Für eine Frau hing die intakte Ehre und damit die Daseinsberechtigung selbst von Männern ab. Ehebrecherinnen konnten von ihren Familien zum Hungertod verurteilt werden, bevor Augustus als Strafe die lebenslängliche Verbannung einführte. Jede Römerin konnte wegen stuprum denunziert und angeklagt werden, auch die Frauen der kaiserlichen Familie. Augustus schickte mit einer solchen Anklage seine Tochter Julia und seine gleichnamige Enkelin in die Verbannung, Caligula seine Schwestern Livilla und die jüngere Agrippina. Claudius verbannte Livilla gar noch ein zweites Mal wegen Ehebruchs. Tiberius hingegen verzichtete auf den Vorwand des Sexualdelikts, als er die ältere Agrippina gefangen setzte. Er ließ seine Stieftochter als Staatsfeindin verurteilen und machte damit deutlich, über wie viel Macht die Frauen der Kaiserdynastie tatsächlich verfügten. Macht, die den herrschenden Männern gefährlich werden konnte.
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