YOLO. Paul Sanker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Paul Sanker
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783957658548
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auf seinem Rücken zu fühlen. Erging es seinen Gefährten ebenso? Vielleicht würde er später mit Tobi darüber reden. Doch dann vergaß er diese sonderbaren Umstände schnell …

      Aus einer Seitengasse stürmten die blonden Barbaren und verstellten ihnen den Weg. Mit grimmigen Mienen und kampfbereit erhobenen Äxten trieben sie Hard2drive und seine Gefährten unter das Vordach der Schenke zurück. Dort hielten sie die Gruppe in Schach. Die Gilde saß in der Falle!

      Shiva-Warriors Griff ging zum Dolch und Donnergott wollte seine Axt heben, doch Hard2drive gebot ihnen mit einer Handbewegung Einhalt. Sie hatten in dieser Situation keine Chance. Der Anführer der Nordmänner trat vor und baute sich vor Hard2drive auf.

      Isengard: Man nennt mich Isengard, tapferer Paladin. Ich bin der Führer der Gilde der weißen Möwe. Wir sind auf dem Weg zum großen Gildentreffen. Ihr gleichfalls, wie es scheint?

      Isengard hob fragend die Stimme und runzelte die Stirn, sodass der tätowierte Totenschädel aussah, als grinse er.

      Hard2drive nickte zur Bestätigung, schwieg jedoch.

      Isengard: Das freut mich sehr. Ich schlage daher vor, dass unsere beiden Gilden Freundschaft schließen und gemeinsam den restlichen Weg zurücklegen. Was meint Ihr?

      Hard2drive: Warum nicht? Die Straße nach Blackmount Castle ist breit genug für uns alle.

      Isengard: Wohlan denn, so soll es sein. Und da wir nun Freunde sind, ist es bei uns Nordmännern üblich, dass wir unsere Waffen ablegen und Geschenke austauschen.

      Isengard übergab seine Axt daraufhin einem seiner Männer und blieb mit verschränkten Armen vor Hard2drive stehen. Der zögerte, gab dann aber sein Schwert an Shiva-Warrior ab.

      Isengard nickte zufrieden.

      Isengard: Gut, nun möchte ich Euch als Zeichen meiner großen Wertschätzung dieses Opalamulett überreichen, auf dass es Euch immer Glück auf Euren Wegen bringen möge.

      Einer von Isengards Barbaren reichte ihm einen türkisfarbenen Anhänger an einem braunen Lederband. Doch Hard2drive machte keine Anstalten, den Schmuck entgegenzunehmen.

      Hard2drive: Edler Isengard, Euer Geschenk ehrt mich sehr. Jedoch kann ich es nicht annehmen, denn ich habe nichts, das ich Euch dafür anbieten könnte. Wir besitzen nur unsere Ausrüstung und unsere Waffen, also Dinge, von denen wir nichts entbehren können.

      Isengard stieß ein dröhnendes Lachen aus, in das seine Männer ebenso lautstark einfielen.

      Wiseman schluckte unbehaglich und Livingdead wurde noch bleicher als er eh schon war.

      Deadlysorc hielt verstohlen nach einem Fluchtweg Ausschau, doch der Wirt hatte hinter ihnen die Tür zur Schenke verriegelt, sodass nach dieser Seite kein Entkommen möglich war. Isengard sprach mit drohendem Unterton weiter.

      Isengard: Ihr seid zu bescheiden, tapferer Paladin. Ich denke schon, dass Ihr die eine oder andere Kleinigkeit besitzt, die uns als Zeichen Eurer Freundschaft genügen würde. Wie wäre es zum Beispiel mit dem hübschen Armreif, den Ihr tragt?

      Gierig starrte er auf das rechte Handgelenk des Paladins.

      Hard2drive: Leider kann ich Euch diesen Wunsch nicht erfüllen, Sire. Der Armreif besitzt für mich einen lieben Erinnerungswert an einen guten Freund. Er würde es mir gewiss übel nehmen, wenn ich ihn nicht behielte.

      Donnergott stieß ein heiseres Lachen aus, als er Henriks Worte hörte. Der Paladin hätte ihn dafür am liebsten ohrfeigen mögen. Warum konnte der Kürbiskopf nicht mal sein Maul halten?

      Isengard bezog das Lachen allerdings auf sich, sodass Zornesröte in seinem Gesicht aufstieg.

      Isengard: Dann lass uns um den Reif kämpfen!

      Ohne Vorwarnung sprang er vor und packte Hard2drive am Hals. Dieser fiel auf den Rücken, durch das Gewicht seiner Rüstung nach hinten gezogen.

      Isengard kniete auf den Oberschenkeln seines Gegners und fuhr fort, den Paladin zu würgen.

      Endlich löste sich die überraschte Erstarrung der Gildenmitglieder und ein wilder Kampf entbrannte.

      Donnergott hieb mit seiner Axt auf den ihm zunächst stehenden Gegner ein, der den Schlag jedoch mit der eigenen Waffe abwehren konnte.

      Shiva-Warrior griff blitzschnell zu seinem Wurfmesser und schleuderte es in den Arm eines Barbaren, der gerade mit seiner Axt Deadlysorcs hübschen Rotschopf traktieren wollte.

      Wiseman und Livingdead beeilten sich, hinter Donnergott Deckung zu finden.

      Derweil versuchte Hard2drive, sich aus Isengards Würgegriff zu befreien, indem er die Unterarme seines Gegners packte. Doch er war dem Barbaren kräftemäßig hoffnungslos unterlegen. Im Kampf Axt gegen Schwert hätte der Fünfundneunziger-Paladin mit Isengard kurzen Prozess gemacht, doch im Kampf mit bloßen Händen hatte er keine Chance.

      Als Isengard den Armreif Hard2drives sah, weiteten sich seine Augen vor Gier. Er löste seine rechte Hand von Hard2drives Hals und versuchte, diesem das Schmuckstück vom Handgelenk zu reißen. Dabei geriet er durch Zufall an den großen, roten Rubin an der Innenseite des Armreifs.

      Urplötzlich schoss mit lautem Knall ein greller Blitz aus dem Armreif hervor und traf Isengards Schädel, der augenblicklich mit einem Zischen verdampfte. Der kopflose Rumpf des Nordmanns erhob sich noch für Sekunden über Hard2drives Körper, dann kippte er kraftlos zur Seite in den Staub. Es roch ekelerregend nach verbranntem Fleisch und Haaren. Aus der Wunde an Isengards Hals tropfte kein Blut. Der Blitz hatte alle Blutgefäße sauber verschweißt.

      Entsetzt und fassungslos wurden Freund wie Feind Zeugen dieses grauenerregenden Geschehens. Der Kampf ruhte.

      Hard2drive erholte sich als Erster von seinem Schock. Er erhob sich und betastete vorsichtig den Armreif.

      Hard2drive: Na, das ist ja 'ne geile Maßnahme!

      Dann zielte er entschlossen auf den nächstbesten Gegner und drückte auf den Rubin. Wieder schoss ein Blitz hervor und brannte ein Loch, so groß wie ein Fußball, in die Brust des Nordmannes.

      Donnergott: Na, wenn die Muschi da nicht Samba tanzt!

      Tobis Avatar preschte los und hieb seine Axt einem Nordmann in den Hals, der noch immer wie angewurzelt in der Gegend herumstand. Dies war das Signal für die übrigen Beteiligten, sich erneut ins Gemetzel zu stürzen. Die Nordmänner ergriffen die Flucht.

      Deadlysorc entfachte einen Feuerregen, der zwei angstvoll schreiende Gegner niederstreckte.

      Shiva-Warrior sprang vor und durchtrennte einem Feind, der nicht rasch genug das Weite gesucht hatte, mit zwei Dolchhieben die Kehle.

      Hard2drive visierte indes in Seelenruhe mit seinem Armreif die Barbaren an, die schon weiter entfernt waren. Der erste Blitz ließ den Rumpf des einen explodieren, der andere sackte ohne Beine sterbend zusammen.

      Livingdeads Skelettkrieger mussten nicht mehr in den Kampf eingreifen – die Gegner waren alle tot.

      Wiseman: Ich denke, nun kennen wir das wahre Geheimnis des Armreifes und warum dieser Schattenmagier ihn zurückhaben will.

      Donnergott: Ganz genau. Mit dieser Horrorwaffe könnten wir jeden Gegner im KoF in die Hölle fegen.

      Hard2drive sagte nichts. Er musste an Franks Erzählung denken und bezweifelte, dass sie die wahre Bedeutung des Armreifes und des Sets, zu dem er gehörte, auch nur erahnten. Es war klar, dass der nächste Schritt ein Gespräch mit Lord Dragon sein musste.

      Die Gildenmitglieder eilten nun zu ihren Pferden und machten sich auf den Weg nach Blackmount Castle, immer an der Küste entlang.

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