Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Mark D.
Издательство: Bookwire
Серия: Wyatt Earp Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783740941321
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drang helles, klingendes Hämmern, und dann stieg beizender Qualm vorn vom Horn eines Pferdehufes hoch.

      Im Stall wurde gefegt und geschrubbt, und drüben an der kleinen Scheune zimmerten drei Cowboys einen neuen Türflügel.

      Quietschend ging in der Hofmitte die Brunnenwinde, mit der die beiden Mägde das Wasser aus der Tiefe holten, um es in die Küche und in die Waschkammer zu bringen.

      John Saunders war, wie so oft in den letzten Tagen, nach schlafloser Nacht aufgestanden und stand müde und zerschlagen drüben am Corral.

      Der Rancher durchquerte die weite Pferch und streichelte seinen alten Braunen, auf dessen Rücken er vor vielen Jahre, als seine Frau noch lebte, den kleinen Jonny durch den Hof geführt hatte. Jonny!

      Der Gedanke an den Jungen quälte den Rancher sehr. Warum hatte er den braven Jungen gehen lassen? Wegen Greg! Wegen eines Schurken!

      Wo mochte der Bursche sein? Er hatte weder Geld noch sonst etwas bei sich, wovon er hätte leben können. Also mußte er irgendwo einen Job angenommen haben.

      John Saunders hatte seine Boys auf alle Rancher der Umgebung geschickt. Ohne Erfolg!

      Er selbst war in Little Blue gewesen und hatte dort ebenfalls nichts erreicht. Der Cowboy Jonny Saunders blieb verschwunden. Auch von der Indianerin Nointa, die die Ranch mit ihm verlassen hatte, vermochte niemand eine Spur zu entdecken.

      Als mehrere Reiter vor einer Wolke von Staub auf die Ranch zustoben, beschattete der Rancher die Augen mit der Hand.

      Jonny ist nicht dabei, sagte er zu sich selbst.

      Es waren sieben Reiter. Genauer gesagt acht, denn einer sprengte vor ihnen her. Ein mittelgroßer blaßgesichtiger Bursche mit schiefergrauen Augen. Greg Saunders!

      Die Männer im Hof hielten den Atem an, als sie ihn erkannten und die sieben Reiter musterten, die ihm folgten.

      Greg hielt neben dem Brunnen an und gab zwei Schüsse zur Veranda hinüber ab.

      »John, altes Großmaul, wo steckst du?«

      Mit schweren harten Schritten verließ der Rancher den Corral.

      Als Greg ihn sah, schob er den Revolver ins Halfter.

      John Saunders blieb fünf Schritte vor ihm stehen und musterte ihn voller Verachtung.

      »Fällt dir nichts auf, Brother?« rief Greg mit krächzender Stimme.

      »Doch, Greg. Es fällt mir auf, daß du ein Schießeisen trägst.«

      »Gut, daß es dir auffällt, John. Und da du weißt, wozu diese Dinger dienen, wirst du hoffentlich bei deinen weiteren Worten vorsichtiger sein.«

      »Was willst du?« fragte der Rancher.

      Greg lachte zynisch. »Zunächst wollte ich dir einen Gruß meines Freundes Curly Bill bestellen.«

      »Curly Bill?« entfuhr es dem Rancher.

      »Yeah. Ich sehe, daß du ihn kennst. Ein großartiger Bursche. Hat eine prächtige Crew um sich versammelt. Das hier ist sein County.«

      »Und was willst du hier?« wiederholte der Rancher seine Frage.

      Greg Saunders stützte sich mit dem linken Ellbogen auf das Sattelhorn und grinste den Bruder höhnisch an.

      »Und was ich hier will, sagte ich schon. Curly Bill ist jetzt hier im County der Boß. Das läßt er dir sagen. Und zum Zeichen dafür, daß du damit einverstanden bist, wirst du morgen um diese Zeit tausend Dollar an ihn mitgeben.«

      Da stieß der Rancher den Atem vor.

      »Verschwinde!«

      Langsam richtete sich der Ire im Sattel auf.

      »All right, John, ich reite jetzt. Aber morgen früh um diese Stunde bin ich zurück mit den Boys. Und wenn du dann die tausend Dollar nicht freiwillig geholt hast, gibt’s Zunder. Du weißt also Bescheid!«

      *

      In der Frühe des nächsten Morgens stand John Saunders mitten auf seinem Hof. Norman Teck, der Vormann, stand mit hartem Gesicht und finsterem Blick neben ihm.

      »Er hat sich die Zeit verdammt gut ausgesucht!« knurrte Teck.

      »Yeah«, gab der Rancher zurück.

      »Er weiß, daß Sie mit ein paar alten Burschen hier allein sind, daß der Hauptteil der Crew auf dem Trail ist, und daß ich mit dem kleinen Rest unabkömmlich auf der Weide draußen hänge. Es war doch purer Zufall, daß ich gestern abend zurückkam.«

      »Haben die Männer ihre Waffen bereit?«

      »Yeah, Boß. Aber Sie sollten sich mit dem Gedanken befreunden, daß die Männer nicht viel ausrichten werden. Wir müssen uns damit abfinden, daß wir praktisch nur Ihr Gewehr und meinen Revolver haben. Kid Maduse ist über siebzig, Laffort auch, die anderen sind wenig jünger, und der alte Sam Barney ist fast achtundsiebzig. Das sind keine Schützen mehr. Vielleicht wäre es besser, wenn sie erst gar nicht mit ihren Kanonen in Erscheinung treten würden.«

      »Wie meinen Sie das?«

      »Wenn es wirklich Curly Bills Leute sind, ist nicht mit ihnen zu spaßen. Sie mähen die alten Burschen nieder, ehe die ihre Flinten auch nur hochbekommen haben. Das bringt uns doch nichts ein.«

      »Sie haben recht, Teck. Anderen Leuten würden einige Cowboys mit Revolvern und Gewehren vielleicht noch Eindruck machen. Den Halunken, die gestern hier waren, sicher nicht.« Der Rancher seufzte. »Well, sagen Sie den Männern, daß sie die Waffen wieder fortbringen und stur an ihrer Arbeit bleiben sollen.«

      »All right, Boß.«

      Der Vormann stiefelte davon.

      Auf dem Hof wurde gearbeitet wie an jedem Tag. Nichts deutete darauf hin, daß die Ranch eine Horde schießwütiger Banditen erwartete.

      Und dann kamen sie, schneller und eher als erwartet. Gewaltig wirbelte der Staub hinter ihren Pferden hoch, bildete eine gelbgraue Wolke, die sich erst nach Sekunden legte. Greg Saunders war wieder an ihrer Spitze.

      Teck knurrte:

      »Ob ich den Burschen wecke, der drüben im Bunkhouse schnarcht?«

      »Wen?« fragte der Rancher, ohne dem Vormann das Gesicht zuzuwenden.

      »Ah, nichts von Bedeutung. Ein Cowboy wahrscheinlich. Er kam gestern abend spät und fragte, ob er hier übernachten könne. Will weiter nach New Mex.«

      Saunders winkte ab.

      »Der kann uns auch nichts nützen.«

      Da sprengte der Trupp der Banditen schon in den Hof.

      Greg Saunders brachte sein Pferd so nahe vor dem Rancher und dem Vormann zum Stehen, daß die beiden von der Staubwolke eingehüllt wurden.

      »Hallo, John! Ah, ich sehe, du hast dir Verstärkung von der Weide geholt.«

      »Irrtum, Saunders«, entgegnete Norman Teck rauh. »Ich kam zufällig gestern abend auf die Ranch. Aber ich sehe, daß Sie hier mit jedem Mann gerechnet haben!«

      Greg zischte:

      »Der Kerl hat ein ziemlich großes Maul, findest du nicht auch, Fred?«

      Der Bandit Fred Gennan grinste und kam näher heran.

      »Kannst recht haben, Greg!«

      Der Rancher hatte ein finsteres Gesicht.

      »Was willst du hier?«

      Greg sah sich zur anderen Seite um, so wenige Yards hinter ihm ein dunkelhäutiger Mann mit schmalem Schnurrbart, schwarzen Augen und glattem Gesicht im Sattel saß. Er trug sich mexikanisch und hatte eine lange Bullpeitsche an der Schulter. Tief über den Oberschenkeln hingen in mit Silbernägeln bestückten Halftern zwei große vierundvierziger Colts.

      »Cherry! Hast du das gehört?«

      Der berüchtigte