufzte.

      »Es tut mir leid, Hope. Ich dachte, es wäre Almyras Aufgabe, dir das zu erzählen.«

      »Schon okay. Du kommst ohne mich zurecht, oder?«

      »Natürlich.«

      Hope betrat die Kajüte, ohne zu klopfen, und wurde rot, als sie sah, wie Mary sich gerade anzog.

      »Tut mir leid, ich komme später nochmal.«

      »Schon gut, aber wenn du hier bist, um mit mir Sex zu haben und dabei einen anderen Namen zu stöhnen als meinen, dann kannst du gleich wieder gehen! Wenn man sich nicht den Namen des Sexpartners merken kann, soll man einfach die Klappe halten!«

      Mary schien ziemlich genervt zu sein. Sie zog sie ein bauchfreies Top zu ihrer kurzen Hose an und setzte sich auf ihr Bett. Hope sah sie verwirrt an.

      »Ich wollte nicht mit dir schlafen.«

      »Nicht?«, fragte Mary verblüfft, »schade, so könntest du Almyra eins auswischen.«

      »Ich will es ihr doch gar nicht heimzahlen.«

      Hope setzte sich neben Mary.

      »Was war denn los?«

      Mary verdrehte genervt die Augen.

      »Maxine kam auf einmal in meine Kajüte und hat mich angemeckert, weil ich Sex mit Clair hatte. Dann wollte sie aber auf einmal auch mit mir schlafen. Ich habe mir nichts dabei gedacht, aber dann hat sie Clairs Namen gestöhnt – die ganze Zeit. Ich hatte in den letzten 24 Stunden mit zwei Frauen Sex, die beide einen anderen Namen gestöhnt haben. Ich habe keine Lust mehr.«

      Maxine hatte also Sex mit Mary? Hope hätte der Blondine nicht zugetraut, einfach so mit Mary zu schlafen. Andererseits war das ja nicht die einzige Überraschung an diesem Tag. Hope ließ sich seufzend in Marys Bett fallen und sah die Rudergängerin an.

      »Wieso hast du mir nicht früher schon erzählt, was zwischen Clair und Almyra gelaufen ist?«

      Mary sah Hope schwermütig an.

      »Hättest du es mir denn geglaubt?«

      »Ich weiß nicht. Aber ich hätte Almyra bestimmt darauf angesprochen.«

      »Es tut mir leid. Du hast es nie gut vertragen, wenn ich über Almyra geredet habe. Und die anderen glauben ihr eher als mir.«

      Hope nickte verstehend und ließ Mary weitersprechen.

      »Früher oder später wird Almyra dich für Clair verlassen. Das sage ich nicht, weil ich sie schlecht machen will, sondern weil ich mir Sorgen um dich mache. Beende das mit ihr lieber, bevor sie es tut.«

      »Du weinst ja.«

      Irritiert fasste Hope sich an die Wange. Ihr waren tatsächlich Tränen gekommen. Sie richtete sich auf und sah Mary traurig an.

      Weltschmerz

      Irgendwann musste Hope das Wasser dann aber abdrehen und sich etwas anziehen. Danach beschloss sie, erst einmal etwas zu essen. Die letzten Tage kam sie kaum dazu, in Ruhe zu frühstücken, und so früh würde sie ja wohl nicht auf der Brücke gebraucht werden.

      In der Kantine war es, wie sonst überall auch, leer. Die Tische waren noch nicht einmal gedeckt und Isabella saß alleine in einer Ecke und trank aus einer Tasse. Als sie Hope bemerkte, sah sie diese überrascht an.

      »Guten Morgen.«

      Hope nickte leicht und setzte sich zu der blonden Köchin. Diese stand auf.

      »Was möchtest du Essen?«

      »Das ist mir eigentlich egal.«

      Isabella überlegte kurz.

      »Wie wäre es mit Pfannkuchen?«

      »Okay.«

      Die Köchin verschwand für einige Minuten in der Küche und kam dann mit einem Teller voller Pfannkuchen in der einen und einer Tasse Tee in der anderen Hand wieder. Beides stellte sie vor Hope auf dem Tisch ab.

      »Du