1 Durch die Weinberge bei Mölsheim
Blickrichtung Donnersberg
Im südlichen Bereich des Alzeyer Hügellandes gehen wir auf sonnigen Südhängen nach Mölsheim, dem höchstgelegenen Dorf des Wonnegaus. Durch Weinberge und landwirtschaftliche Flächen im Grenzbereich von Pfalz und Rheinhessen wandern wir dann auf einem wenig bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Tourencharakter
Relativ leichte, aber recht lange Wanderung ohne große Höhenunterschiede hauptsächlich auf Weinwirtschaftswegen
Ausgangs-/Endpunkt
Monsheim, Bahnhof (154 m)
Anfahrt
Auto: Monsheim liegt im Dreieck der Autobahnen A 6, A 61 und A 63. Parkplätze am Bahnhof oder bei der Verbandsgemeindeverwaltung
Bahn: Mit der Regionalbahn von Worms nach Monsheim
Gehzeiten
Monsheim – Mölsheim 1.15 Std. – Einselthum 1.25 Std. – Monsheim 2.15 Std.
Einkehr
Monsheim, Mölsheim, Zell, Einselthum
Karte
Worms-Pfeddersheim und Kirchheimbolanden, jeweils 1:25 000;
Faltblätter zu dieser Wanderung gibt es bei der Touristeninformation in Monsheim.
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Informationen
Verbandsgemeinde Monsheim, Alzeyer Straße 15, 67590 Monsheim, Tel. 06243/18 09 16, geöffnet Mo–Fr 8.00 Uhr–12.00 Uhr und Mo–Do 14.00 Uhr–17.00 Uhr
Die nette Dame in der Verbandsgemeindeverwaltung von Monsheim hatte mir noch einige Prospekte mitgegeben und auch noch erklärt, an welcher Stelle die Grenze zwischen Rheinhessen und der Pfalz verläuft. Der Weg in die
Auf dem Zellertalweg Ein breiter Weinwirtschaftsweg führt uns aus Monsheim heraus; nach einigen Hundert Metern haben wir bereits die Bahnlinie nach Alzey erreicht. Kurz vor der Brücke über die Bahn sehen wir auf der linken Seite einen Trullo. Mit Trullo (Mehrzahl Trulli) wird ein Rundhaus bezeichnet, das, wie der italienische Name vermuten lässt, hauptsächlich in Süditalien vorkommt. In den Weinbergen des Wonnegaus stehen einige dieser Rundhäuser; diese werden ausschließlich als Schutzbauten verwendet. Wenn wir schon bei Fremdwörtern sind: Der Wonnegau hat seinen Namen nicht etwa vom hohen Grad der Beglückung und der Freude, den er vielleicht auf den Wanderer ausübt; der Name rührt von der Civitas Vangionum her. Dies war eine römische Verwaltungseinheit, auf deren Gebiet der Stamm der Vangionen siedelte.
Am Ortsausgang von Mölsheim biegen wir wieder in die Weinberge ab.
Der erste Teil der Wanderung führt auf dem Zellertalweg zu diesem Trullo.
Nach Mölsheim Nach Überqueren der Brücke führt unser Weg einen weiteren halben Kilometer geradeaus. Dann biegt er rechts ab und steigt etwas an. Die Kreisstraße 34 wird überquert und nach einem weiteren knappen dreiviertel Kilometer leichten Anstiegs biegt der Weg nach links ab. An diesem Punkt gehören die östlich gelegenen Weinberge zu Rheinhessen, die westlichen zur Pfalz. Im Zellertal sind auf 550 Hektar insgesamt 15 Weinlagen vertreten, darunter der Schwarze Herrgott, Schnepfenflug und der Herrgottsblick. Ausgegrabene Weinbehälter aus Ton deuten darauf hin, dass der Weinbau von den Römern eingeführt wurde. Oberhalb der Bebauung von
Mitten in den Weinbergen befindet sich dieses Steinhaus.
Vom Wegrand aus erkennen wir das Zellertaler Ehrenmal.
Den Donnersberg im Blick Bei der Kirche nehmen wir die Gelegenheit wahr, uns auf der kleinen Holzbank kurz auszuruhen. Von hier fällt der Blick weit über das Zellertal und nach Osten bis zum Odenwald. Der breite und angenehm zu gehende Wirtschaftsweg führt bald zu einer Sitzgruppe. Von hier lässt sich im Westen schon der gewaltige Donnersberg erkennen. Wenig später ragt das Zellertaler Ehrenmal aus dem Rebenmeer heraus. Rechts vom Ehrenmal sind in einiger Entfernung die beiden Kirchtürme von Zell zu erkennen. Nur wenige Meter rechts unseres Weges erkennen wir ein etwa vier Meter hohes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Dort befinden sich einige Bänke, die zur Rast einladen. In dem kleinen unbewohnten Steinhaus, das von Zinnen gekrönt ist, befindet sich ein Gästebuch, in dem so mancher Wanderer seine Eindrücke und Erlebnisse niedergeschrieben hat. Weiter auf unserem Weg nach Zell sehen wir dann rechts den sogenannten Schneggewingert, einen Weinberg, dessen Reben kreisförmig angeordnet sind.
Wendepunkt in Einselthum Wir erreichen die kleine Gemeinde
In der Ortsmitte von Zell befindet sich dieser historische