Die meisten Integrierten kommen auf eine Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen, d. h., wer den Führerschein nach 1999 gemacht hat, braucht eine zusätzliche Fahrerlaubnis und bei den günstigeren Integrierten, die manchmal unter der 3,5-Tonnen-Grenze bleiben, ist die Zuladungsmöglichkeit sehr begrenzt.
Aus den großzügigen Abmessungen resultiert ein üppiges Platzangebot, das die Hersteller für unterschiedliche Raumkonzepte nutzen. Am weitesten verbreitet ist dabei die Aufteilung: Sitzgruppe vorn, Küche sowie Bad in der Mitte und ein festes Bett im Heck. Bei vielen Integrierten ist zudem ein Hubbett für zwei zusätzliche Schlafplätze über dem Fahrerhaus serienmäßig mit an Bord. Für das Heckbett hat der Kunde unterschiedliche Varianten an Schlafmöglichkeiten von Einzelbetten bis zum Queens-Doppelbett zur Auswahl.
Die Sitzgruppen, quasi das Wohnzimmer des Mobils, bieten durch gegenüberliegende Längssitzbänke, die für die Fahrt in zwei Gurtsitzplätze umgebaut werden können, oftmals einen regelrechten „Salon“ oder sind für das perfekte Loungefeeling als komfortable Rundsitzgruppe im Heck untergebracht. Eine Übersicht der verschiedenen Sitzgruppen-Typen finden Sie ab Seite 53.
Großzügig zeigen sich auch die Küchenbereiche, die zudem mit stattlichen Kühlschränken aufwarten, sowie die Bäder. Hier setzen die meisten Hersteller auf ein großzügiges Raumbad mit getrenntem Dusch- und WC-Bereich. Bei Bedarf kann der Durchgang (meist zwischen Küche und Bett) in das Badezimmer integriert werden. Eine Übersicht der unterschiedlichen Nasszellen-Arten finden Sie ab Seite 47.
Vollintegrierte Wohnmobile bieten den höchsten Wohnkomfort.
Vielfalt der Aufbauformen auf einem Wohnmobilstellplatz
Übersicht Wohnmobiltypen
Auf den folgenden Seiten zeigen wir die Vor- und Nachteile der fünf Aufbauformen noch einmal in übersichtlichen Steckbriefen. Die angegeben Preise dienen nur zur groben Orientierung. Es ist beispielsweise kein Problem, einen VW California (Campingbus) so auszustatten, dass er einen mehr als doppelt so hohen Listenpreis hat wie von uns genannt. Die Luxusliner, deren Preise locker im mittleren sechsstelligen Bereich liegen, haben wir nicht als eigene Fahrzeugklasse gefasst. Wer sich so etwas kauft, weiß (hoffentlich), was er oder sie tut.
Die Fotos dienen dazu, eine Vorstellung von den Platzverhältnissen zu bekommen. Aber selbst die engsten Campingbusse sehen sehr großzügig aus, wenn man sie mit einem extremen Weitwinkelobjekt aufnimmt. Auch hier gilt: Einen echten Eindruck bekommt man auf einer Messe oder bei einem Händler in der Nähe. Zu bedenken ist auch, dass es bei allen Aufbauformen andere als die gezeigten Möblierungen und Dekore gibt. Im folgenden Abschnitt zu den einzelnen Elementen des Wohnraums im Wohnmobil erfährt man mehr darüber, welche Küchen-, Bett-, Badarten und Formen von Sitzgruppen es gibt. Bei den Campingbussen ist die Anzahl der möglichen Wohnraumaufteilungsarten naturgemäß am stärksten begrenzt, bei den Vollintegrierten ist quasi alles möglich. Wenn wir in unserem Steckbrief beim Campingbus schreiben, dass er vorteilhafterweise sehr flexibel ist, ist damit die Art der Nutzung gemeint. Die größte Auswahl an Wohnraumlösungen gibt es bei den Teil- und Vollintegrierten.
Campingbus
Besonders geeignet für: 2 Personen (+2 Schlafplätze bei vorhandenem Aufstelldach und manchen Hochdachkonstruktionen)
KAUFPREIS: ab ca. 45 000 €
Mit Aufstelldach bieten die kompakten Campingbusse bis zu vier Schlafplätze.
Kastenwagen
Besonders geeignet für: 2 Personen (je nach Modell sind bis zu 4 oder sogar 5 Personen möglich)
KAUFPREIS: ab ca. 40 000 €
In der Kastenwagen-Klasse erhöht ein Sanitärraum den Reisekomfort und macht unabhängiger von Campingplätzen.
Alkovenmobil