Der Hohle Lerchensporn liebt lichte Waldränder (TOUR 31).
Flora und Fauna
Die Fränkische Schweiz besitzt eine einzigartige Flora und Fauna. Von den insgesamt 42 endemischen Pflanzen Deutschlands befinden sich 15 Arten ausschließlich in diesem Bereich. Außerdem gibt es hier rund 40 Orchideenarten. Eine Besonderheit sind die Standorte der Trocken- oder Kalkmagerrasen, die angepassten Arten der Pflanzen- und Tierwelt Lebensraum bieten. Die Wacholderhänge entstanden durch die intensive Beweidung mit Schafen. Auf diesen Flächen wachsen niedrige Kraut- und Halbstrauchpflanzen. Typisch sind Arten der Steppenvegetation. Es kommen Akelei, Bergaster, einige Enzianarten, Golddistel, Küchenschelle, Ausdauernder Lein, verschiedene Orchideen, Pfingstnelke, Weißes und Rotes Waldvöglein vor. Kalkmagerrasen gehören zu den Lebensräumen mit den meisten Tagfalterarten. Besonders Bläulinge sind vielfach vertreten. Die offenen, unverbuschten Kalkfelsen bilden auch das natürliche Biotop des seltenen Apollofalters, das letzte Vorkommen in Franken. Die Raupen des Apollofalters sind auf die Weiße Fetthenne (Sedum album), die in den felsigen Bereichen der Hänge wächst, als Futterpflanze angewiesen (siehe Tour 20). In den Lüften sind immer wieder seltene Greifvögel zu sehen und an den Flüssen ist die Arbeit des Bibers zu beobachten. Die Höhlen bieten allen europäischen Fledermausarten Unterschlupf und Kinderstube.
Fremdenverkehrsämter
Die örtlich passenden Touristinformationen zu den Wanderungen sind in der Infospalte der Touren angegeben. Zudem haben jede Stadt und fast jeder Ort einen eigenen Internetauftritt. Überörtliche Fremdenverkehrsämter sind:
Tourismuszentrale Fränkische Schweiz Oberes Tor 1, 91320 Ebermannstadt, Tel. 09191/86 10 54, www.fraenkische-schweiz.com
Tourismuszentrale Fichtelgebirge Gablonzer Straße 11, 95686 Fichtelberg, Tel.09272/969030, www.tz-fichtelgebirge.de
Frankenwald Tourismus Adolf-Kolping-Straße 1, 96317 Kronach, Tel.09261/60 15 17, www.frankenwald-tourismus.de
Naturschutz
Geschützte Pflanzen sind in allen ihren Teilen geschützt und sollten auch nicht zertreten werden. Wir müssen daher auf den Wegen bleiben und dürfen keine »Abkürzer« benutzen und keine weglose Wildnis betreten. Gibt es auch an einigen Stellen zum Beispiel eine geschützte Pflanze in großen Mengen, bleibt dies insgesamt doch eine bedrohte Art. Nichts berechtigt dazu, eine der geschützten Blumen wegzunehmen, weil doch so viele an einem Platz sind. Wildtiere benötigen besonders in den Bergen ihre Ruhezonen. Aus meiner berufsbezogenen forstlichen Fachkenntnis wurden bei allen Wanderungen keine Wildeinstandsgebiete und weglose Wildnis durchquert.
Einkehrmöglichkeiten
Eine Auswahl an Einkehrmöglichkeiten in Restaurants, Wirtshäusern und Brotzeitstuben ist bei den Wanderungen angeführt. Die Öffnungszeiten sind jedoch für die Folgejahre nicht verlässlich anzugeben. Erkundigen Sie sich daher selbst anhand der angegebenen Telefonnummern oder Internatadressen.
Interessante Internetadressen
www.frankentourismus.de Übersicht aller fränkischen Urlaubsgebiete mit Städten, Kultur, Natur, Kulinarik, Wandern, Radfahren, Bootstourismus und Unterkünften.
www.infranken.de Freizeit und Tourismus in fränkischen Regionen
www.frankenlandler.com Wanderungen und Ausflugsziele
www.franken-bierland.de Biergärten, Brauereigasthöfe, Bierfeste und Brauereiführungen
www.frankenjura.com Wetter, Wandervorschläge und Naturschutz
www.fraenkische-schweiz.com Prospekte, Karten und Broschüren
www.tz-fichtelgebirge.de Wandern, Kultur, Kulinarik und Unterkünfte
www.frankenwald-tourismus.de Interaktive Karte zu touristischen Höhepunkten
Regionale Küche
Die eigenständige regionale Küche besteht aus herzhaften, traditionellen Gerichten. In der Regel handelt es sich um regionale Schmankerl, naturtrübe, ungefilterte Biere und fränkische Weine, die auch Feinschmecker zufriedenstellen. Jedes Jahr kommen Tausende Gäste in die fränkischen Gastwirtschaften, um zur gegebenen Zeit Karpfen oder Spargel zu genießen. Fränkische Schäuferla gibt es immer und überall. Fränkische Bratwürste aus untereinander konkurrierenden Orten sind eine Berühmtheit für sich. Daneben gibt es Genussspezialitäten, die sich durch ihre Namensgebung nicht gleich erschließen. Die Erforschung von Zwetschgenbaames, Drei im Weggla, Baggersla oder Bauchstechala erfordern tieferen Einsatz (siehe Seite 154: net nur Seidla und Broudwärschd).
Idylle am Fichtelsee (TOUR 15)
Karten
Die zur Recherche verwendeten Wanderkarten sind in der Infospalte jeder Tour angegeben. Eine Übersicht der Blattschnitte der notwendigen Karten ist unter www.lvg.bayern.de, www.fritsch-landkartenverlag.de und www.kompass.de/blattschnitte zu finden. Manchmal sind in den Touristinformationen kleinräumigere Wanderkarten gratis erhältlich. Wer sich kostenlos selbst eine Wanderkarte der geplanten Gegend ausdrucken möchte, wird unter geoportal.bayern.de/bayernatlas fündig.
Blick von der Theta über die Hochfläche bis Bayreuth (TOUR 16)
Obermain-Jura
Am barocken Vortor der Veste Coburg (TOUR 3).
An der mittelalterlichen Bogenbrücke vor Seßlach (TOUR 2).