Loverboys 162: Lustlümmel im Luxus-Internat. Robin Haasters. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Robin Haasters
Издательство: Bookwire
Серия: Loverboys
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783959854047
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Gesicht, greife ihm in die verklebten wilden Haare und ziehe seinen Kopf ein Stückchen nach oben.

      »Geiler Ritt«, sage ich, »jetzt mach den Mund auf, hast dir ’ne besondere Belohnung verdient!«

      Und damit spritze ich ihm den letzten – und erstaunlich großen – Rest aus meinen Eiern direkt ins Gesicht.

      In meinem Kopf dreht sich alles, und als ich aufstehe, wird mir kurz schwindlig. Ich wringe den letzten dicken Tropfen aus meinem endlich erschlaffenden Schwanz, wende mich von meinem Besucher ab und gehe Richtung Bad.

      »Muss mich kurz sauber machen«, sage ich und lehne die Tür hinter mir an. In der viel zu engen Duschkabine stelle ich die Brause an und mich darunter. Zuerst muss ich mich an der Wand abstützen, drei Orgasmen nacheinander bringen den Körper doch ganz schön in Wallung. Bald spielt mein Kreislauf wieder mit. Eine schwere Befriedigung legt sich über mich wie eine dicke Decke und macht mich schläfrig. Ich stelle das Wasser ab, trockne mir die Haare mit einem Handtuch und gehe nackt zurück ins Zimmer.

      Mein Besucher hat mit knallroter Birne auf mich gewartet und steht unbeholfen da in seinem Businessanzug, den er nachlässig übergestreift hat und der viel zu warm ist für diesen Sommertag. Sein Blick klebt an meinem Schwanz, der auch schlaff ein ganz beeindruckendes Format hat.

      »Kostet extra, wenn du weitergucken willst«, sage ich und verziehe den Mund zu einem halben Grinsen. Ich ernte einen verständnislosen Blick.

      »Nein, nein, ich gehe lieber mal«, stammelt das Rothaar. »Wo soll ich das Geld hinlegen?«

      Erst jetzt fällt mir der Umschlag auf, den er in der Hand hält.

      »Ach so, einfach da auf den Tisch.«

      Er nickt, geht aber noch nicht, nachdem auch dieser letzte Teil geklärt ist. Ich ziehe die Augenbrauen hoch.

      »Also, ähm … Das bleibt weiterhin unter uns, ja?«

      Ich trete mit zwei großen Schritten nah an ihn heran, lecke ihm ausgiebig über die verschwitzte Schläfe und flüstere in sein Ohr: »Klar, ist ja abgemacht. Hätte ja nichts davon, dich zu verraten.«

      Mit diesen Worten wende ich mich von ihm ab und krame ein Tanktop, eine Unterhose und Shorts zusammen, die ich mir überstreife, ohne ihn weiter zu beachten. Schließlich fällt die Tür ins Schloss.

      Einen Moment lang sitze ich auf meinem Bett und genieße die angenehme Leere, die sich in mir breitgemacht hat. Ganz beiläufig lange ich nach dem Umschlag und öffne ihn. Zähle die Scheine nach. Natürlich: Es ist mehr als vereinbart. Die feine Gesellschaft will sich ja nicht nachsagen lassen, sie wäre geizig. Und wahrscheinlich hat der Kerl auch einfach Schiss, dass ich doch irgendwem stecke, was wir hier getrieben haben. Ich seufze, doch es soll mir recht sein. Das bringt mich meinem Ziel noch ein Stückchen näher, und so kurz vor dem großen Finale nehme ich gerne noch alles mit, was geht. Den Umschlag schiebe ich unter die Matratze. Das Geld kann ich in den nächsten Tagen häppchenweise aufs Sparbuch einzahlen.

      Aber vielleicht sollte ich erst mal ganz vorne anfangen und erzählen, wieso mich notgeile kleine Geldsäcke wie der Rotschopf heimlich besuchen. Und warum ich mich von denen überhaupt für Sex bezahlen lasse …

       Kapitel 2: Reich, aber sexy

      Hechelnd erreichte ich endlich das goldglänzende Prunktor, hinter dem ich einen weitläufigen Hof erkannte und an dessen Ende: ein protziges Gebäude, wie ich es noch nie gesehen hatte. Der Schweiß rann mir in Bächen den Hals herab, klebte mir das Shirt an die Haut und brannte mir in den Augen. Für den Moment ließ ich meinen prall gefüllten Rucksack auf den Boden krachen, stellte die viel zu schwere Reisetasche ab und atmete tief durch. Ich musste mich sammeln und fühlte mich noch nicht bereit, in diese mir völlig unbekannte Welt einzutreten. Von der Last befreit, fühlte ich mich plötzlich so leicht, als müsste ich jeden Moment in den Himmel schweben.

      Die Schule lag irgendwo am Arsch vom Arsch der Welt, und so hatte ich die letzten zwei Kilometer von der Bushaltestelle bis hierher laufen müssen. Normalerweise kein Problem, aber bei fünfunddreißig Grad im Schatten – ohne irgendwelchen Schatten auf der Strecke vor mir – und mit gefühlten drei Zentnern auf dem Rücken war der Gang zu einem echten Survivaltrip geraten.

      In einem Zug leerte ich nun die Wasserflasche aus meinem Gepäck und wischte die größten Schweißsturzbäche mit mehreren Taschentüchern trocken. Das war er also: der Ort, wo ich die nächsten zwölf Monate verbringen würde. Mein Blick wanderte an den blitzblanken Metallstäben empor. In goldenen Großbuchstaben stand über dem ausladenden Tor: IMBE, kurz für: »Institute of Management and Business Excellence«. Was auch immer damit gemeint war.

      Am Ende war es einfach nur eine irre teure Privatschule, an der die verwöhnten Sprösslinge schwerreicher Familien ein bis zwei Jahre lang Vorbereitungsunterricht erhielten, bevor sie sich an noch viel teureren Privatunis für BWL oder so was einschrieben, um später zu erben und selber millionenschwere Wirtschaftsbosse zu werden. Der Kreislauf der Natur, einfach wunderschön.

      Nach der kurzen Verschnaufpause schulterte ich wieder mein Gepäck und ging zu dem breiten Pfosten auf der rechten Seite, an dem ich eine Klingel entdeckt hatte. Ich drückte auf den Knopf, wartete eine halbe Minute, noch etwas länger, dann drückte ich noch mal. Ein Knacken ertönte und eine kalte, irgendwie abwesende Stimme fragte aus der Gegensprechanlage: »Nicht so hastig. Wer begehrt Einlass und aus welchem Grunde?«

      Ich wunderte mich mehr über die komische Formulierung als über die unfreundliche Begrüßung.

      »Hallo?!«, bohrte die Stimme energisch nach, als ich nicht sofort antwortete, jetzt hörbar entnervt.

      »Äh, ja, hier ist der neue Hausmeister. Also, die Vertretung, Sie wissen schon …« Falls ich vergessen habe, das zu erwähnen: Natürlich war ich nicht als neuer Schüler hierhergekommen. Dazu fehlte mir nicht nur das nötige Kleingeld, sondern auch die einflussreiche Snobfamilie, um überhaupt in den elitären Kreis der Schülerschaft aufgenommen zu werden.

      »Jaja, wir erwarten Sie. Jemand wird Sie am Tor in Empfang nehmen, bitte warten Sie dort.«

      ›Wo soll ich auch sonst warten?‹, hätte ich gern gefragt, denn alleine kam ich nicht rein, und weit und breit gab es nichts außer trockenen Sommerwiesen. Doch die Sprechanlage hatte schon wieder geknackt, und die Verbindung war getrennt.

      Da stand ich also: Dustin, gerade neunzehn Jahre alt, der Arbeiterbengel aus dem Plattenbauviertel einer tristen Kleinstadt, ausgezogen, die Welt zu erobern. Oder so ähnlich.

      Genau genommen hatte ich die letzten Monate dringend einen Job gesucht, und zwar aus verschiedenen Gründen: Erstens war in der Haushaltskasse meiner Eltern immer Ebbe, und ich musste seit meinem Schulabschluss vor knapp drei Jahren immer Gelegenheitsjobs annehmen, damit wir nicht finanziell absoffen. Gelegenheitsjobs, weil ich mich gegen eine Ausbildung oder Festanstellung als Ungelernter sperrte. Mein Vater wollte, dass ich wie er im Autowerk ein paar Kilometer neben unserem Viertel anfing, ein bodenständiger Arbeiter wurde. Darauf hatte ich aber absolut keinen Bock.

      Damit es nicht ständig zu Streitereien kam, jobbte ich auf dem Bau, in Imbissbuden und als ich achtzehn war auch in einem Sex-Shop an der Kasse. Ich nahm einfach jede noch so dämliche Arbeit an, die mir angeboten wurde. So brachte ich etwas Geld nach Hause, mein Vater gab Ruhe, und das verschaffte mir eine Schonfrist, um eigene Pläne für meine Zukunft zu schmieden.

      Dann war aber plötzlich nicht nur Ebbe, sondern völlige Trockenzeit: Mein letzter Arbeitsvertrag lief aus, und ich fand ums Verrecken keine neue Stelle. Meine Eltern drängten mich, jetzt doch endlich vernünftig zu werden und mit Papas Boss zu reden, der hätte schon bestimmt was für mich. Und in letzter Sekunde entdeckte ich online eine Ausschreibung vom IMBE: »Gesucht wird eine hochmotivierte Vertretung mit Hands-on-Mentality, die unseren Facility Manager …«, das Wort musste ich erst mal nachschlagen und war enttäuscht darüber, was es bedeutete, »… in den zwölf Monaten seiner Abwesenheit würdig vertritt. Tragen Sie mit Ihrer eigenverantwortlichen, doch anweisungskonformen Arbeitsweise dazu bei, die reibungslosen Abläufe