Beschreibung Blätter eiförmig-zylindrisch, gegenständig, fein kurz behaart, anfangs grün bis graugrün, danach zunehmend gelblich bis orange, einfach oder mit 2 Blättchen. Blüten wenig auffällig, mit 5 weißen oder rosa, 4 mm langen Kronblättern und filzig behaarten, häufig purpurn überlaufenen Kelchblättern. Die 5–7 mm großen, fleischigen, kugeligen Kapseln öffnen sich mit 5 Klappen (auch felsige Standorte, Kanaren, Kapverden, NW-Afrika).
Weitere Art Seltener ist das Afrikanische Jochblatt (mit 2 Unterarten). Es unterscheidet sich vor allem durch die rosa-purpurne oder graugrüne Färbung und die länglichen, am Ende glockenförmig verdickten, gerippten Früchte (
Afrikanisches Jochblatt Tetraena gaetula (Zygophyllum gaetulum)
Sandküsten, Dünen
Sitzendblättriger Hornklee
Corazoncillo canario
Lotus sessilifolius
Schmetterlingsblütler Fabaceae 0,1–0,3 m XII–IV
Gelbblütige Hornklee-Arten kommen auf den Kanaren in allen Stufen vor, viele nur auf einer Insel und auch dort ausschließlich in einem kleinen Teilgebiet. Die meisten sind endemisch, manche gefährdet. Ohne Standortsangabe sind sie nicht immer leicht zu unterscheiden.
Beschreibung Niederliegende bis aufsteigende, am Grund etwas verholzte, spärlich bis dicht behaarte Pflanze mit schmalen linealen, bis 1 cm langen Blättchen. Die hier ± fehlende Blattspindel täuscht 5-zählig gefingerte Blätter vor. Blüten zu 1–6(–8) auf langem Stiel. Auf El Hierro kommt die Art in einer dicht behaarten Unterart mit kürzeren Blättchen und weniger Blüten im Blütenstand vor (Sand- und Felsküsten, Kanaren-Endemit).
Weitere Art Der dicht behaarte Lanzarote-Hornklee bildet oft große Polster. Blättchen nur kurz gestielt, spitz eiförmig oder rundlich, das untere Paar kleiner, etwa so lang wie die Blattspindel. Blüten zu 1–5, Fahne mit roten Nerven, bisweilen die ganze Blüte gelborange (F, L, Madeira, endemisch).
Lanzarote-Hornklee Lotus lancerottensis
Sandküsten, Dünen
Kameltritt
Patacamello
Neurada procumbens
Kameltrittgewächse Neuradaceae 0,05–0,15 m II–VI
Die Früchte des Kameltritts kamen mit den zu Arbeitszwecken in der Landwirtschaft vor etwa 600 Jahren eingeführten Dromedaren aus Marokko nach Gran Canaria und fanden dort in den Dünentälern von Maspalomas (auf den Kanaren nur dort) ideale Lebensbedingungen. Die Pflanze ist oft von Sand überweht und nicht immer sichtbar, sodass die scheibenförmigen, oberseits dornigen Früchte sich außer in Dromedarfüße auch unerwartet schmerzhaft in Touristenfüße bohren können.
Beschreibung Einjährige, ausgebreitet niederliegende, filzig behaarte Pflanze. Blätter graugrün, gestielt, eiförmig-länglich, ± tief buchtig gelappt. Kleine Blüten mit 5-blättriger, weißer, genervter, etwa 2 mm langer Krone und fein bedornten Kelchblättern einzeln in den Blattachseln sitzend. Früchte nur mit 1 Samen, verholzend und lange ausdauernd, etwa 2 cm breit, in der Mitte mit vergrößerten, verhärteten Griffeln, unterseits glatt (ursprünglich N-Afrika bis Afghanistan).
Frucht von Neurada procumbens
Sandküsten, Dünen
Kopfige Frankenie
Tomillo marino pardo
Frankenia capitata
Frankeniengewächse Frankeniaceae 0,1–0,3 m (I–)III–XI
Frankenia ist die einzige Gattung der Frankeniengewächse, Frankeniaceae, eine für den Mitteleuropäer unbekannte Pflanzenfamilie. Auch wenn sie in allen Erdteilen vorkommt, so ist sie doch auf die mäßig warmen Gebiete beschränkt. Alle Arten sind salzertragend.
Beschreibung Zwergstrauch mit dunkel rotbraunen, behaarten Ästen. Blätter quirlartig angeordnet, durch stark umgerollte Blattränder scheinbar lineal, oft weiß verkrustet, am Grund gewimpert. Blüten an den Zweigenden kopfig genähert, mit 5 verschmälerten, 4–6 mm langen, rosa Kronblättern und abstehend behaartem Kelch (Kanaren-Endemit).
Weitere Art Die Erikablättrige Frankenie hat kahle, lineale, selten auch breitere, kaum umgerollte, gestielte, am Grund nicht gewimperte Blätter. Blüten mit kahlen Kelchen und rosa oder weißen Kronblättern, zerstreut im oberen Teil der Stängel (sandige oder felsige Standorte in Meeresnähe, Kanaren, alle Inseln, Kapverden, Mauretanien).
Erikablättrige Frankenie Frankenia ericifolia
Sandküsten, Dünen
Kanarische Tamariske
Tarajal canario
Tamarix canariensis
Tamariskengewächse Tamaricaceae 2–6 m IV–VIII